
NEUWERKER RUNDBLICK 9
Das Sturmtief „Sabine“ hatte
Neuwerk fest im Griff.
Impressionen von Silke Fischer
Familie Fock schwingt das Tanzbein.
Wie verbringen die
Neuwerker den Winter?
Freude und Pflicht gehören dazu
Der Sommer war heiß und anstrengend.
Fast 500 Besucher täglich.
Mit Schiff, Wattwagen oder zu Fuß
fluteten sie die Insel. Und das war
gut so. Schließlich müssen die 31
Einwohner auch in der „besucherlosen
Zeit“ davon leben. Im Oktober
ebbte die Besucherschar schnell ab,
denn die MS Flipper hatte ihre letzte
Fahrt gemacht. Bei milden Temperaturen
waren noch einige Wattwagen
unterwegs. Dann stellten
auch diese ihre Fahrten ein. Die
Winterpause von November bis
März ist zwar lang, aber auch nötig.
Doch ganz leer ist die Insel
nicht. Schließlich leben Tiere dort,
die täglich versorgt werden müssen.
Die Zwergen-Schule mit derzeit
zwei Kindern hat natürlich
auch nicht die ganze Zeit Ferien.
Die Angestellten Hamburgs, die
für die Infrastruktur der Insel zuständig
sind, müssen auch im
Winter arbeiten, während sich die
Bewohner an Leib und Seele erholen.
Die meisten Insulaner haben
eine Wohnung auf dem Festland.
Dort werden auch die Weihnachtstage
gerne verbracht.
Wenn die Ballzeit beginnt, gibt es
für einige nichts Schöneres, als
das Tanzbein zu schwingen. Das
gilt natürlich auch für die Wattwagenfahrer
aus Cuxhaven und
umzu. Ein Ausgleich zum
Schwung auf den Wattwagen. Gelenkig
sind sie allemal.
Natürlich gibt es auch die Möglichkeit,
eine Reise zu unternehmen,
fernab von Wind, Watt und
Salzluft, die Sonne und milde
Temperaturen genießen. Aber auf
ihr Neuwerk kommen alle gerne
zurück. Schließlich laufen auch
Vorbereitungen für den Sommer.
Verschönerungen und Verbesserungen
im Außen- und Innenbereich
müssen in Angriff genommen
werden, denn die Gäste sollen
sich auch in der neuen Saison
wohlfühlen. Ein paar Tage Neuwerk
sind das beste Rezept gegen
Alltagsstress. jt
Im Winter ist Ausgelassenheit Trumpf.