
NEUWERKER RUNDBLICK 11
Highlight des Jahres
Seit 20 Jahren reiten Jeannine Immeyer und Tanja Hoffmann nach Neuwerk
„Endlich war es wieder so weit –
unsere geliebte Insel Neuwerk war
bereits in Sichtweite. Ein wunderschöner
Tag, um mit unseren Pferden
über das Watt dorthin zu reiten.
Nicht nur wir waren gut vorbereitet,
sondern unsere beiden Pferde
auch“, freute sich Jeannine Immeyer.
Ihre Freundin Tanja Hoffmann
und sie kommen schon seit
über 20 Jahren aus Rosengarten –
Landkreis Harburg – nach Cuxhaven.
Manchmal auch mehrmals im
Jahr. „Unser Ziel ist, dort zwei bis
drei Tage zu bleiben. Übernachtet
wird auf dem Heulager oder im Zelt
– immer bei Werner Fock.“
Viko, der 12-jährige Norweger
Wallach wurde von Jeannine geritten
und Tanja hatte Dihya, die
6-jährige Berber-Stute am Zügel.
„Die Pferde, mit denen wir früher
geritten sind, leben entweder
nicht mehr oder sind zu alt und
verletzt“, bedauerte Tanja. „Was
uns besonders gefällt, ist natürlich
derbares Heuhotel und eine saftige
Wiese für unsere Pferde. Beim
letzten Mal hat uns Werner Flegel
von der Neuwerkstatt extra TShirts
angefertigt. Da sind wir
zwei Reiterinnen abgebildet und
mein Mann mit unseren beiden
Hunden. Ein schönes Andenken
und eine Vorfreude auf den
nächsten Ritt!“
fen kann. Wenn nicht gerade an
einem turbulenten Wochenende
die Touristen einfallen, ist es dort
sehr ruhig und entspannt. Auch
wenn die Insel nicht sehr groß ist,
kann man dem Trubel gut aus
dem Weg gehen.
Wir übernachten immer bei
Hans Werner Fock im alten Fischerhaus.
Da gibt es einen wun-
Tanja (links)
mit Dihya
und Jeannine
(rechts) mit
Viko
sind ein Herz
und eine Seele
mit ihren
Tieren.
der Ritt durchs Watt. Es ist jedes
mal das Highlight des Jahres,
durchs Watt zu galoppieren,
wenn einem das Wasser um die
Ohren spritzt. Aber auch die Stimmung
auf der Insel und die Faszination
der Gezeiten, wenn man
vom Wasser eingeschlossen ist
und man nach Einsetzen der Ebbe
wieder über den Wattboden laugestattet
war, wenn wir ankamen.
Egal, welche Schwierigkeiten
sich aufgrund des Wetters mit der
Anreise ergaben, wir konnten uns
immer auf Pichlers Organisationstalent
verlassen. Franks Essen
war stets nach unserem Geschmack
und so hatten wir bald
unsere Leibgerichte gefunden,
vom Kuchen ganz zu schweigen.
Ise war stets zur Stelle, wenn wir
Fragen oder Sorgen hatten, Mütze
oder Gummistiefel vergessen, Klamotten
durchgeweicht, Hustentee
oder Magentabletten – Unmögliches
wurde sofort erledigt, nur
Wunder dauerten etwas länger.
Und so fuhren wir bald nicht
60 Aufenthalte im
„Haus Seeblick“ genossen
Längst überfälliges Dankeschön für viele Selbstverständlichkeiten,
die wir vermissen werden
neue Bekanntschaften, das „Haus
Seeblick“ wurde mehr und mehr
zu einem Zuhause, das wir nicht
mehr missen wollten. Nicht zuletzt
dank des „Rundum-Sorglos-
Paketes“, das Frank und Ise Pichler
für ihre Gäste bereithielten. Ein
kurzer Anruf genügte, und wir
konnten sicher sein, dass unser
Lieblingsappartement schon mit
Extra-Toaster und Getränken aus-
Im Jahre 1998 verbrachten wir
unseren ersten Kurzurlaub im
Haus Seeblick auf Neuwerk. Ein
kurzer Anruf genügte, und das
Zimmer nebst Anreise war gebucht.
Aus „Einmal Neuwerk“
sollte „Immer Neuwerk“ werden
und dies nicht zuletzt wegen der
Unterkunft.
Wir gehörten bald zur „O- und
O-Fraktion“ (Ostern und Oktober
und manchmal noch zwischendurch).
Während mein Mann im
Watt versuchte, Bernstein zu finden,
studierte ich die Zeitungschroniken
des Hauses Seeblick
und war immer faszinierter von
dieser schönen kleinen Insel und
ihren Bewohnern. Ich drehte
manche Runde auf und hinter
dem Deich, mal rechts herum,
mal links herum, wie das hier so
üblich ist. Nach und nach trafen
wir immer wieder auf die gleichen
Gäste, die wie wir ihren Aufenthalt
sehr genossen und immer
wiederkamen. Es entstanden
mehr „in den Seeblick“, sondern
„zu Pichlers“ und wurden jedes
Mal herzlich aufgenommen. Inzwischen
kommen wir auf etwa
60 Aufenthalte in 22 Jahren. Und
auch in diesem Jahr werden wir
wieder Ostern im Seeblick verbringen
– aber – kaum vorstellbar
– ohne Familie Pichler.
Nach fast 45 Jahren im Einsatz
für Ihre Kundschaft hat Ise im
letzten Herbst den Kampf gegen
den Krebs verloren. Frank hat alles
darangesetzt, für einen nahtlosen
Übergang im Seeblick zu sorgen
und es ist ihm gelungen, den
Betrieb im Haus durch den Verkauf
an die Reederei Cassen Eils
aufrechtzuerhalten. Wir wissen
noch nicht, was uns nun erwartet.
Aber wir werden unser Rundum-
Sorglos-Paket sehr vermissen.
Stellvertretend für die vielen zufriedenen
Stammgäste möchte ich
mich hier und heute noch einmal
ganz herzlich bei Frank für den
Rund-um-die-Uhr-Einsatz bedanken.
Ihr habt durch Eure unermüdliche
Arbeit unsere Urlaubstage
zu den besten des Jahres gemacht.
Vielen Dank und alles
Gute für den nächsten Lebensabschnitt!
Wolfgang und Ines
Das Haus Seeblick ist für viele mit schönen
Erinnerungen verbunden.