
Umweltseite
Mehr Grün für unsere Stadt
Bäume waren schon immer für den Menschen wichtig, als
wertvoller Sauerstoffspender oder zur Nahrungsgewinnung
(Man denke nur an die vielen verschiedenen Obstbäume,
die der Mensch kultiviert hat.) oder einfach nur als
Schattenspender. In früheren Zeiten fanden Gerichtsverhandlungen
und auch Ratsversammlungen unter einer Linde statt.
Darüber hinaus strukturierten und schmückten Bäume schon
immer Städte und Dörfer. Seinen Stellenwert hat der Baum bis
heute nicht eingebüßt, im Gegenteil. Heute sind Bäume als Teil
unserer Umwelt angesichts der Zunahme von CO2 in der Atmosphäre
und der drastischen Abnahme von Insekten und Vögeln
wichtiger als je zuvor. Während in den sechziger und siebziger
Jahren des letzten Jahrhunderts viele Bäume dem sogenannten
Fortschritt weichen mussten, damit Straßen im Sinne einer
autogerechten Stadt aus- und neugebaut werden konnten, litt
zugleich aber auch die Lebens- und Wohnqualität sehr. Hier hat
mittlerweile ein Umdenken in vielen Bereichen stattgefunden.
Auch in der Stadt Hemmoor wurden noch in den 70 er Jahren
entlang der Ortsdurchfahrt Basbeck viele alte Lindenbäume gefällt,
sodass am Ende eine nahezu baumlose breite Ortsdurchfahrt
entstand, die dem Leitbild einer autogerechten Stadt der
sechziger und siebziger Jahre entsprach. Schon sehr frühzeitig
in den neunziger Jahren wurden hingegen die Umweltsünden
der Vergangenheit korrigiert, indem die Ortsdurchfahrten in
Warstade und Althemmoor zurückgebaut und mit Bäumen bepflanzt
wurden. Mittlerweile hat sich in Teilbereichen schon fast
ein Alleecharakter ausgebildet.
Wichtig ist jedoch stets, dass von dem Baumbestand keine Gefahren
ausgehen und die rechtlichen Vorgaben der Verkehrssicherheit
beachtet werden, d.h., dass Bäume, die z.B. durch
Beschädigung oder Pilzerkrankung nicht mehr standsicher sind
oder aus deren Kronen dicke Äste herausbrechen könnten, zurückgeschnitten
oder im Notfall auch mal beseitigt werden. Die
notwendigen Baumpflegemaßnahmen und -fällungen werden
vor Beginn der Vegetationsruhe durch den Bauhof aufgelistet
und nach Prüfung durch die Verwaltung im Einzelfall genehmigt.
Dabei steht der Baumerhalt im Vordergrund. Vor der Fällung wird
daher zunächst geprüft, ob ein Baumerhalt möglich ist, jedoch
haben verständlicherweise bei der Beurteilung der einzelnen
Maßnahmen im Zweifelsfall die Belange der Verkehrssicherheit
Vorrang, da durch umstürzende Bäume und abbrechende Äste
Gesundheit und Leben von Menschen auf dem Spiel stehen.
Bei dem Warstader Ehrenmal, bei dem ursprünglich große Kastanien
standen, war beispielsweise ein Baumerhalt nicht mehr
möglich, da hier bereits die an dem Bakterium Pseudomonas
syringae pv. aesculi leidenden Bäume bei einem Sturm dicke
Äste verloren hatten und so die Verkehrssicherheit nicht mehr
gewährleistet war, sodass im Interesse der Sicherheit keine
andere Möglichkeit blieb, als diese Bäume zu entfernen. Mittlerweile
sind dort jedoch neue Bäume (Eichen) in der gleichen
Anzahl angepflanzt worden. Außerdem soll in der Nachbarschaft
zu dem Ehrenmal eine öffentliche Fläche, auf der bislang
lediglich überalterte Nadelgehölze und Pappeln standen, eine
Streuobst- und Wildblumenwiese angelegt werden.
Aus rechtlichen Gründen ist außerdem an Straßen regelmäßig
das so genannte Lichtraumprofil nachzuschneiden, d.h. dass
bis zu einer Höhe von 4,5 m die in den Straßenraum hineinreichenden
Äste zurückgeschnitten werden müssen. An der
Bundesstraße ist dafür die Bundesstraßenmeisterei Otterndorf
zuständig, die auch gerade kürzlich erst in den Ortsdurchfahrten
Warstade und Althemmoor diese Arbeiten ausgeführt hat.
Damit die Stadt Hemmoor so schön grün bleibt und der Baumbestand
sich sogar noch ausweitet, werden durch die Stadt
Hemmoor seit einigen Jahren regelmäßig Bäume als Ersatz für
kranke und durch Unfall zerstörte Bäume nachgepflanzt. Auch
in der jetzt laufenden Pflanzperiode werden wieder Bäume in
der Ortsdurchfahrt in bestehende und entstandene Lücken ge-
Eichenweg
B 73, Ortsdurchfahrt Warstade/Basbeck
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