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„Rechtzeitig drauflos
und dann klappt das!“
Cedrik Heinze absolviert eine Ausbildung als Hotelkaufmann
im Hotel Strandperle in Duhnen und befindet sich derzeit im
2. Lehrjahr. Er ist übrigens der einzige derzeitige Hotelkaufmann,
der in Cuxhaven ausgebildet wird.
Mein Name und Alter: Cedrik Heinze (20)
Wo komme ich her? „Ibbenbüren. In Sahlenburg habe ich eine Wohnung gefunden.“
„So ist er, rechtzeitig drauflos und dann klappt das auch“, schätzt
Bernhard Dohne, einer der beiden Geschäftsführenden Gesellschafter
des Hotel Strandperle, seinen Schützling ein, der immer noch gerne
in seinen Westfälische Heimat fährt: „Der Kontakt zur Familie ist
immer da. Wenn ich kann, fahre ich regelmäßig hin. Oder sonst kommen
sie hoch.“
Schulbildung: Höhere Handelsschule.
Mein Ausbildungsberuf: Hotelkaufmann.
Meine Hobbys: Golfen und Schwimmen.
Warum habe ich mich für diese Ausbildung entschieden? „Weil ich gerne
mit Menschen arbeite und mir die Abwechslung gefällt.“
Die Begegnungen mit Menschen und ihnen Gastfreundschaft zu vermitteln,
hat auch Bernhard Dohne seinerzeit ebenfalls bewogen, in
der Hotellerie Fuß fassen zu wollen. Dabei hat er sich eine gute Menschenkenntnis
erarbeitet. Von seinem Auszubildenden zeichnet er ein
klares Bild: „Herr Heinze ist ein sehr planerischer Typ, der sehr gerne
in die Zukunft arbeitet – wo er sich bei uns gut wiederfindet. Er rennt
nicht blauäugig auf eine Situation zu. Das ist in unserem Beruf ganz
hilfreich.“
Wie bin ich auf das Hotel Strandperle aufmerksam geworden? „Durch Oma
und Opa. Sie haben hier seit 2003 regelmäßig ihren Urlaub verbracht und
mich und meinen Bruder seit 2006 mitgenommen.“
„Aus Gastsicht ist Herr Heinze hierhergekommen“, fügt Bernhard
Dohne mit einem Lächeln hinzu und ein bisschen Stolz schwingt mit,
dass sich Herr Heinze für das Hotel Strandperle als Ausbildungsplatz
entschieden hat.
Was unterscheidet meinen Ausbildungsbetrieb von anderen Unternehmen?
„Auf jeden Fall haben wir einen sehr netten Chef, der sich immer hilfsbereit
zeigt. Das ganze Team arbeitet gut zusammen und geht auch sehr kameradschaftlich
miteinander um. Bei Fragen und Problemen kann man zu jedem hinkommen
und bekommt Rat und Unterstützung. In stressigen Situationen versuchen
wir alle ruhig zu bleiben. Wir wollen ja nicht, dass sich die Unruhe auf
unsere Gäste überträgt. Hier bleiben alle menschlich und mitfühlend, gehen
aufeinander ein und sehen immer das große Ganze: Dass der Gast König ist.“
Wie viele Menschen arbeiten im Hotel Strandperle? 60 Mitarbeiter.
Welche Berufe werden noch ausgebildet? „Hotelfachleute, Restaurantfachleute,
Köche und Fachkräfte für das Gastgewerbe.“
Welche Vorkenntnisse sind für diese Ausbildung zu empfehlen? Kaufmännisches
Denken gehört mit dazu. Organisieren können ist nicht verkehrt.“
Welche Tipps gibt es für neue Azubis? Offen an den Job ranzugehen. Immer
freundlich dabei zu bleiben und vor allem Spaß mitbringen.“
„Und Durchhaltevermögen. Das halte ich für ganz wichtig“, wirft Bernhard
Dohne ein und hat noch einen Rat in petto: „Nicht gleich die Flinte
ins Korn werfen!“
Was macht mir am meisten Spaß? „Das Arbeiten mit dem Team zusammen
und dass einen Keiner im Stich lässt. Auf mich ist auch immer Verlass.“
Was war bisher meine schwierigste Aufgabe? „Der erste Tag, an dem ich
selber die eigene „Station“ im Restaurant als Kellner bekommen habe.“
„Da kam seine Fähigkeit raus, sich konzentriert vorzubereiten und alles
akkurat umzusetzen. Darum ging es“, freut sich Bernhard Dohne über
das strukturierte und wohlüberlegte Vorgehen seines Auszubildenden.
Was habe ich bisher in der Ausbildung gelernt? „Man lernt, noch mehr
Struktur in den Alltag zu bringen und guckt sich natürlich auch ab, wie die
Kollegen arbeiten.“
Was sind meine Lieblingsfächer in der Berufsschule? „BWL 1“ (Grundlagen
der Betriebswirtschaftslehre) und „BWR 2“ (Rechtskunde). Der Beruf wird in
Hannover beschult und findet in Blöcken statt. Ein Block dauert vier bis fünf
Wochen.“
Welche Pläne und Möglichkeiten gibt es für die Zukunft? „Den Einstieg ins
Hotelmanagement. Und in die leitenden Positionen.“
Wie kann man herausfinden, ob der Ausbildungsberuf etwas für mich ist?
„Ich habe hier im Hause ein zweiwöchiges Praktikum gemacht. So etwas ist
immer zu empfehlen.“
Kurz nachgefragt:
Interview
Fotos: J. Tonn