
Wer sich noch zu Lebzeiten mit der
eigenen Bestattung auseinandersetzt,
kommt unweigerlich zu
der Frage nach der Grabstätte. Sie ist eng
verbunden mit der Bestattungsart. Ob man
klassisch in einem Sarg beigesetzt wird
oder nach einer Feuerbestattung in einem
Urnengrab oder einem Friedwald, geht es
letztlich darum, seinen Hinterbliebenen einen
Ort der Trauer und der Begegnung zu
bieten.
Die Gestaltung kann man zu Lebzeiten
selbst entscheiden oder seinen Angehörigenüberlassen.
Dabei ist nicht nur das
Aussehen, Nachhaltigkeit und Einzigartigkeit
bei der Entscheidung zum passenden
Grabmal ausschlaggebend, sondern auch
der Umfang der Pflege. Eine entscheidende
Rolle spielen auch die Vorschriften und was
gesetzlich erlaubt ist.
Findet die Beisetzung auf einem klassischen
Friedhof statt, besteht die Wahl eines Grabsteins
oder einer Grabplatte. Letztere wird
bei Urnenbeisetzungen bevorzugt, da das
Grab kleiner ist.
Früher führte die Suche nach dem richtigen
Grabmal zum ortsansässigen Steinmetz, der
eine Auswahl an Gesteinsarten und Designs
anbieten konnte. Heute ist die Auswahl bedeutend
größer. Es kommen Gesteinssorten
aus der ganzen Welt infrage, sodass den
Wünschen und Vorstellungen für einen individuellen
Stein keine Grenzen gesetzt sind.
Wer aber bei der Wahl seines Grabsteins
auf Nachhaltigkeit und Verantwortung setzen
will, ist mit regionalen Angeboten besser
bedient.
Der Grabstein muss nicht immer aus Stein
sein. Jeder Friedhof hat eine Satzung, in
der er die Materialien aufführt, die für das
Grabmal verwendet werden dürfen. Darunter
ist auch Holz, Schmiedeeisen, Kupfer,
witterungsbeständiger Ton oder Bronze. Es
gibt auch Richtlinien für Farbe, Größe und
Form des Grabmals. Oft sind es regionale
Traditionen, die von Kommune zu Kommune
unterschiedlich sind.
Natürlich spielt auch der Preis eine entscheidende
Rolle. Er richtet sich nach Größe,
Material und Anzahl der Buchstaben
und Art der Schrift. Die
Transportkosten führen
dazu, dass Preise oft variieren.
Zusätzlich sollte
noch an die Kosten
für die Pflege gedacht
werden. Ein Reihengrab
mit einem kleinen Beet
muss regelmäßig gegossen,
gejätet und neu
bepflanzt werden. Wenn
Angehörige die Pflege
nicht selbst übernehmen, gibt es die Möglichkeit
von der jeweiligen Friedhofsgärtnerei
gegen eine Gebühr, die Grabpflege übernehmen
zu lassen.
Wer allerdings eine Bestattung in einem
Friedwald bevorzugt, muss sich um Grabpflege
keine Gedanken machen. Die Idee
hinter einem Friedwald ist, dass die Natur
so unangetastet bleibt wie möglich.
Grabsteine, Kränze oder Bepflanzungen
sind hier ausdrücklich verboten. Das einzige
Grabmal ist in den meisten Fällen eine
kleine Plakette, auf der der Name des Beigesetzten
und die Nummer des Baumes
vermerkt ist.
Das hat einen besonderen Charme, denn
der Wald kümmert sich selbst um die Bepflanzung,
des Grabes – die bestimmt regional
und nachhaltig ist.
Das richtige
Grabmal
finden
Auswahl,
Vorschriften
und Pflege
Foto: pixabay