
8
Speichern oder einspeisen?
So lässt sich selbstgewonnener Solarstrom effizient nutzen
Solarstrom gewinnen und direkt im eigenen Haushalt verbrauchen: Je höher die Quote der Eigennutzung ist,
desto schneller lohnt sich die Investition in die erneuerbare Energieerzeugung.
In vielen Wohnsiedlungen gehören
Solaranlagen auf den
Dächern der Eigenheime mittlerweile
zum vertrauten Bild. Gleich
mehrere Gründe sprechen dafür,
eigenen Ökostrom zu erzeugen.
Viele Hausbesitzer wollen einen
persönlichen Beitrag zum Klimaschutz
leisten und investieren daher
in die Zukunftstechnik. Hinzu
kommen finanzielle Aspekte:
Mit jeder Kilowattstunde selbst gewonnener
regenerativer Energie,
die im Haushalt genutzt wird, sinkt
die nächste Stromrechnung. Der
Trend geht dabei stark zu Anlagen,
die auch über einen Batteriespeicher
verfügen. Noch lukrativer
werden Bau oder Nachrüstung
einer Solaranlage durch verschiedene
Förderungen.
Energiespeicher können
auch Notstrom bereitstellen
Wie schnell sich die Photovoltaikanlage
auf dem Dach rentiert,
haben Hausbesitzer auch
selbst in der Hand: Je höher der
Anteil des Eigenverbrauchs am
erzeugten Sonnenstrom ist, desto
zügiger rechnet sich die Investition.
Wird elektrische Energie vor
allem dann verbraucht, wenn die
Sonne scheint, kann der Eigenverbrauch
maßgeblich gesteigert
werden. Mit klassischen Solaranlagen
ohne Batteriespeicher
kommt man in der Regel auf eine
Eigenverbrauchsquote von etwa
einem Drittel. Die übrige eigene
Stromproduktion wird dann in das
Stromnetz eingespeist und entsprechend
vergütet. Deutlich steigern
lässt sich der Eigenverbrauch mit
einem Energiespeicher im Haus.
Die Batterie speichert den eigenen
Ökostrom für Zeiten, in denen
mehr Strom verbraucht als erzeugt
wird, beispielsweise nachts, aber
auch tagsüber bei bedecktem
Himmel. Auf diese Weise ist eine
deutlich höhere Eigenverbrauchsquote
möglich. Die Speichersysteme
bieten auf Wunsch zusätzlich
eine Notstromfunktion, die direkt
beim Kauf dazu gebucht werden
kann: Sollte die Stromversorgung
aus dem öffentlichen Netz mal
unterbrochen sein, springt die Anlage
ein und sorgt dafür, dass die
wichtigsten Geräte, wie der Kühlschrank
oder Lampen, weiter mit
Strom versorgt werden können.
Bis zu drei Stromkreise nach Wahl
lassen sich so temporär betreiben.
Förderprogramme für
Solarenergie nutzen
Der Einstieg in die umweltfreundliche
Energie wird weiterhin gefördert.
Aus dem KfW-Kredit 270
beispielsweise sind für Bestandsbauten
zinsgünstige Darlehen abrufbar.
Teils haben auch Kommu-
Foto: djd/E.ON/Getty Images/querbeet
Der Einstieg in die Solartechnik für
das Eigenheim wird mit zinsgünstigen
Darlehen und Zuschüssen
unterstützt.
Foto: djd/E.ON/Getty Images/Andreas Weber
nen eigene Programme aufgelegt.
Unter www.eon.de/solar etwa
gibt es einen Überblick zu verschiedenen
Möglichkeiten sowie
einen Solarrechner. Wenige Angaben
zum Eigenheim, zur Dachausrichtung
und zur Neigung reichen
für eine erste Kalkulation des möglichen
Solarertrags und der jährlichen
Ersparnis aus. (djd)