
3. Februar 2022 Hochzei2t022 7
»Ja« hat sie gesagt!
Kirchliche Trauung
Die kirchliche Trauung wird mit
einem Gottesdienst gefeiert, in
dem zwei Menschen vor Gott
und der Gemeinde versprechen,
ihren weiteren Lebensweg
gemeinsam zu gehen. Für ihre
Ehe bitten sie um Gottes Segen.
Voraussetzung für die kirchliche
Trauung ist die Eheschließung
auf dem Standesamt, nur damit
sind die Partner nach staatlichem
Recht verheiratet. In
der evangelischen Kirche ist
DIE WICHTIGSTE FRAGE UND ANTWORT VOR DER HOCHZEIT
die Ehe kein Sakrament. Zur
Vorbereitung findet ein Traugespräch
mit dem zuständigen
Pfarrer statt. Dabei werden die
Details des Traugottesdienstes
besprochen. Benötigt wird das
Familienstammbuch, Bescheinigung
der standesamtlichen
Trauung, Taufbescheinigung
und Personalausweis. Für die
Trauung in einer Römisch
Katholischen Kirche sind zwei
Trauzeugen nötig. hgi
So streng wie in früheren Zeiten,
als der Bräutigam noch beim
Vater der Braut, um die Hand der
Tochter anhalten musste, sind
heute die Bräuche nicht mehr.
Dieses Relikt stammt aus einer
Zeit, als die Frauen nichts zu
sagen hatten. Deshalb stören sich
emanzipierte Frauen heute daran,
dass Männer über sie und ihr
Schicksal entscheiden.
Doch so eng darf man die Situation
heute nicht mehr sehen.
Natürlich fragt der Mann, oder
auch die Frau, den Partner als
Erstes. Viele Paare leben auch
bereits vor der Ehe im
gemeinsamen Haushalt.
Welche Frau
wünscht sich
nicht einen
romantischen
Abend zu
zweit, an
dem eine
Hochzeit
geplant wird?
Gemeinsam
dann zu den
zukünftigen
Schwiegereltern zu
gehen und als besondere
Geste, um „die Hand
anzuhalten“, zeigt auch
Respekt vor den
Eltern der Braut.
Die Ernsthaftigkeit
des Wunsches
zur
Ehe wird
die Basis
zwischen
Kindern
und Eltern
für die
Zukunft festigen.
Ist aber schon während
der Partnerschaft
ein freundschaftliches Verhältnis
zu den Eltern gewachsen, kann
man auch die Elternpaare von der
Frau und dem Mann zusammen
zum Kaffee einladen und über die
Eheabsichten unterrichten.
Dann hat man direkt Helfer
gewonnen, die bei den Hochzeitsvorbereitungen
eingespannt
werden können. Auch wenn im
kleinen Rahmen gefeiert wird,
was durch die bestehenden Corona
Regeln meistens nur möglich
ist, gibt es allerlei zu planen, was
aber auch viel Spaß macht.
hgi
Foto: iStock.com/© Merlas
Freie Trauung
Jedes Brautpaar wünscht sich
wohl eine ganz persönliche, individuelle
Trauung voller Emotionen.
Während die standesamtliche
Zeremonie in einem sachlichen
Rahmen stattfindet, fehlt meistens
die emotionale Seite. In
der Kirche erleben die Paare
den angemessenen feierlichen
Rahmen, doch Paare, die aus der
Kirche ausgetreten sind, wünschen
sich für ihren großen Moment
eine persönliche Alternative. Die
freie Trauung bietet Brautpaaren
alles: Eine Zeremonie, die ganz auf
die Wünsche und Vorstellungen
des Paares abgestimmt ist, in
feierlichem Rahmen oder ganz
ungezwungen in der freien Natur,
religiös oder weltlich. Auch gleichgeschlechtliche
Paare können mit
einer freien Trauzeremonie ihrer
Liebe Ausdruck verleihen und ihre
Ev. Luth. St. Petri (links) und Kath. Herz Jesu Kirche Fotos: Heidi Giesecke Verbindung besiegeln. hgi
» Ich liebe, die mich lieben,
und die mich suchen, finden mich. «
Israelitische Weisheit