
10 Hochzei2t019 7. Februar 2019
Hochzeitstorte EINE SÜSSE VERFÜHRUNG
Die Hochzeitstorte ist traditionell
einer der wichtigsten Punkte bei der
Hochzeitsplanung – und definitiv auch
ein Ritual, das am meisten Spaß macht.
Und so sehen das auch die deutschen
Heiratswilligen. Einer repräsentativen
Umfrage zufolge ist für 74 Prozent der
Befragten eine opulente Hochzeitstorte
ein absolutes „Must Have“ – ein teures
Hochzeitskleid ist dagegen nur für
29 Prozent der Befragten von großer
Bedeutung.
Eine Hochzeitstorte ist keine Standardware.
Sie wird individuell gestaltet.
Bei der Auswahl des traditionellen
Backwerks sind der Fantasie keine
Grenzen gesetzt. Ob mehrstöckig, rund
oder eckig, üppig dekoriert oder mit
einem Abschluss aus frischen Früchten
und Schokoladenornamenten ist
alles machbar. In einer mehrstöckigen
Torte können auch verschiedene
Geschmacksrichtungen versteckt sein.
So eine Hochzeitstorte ist nicht gerade
billig. Wenn man so viel Zeit und Liebe
in diese Torte gesteckt hat, muss sie
auch dementsprechend zelebriert werden.
Sie kann beleuchtet werden, zum
Beispiel mit Wunderkerzen rundherum.
Die Gäste sollen sie bewundern und
es darf ruhig allen beim Anblick das
Wasser im Mund zusammenlaufen. hg
Die
Die Hochzeitstorte gehört unbedingt dazu. Foto: iStockphoto / © eli77
Hochzeitsrituale – Tipps und Bräuche um das Fest der Liebe
Für Kinder ist das Blumenstreuen ein großes Vergnügen.
Auf die traditionellen Hochzeitsbräuche,
die man in der ganzen Welt
kennt, legen auch heute noch viele
Paare wert.
Der krönende Abschluss des Hochzeitsessens
ist das Anschneiden der
Hochzeitstorte. Traditionell wird die
Torte vom Paar gemeinsam angeschnitten.
Eine Legende sagt: Wer
beim Anschneiden des Kuchens die
Hand oben habe, der führe auch in
der Ehe.
Ein Geldstück im linken Brautschuh
soll dem Ehepaar zukünftige Geldsorgen
ersparen. Hauptsache: der
Schuh drückt nicht.
Junggesellenabschied feiern Braut
und Bräutigam vor der Hochzeit
nochmal so richtig ausgelassen
getrennt mit den jeweiligen Freundinnen
oder Freunden. Eine einfache
Möglichkeit, um für Spaß zu
sorgen und gleichzeitig zur Finanzierung
beizutragen,
indem Kleinigkeiten
verkauft werden. Oft
müssen auch Aufgaben
erfüllt werden.
Das Brautkleid dem
Zukünftigen vor der
Hochzeit vorzuführen,
soll Unglück
bringen.
Scherben bringen
Glück! Statt Junggesellenabschied
wird ein Polterabend
Foto: Heidi Giesecke
kurz vor der Hochzeit gefeiert. Allerdings
darf kein Glas oder ein Spiegel
zu Bruch gehen, das bringt Unglück
nach dem Motto: „Glück und Glas, wie
leicht bricht das. Der Krach soll böse
Geister vertreiben. Das gemeinsam
Auffegen der Scherben steht für das
Meistern von schwierigen Aufgaben
in der Ehe.
Wenn das Ehepaar
nach der Trauung
aus der Tür des
Standesamtes oder
Kirche tritt, werden
Reiskörner gestreut.
Diese sind das Symbol
für Fruchtbarkeit
und wünschen
dem Paar einen
Kindersegen. Eine
Ehrung der Brautleute
ist auch das
Der erste gemeinsame Kraftakt.
Blumenstreuen,
meist von Kindern, die vor den frisch
Getrauten aus der Kirche ausziehen.
Die frischen Blütenblätter sollen
mit ihrem verführerischen Duft die
Fruchtbarkeitsgöttinnen anziehen.
Arbeit bedeutet das Zersägen eines
Baumstammes nach der Trauung
vor der Tür. Das Brautpaar soll, nach
dem Verlassen des Gebäudes, einen
Foto: pixelio.de / © hochzeitsfotograf
Baumstamm gemeinsam mit einer
stumpfen Bogensäge zersägen Der
bereitstehende Baumstamm symbolisiert
somit das erste Hindernis
der beiden, das es zu überwinden
gilt. Nun wird der Baumstamm in
zwei Hälften geteilt, um den Weg in
die gemeinsame Zukunft freizuräumen.
Das ist gar nicht so einfach zu
zweit gleichmäßig und fließend zu
sägen.
Symbolhaft wird die Braut in eine
neue Lebensphase von ihrem Mann
in das neue Heim über die Schwelle
getragen.
Nach der Trauung versammeln sich
alle unverheirateten Frauen, in Zeiten
gleichgeschlechtlicher Partnerschaften
dürfen das auch Männer sein, vor
der Braut. Die kehrt der Menge den
Rücken zu und wirft ihren Brautstrauß
über ihre Schulter nach
hinten. Wer ihn fängt, heiratet als
Liebemacht aus einemHaus ein Zuhause. Foto: pixelio.de /©martina gade nächste(r). hg