
Trauerlieder
Sowohl bei Beerdigungen als auch
bei Trauerfeiern spielt Musik eine
äußerst wichtige Rolle. Tritt ein
Trauerfall ein, fehlen Angehörigen
oftmals die Worte, um ihre Gefühle
auszudrücken. Trauerlieder, ob traditionell
oder modern, können dabei
helfen, diesen Emotionen Ausdruck
zu verleihen und neue Hoffnung zu
schöpfen. Passende Titel für die musikalische
Begleitung auszuwählen,
gestaltet sich in vielen Fällen aber als
schwierig. So kann es sich einerseits
sollen persönliche
Akzente setzen
um Titel handeln, die der Verstorbene
gern gehört hat oder andererseits um
Musikstücke, die den Angehörigen
dabei helfen, Abschied zu nehmen.
Passende Trauerlieder setzen persönliche
Akzente und sorgen für einen
würdigen Rahmen.
Weshalb sich ein Lied „richtig“ für
die Trauerfeier anfühlt, kann viele
Gründe haben. Manchmal spiegeln
sich die Gefühle der Angehörigen im
Text wider, mal verbinden sie ein bestimmtes
Ereignis mit dem Lied.
Andreas Gabalier
nutzte seine Musik
zur Verarbeitung eines
persönlichen
Verlustes und spricht
damit vielen Trauernden
aus dem Herzen:
„Amoi seg‘ ma uns
wieder“ schrieb er
nach dem Tod seiner
Schwester und
seines Vaters. Der
internationale Klassiker
„Time To Say
Goodbye“ von Sarah Brightman und
Andrea Bocelli hatte seinen berühmtesten
Auftritt vor über 20 Jahren
beim letzten Kampf des Boxers Henry
Maske. Noch heute erklingt es oft in
Zeiten des Abschieds.
Demgegenüber muss der Inhalt eines
Liedes nicht immer von Bedeutung
sein. Ein Evergreen unter den
Trauerhits ist Leonard Cohens „Hallelujah“,
das unter anderem auf Hannelore
Elsners Trauerfeier zu hören
war. Dem Text des meistgecoverten
Liedes der Welt werden mindestens
so viele Bedeutungen zugeschrieben,
wie es Interpretationen gibt. Der
Grund, weshalb das Lied sowohl auf
Beerdigungen als auch auf Hochzeiten
gespielt wird, ist die gefühlvolle
und bewegende Melodie – denn diese
berührt viele Menschen gleichermaßen.
Unbestritten das favorisierte Trauerlied
der Deutschen ist Franz Schuberts
„Ave Maria“ neben „Morgenstimmung“
von Edvard Grieg und dem
Mozart Requiem „Lacrimosa“. (red)
Das „Ave Maria“ von Franz Schubert
wird auf Beerdigungen am meisten gespielt
Foto: red
Die Beerdigung ist ein trauriges und zugleich auch melancholisches Ritual.
Die passende Musik spielt dabei eine wichtige Rolle, um dem Verstorbenen
die letzte Ehre zu erweisen. Foto: BDB