
Bauen & Wohnen Ihr Ratgeber für mehr Lebensqualität
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Damit einen Schäden nicht kratzen
Kratzer, Dellen und Risse im Parkett ausbessern
Jeder kennt das: Plötzlich fällt
ein Gegenstand auf den Boden,
fährt das geliebte Haustier
die Krallen aus oder wird aus
Unachtsamkeit ein Möbelstück
verschoben. Wer Parkett sein
Eigen nennt, hat dann schnell
mal eine Delle, Kratzer oder
womöglich Risse im edlen und
hochwertigen Boden.
Kein Grund zu verzagen, denn
bei leichteren und kleineren
Schäden beweist Parkett, wieso
es der Bodenbelag ist, der als
der ewig Schöne gilt. Als einziger
Untergrund ist er nämlich auch
mehrmals renovierfähig und mit
passenden Reparatur-Sets sind
kosmetische Korrekturen mit Hilfe
eines Fachmannes möglich.
Partielle Ausbesserungen?
Kein Problem.
Zwar ist Parkett ein pflegeleichter
und deshalb sehr beliebter und
geschätzer Bodenbelag, aber –
obwohl robust – ist er nicht unzerstörbar.
Gegenüber Böden
wie zum Beispiel Laminat ist es
dabei nicht notwendig, bei leichten
Schäden gleich das ganze
Parkett auszutauschen. Kleinere
Schäden kann der Handwerker
mit entsprechenden Spezial
Utensilien beheben.
Oft hilft ein wenig Nässe und
das Bügeleisen
Um eine eine Delle im Parkett
auszubessern, kann es genügen,
die Delle nur leicht anzufeuchten.
Ist sie dann immer noch sichtbar,
empfiehlt es sich, ein feuchtes
Tuch auf die Stelle aufzulegen und
vorsichtig mit einem heißen Bügeleisen
darüber zu fahren. Durch
die entstehende Feuchtigkeit quellen
eingedrückte Holzfasern auf
und die Delle ist behoben. Damit
die Stelle nicht „überquillt“, sollte
jedoch vorsichtshalber nicht zu viel
Feuchtigkeit angewandt werden.
Kratzer einfach wegpolieren
Haben Hund oder Katz mal wieder
die Krallen über den Boden
fahren lassen oder Frau- bzw.
Herrchen einen Stein unter der
Schuhsohle mit ins Haus geschleppt,
finden sich schnell
Kratzer auf dem Parkett. Sind
diese leichter Natur, lassen sie
sich einfach wegpolieren – dabei
ist aber die Verträglichkeit des
Holzes zu beachten, genauso
wie die des Pflegemittel-Oberflächenschutzes.
Sonst wird dazu
geraten, die betreffende Stelle
leicht anzuschleifen und mit verdünntem
Parkettöl oder Versiegelungslack
zu behandeln. Dies
kann dann allerdings dazu führen,
dass die Übergänge einen
Glanzunterschied aufweisen.
Der Fachmann macht’s mit der
„Holzapotheke”
Größere Kratzer oder kleine Risse
werden am besten mit einer
farblich passenden Holzpaste
ausgebessert. In Reparatur-Sets,
der so genannten „Holzapotheke“,
findet der Fachmann dazu
Hartwachs in vielen Holztönen,
das er erhitzt und mit Farben
mischt, bis der Ton zum Parkett
passt. Ist der Schaden behoben,
sollte die Stelle mit dem Pflegemittel
abschließend behandelt
werden, damit keine Flüssigkeit
eindringen kann und Glanzgradunterschiede
nicht sichtbar
werden. Wichtig ist bei allen
vorgenommen Ausbesserungen
aber, dass im Vorfeld der Reparatur
das Parkett an der jeweiligen
Stelle gründlich gesäubert
wird und vor der Reparaturbehandlung
ganz trocken ist.
PD-Fotos: Initiative pik Parkett im Klebeverbund
PD-Fotos: Initiative pik Parkett im Klebeverbund