
Heiligabend im Stall
Das Jahr 2020 war definitiv eines – nein, wahrscheinlich
DAS - verrückteste Jahr, das wir alle erlebt haben.
Ich möchte aber gar nicht die Dinge wieder in Erinnerung
rufen, die schlecht waren oder melancholisch nochmal an
Absagen und Ausfälle erinnern. Vielmehr möchte ich von
einem Ereignis berichten, welches es ohne Corona wohl
nie gegeben hätte: Wir haben am 24. Dezember 2020 einen
„Klappstuhl-Gottesdienst“ in der Reithalle Bornberg gefeiert.
Die Corona-Regeln ließen kein „volles Haus“ während der
Weihnachtsgottesdienste in der St. Marien-Kirche zu. Darum
waren wir, die Mitglieder des Kirchenvorstandes, gehalten,
die traditionellen Weihnachtsgottesdienste neu zu denken.
Wir waren uns schnell einig, dass wir den Heiligabend nicht
komplett ohne Gottesdienst verstreichen lassen wollten. Irgendwann
entstand dann die Idee, die Reithalle in Bornberg
für den Gottesdienst zu nutzen. „Da haben wir ja schon ab und
zu mal Gottesdienst gefeiert.“
Klar hatten wir im Vorfeld auch Bedenken… „Ist eine Reithalle
feierlich genug für einen Weihnachtsgottesdienst?!“ „Können
wir von den Gottesdienstbesuchern verlangen, ihre Sitzgelegenheit
selber mitzubringen?!“ „Wird das nicht viel zu kalt,
mitten im Winter Gottesdienst in einer Reithalle Gottesdienst
zu feiern!?“
Im Nachherein betrachtet, kann ich sagen, es ist uns trotz des
zu haltenden Abstandes und allen weiteren Auflagen sehr gut
gelungen, mit Kerzen, Windlichtern, einem Altar aus Strohballen
und einem eigens für den Gottesdienst aufgestellten
und geschmückten Weihnachtsbaum Weihnachtsstimmung
in die Reithalle zu zaubern.
Hechthausen
18 Hemmoor Magazin 01/2021
Beim Reit- & Fahrverein Hechthausen-Basbeck möchte
ich mich ganz herzlich bedanken, dass die ReiterInnen am
23. und 24. Dezember zusammengerückt sind und der
Kirchengemeinde eine Herberge am Heiligen Abend gegeben
haben. Für diese Solidarität werden wir bei Gelegenheit noch
Möhren und Süßes für Pferde und Reiter vorbeibringen. Ganz
besonderer Dank gilt den Vorstandsmitgliedern Willi Echternkamp
und Bernd Gert, die uns jederzeit mit Rat und Tat
zur Seite standen!
Ich denke, ich kann für alle Gottesdienstbesucher sprechen,
wenn ich sage, es war eine ganz besondere Atmosphäre, den
Heiligabend direkt im Stall zu feiern. Rainer Piefel hatte uns
sogar lebendige Statisten an die Krippe gebracht. Auch einige
KiKi-Kinder waren - unter Wahrung der Abstandsregeln
- Statisten für das Mitmach-Krippenspiel, welches Pastor
Lohrengel vorlas. Die Gottesdienstbesucher waren mit viel
„bling bling“ und „uiuiui“ (das waren die Laute für bestimmte
Schlüsselworte in der Geschichte) mit dabei. Für die musikalische
Begleitung des Gottesdienstes sorgte der Posaunenchor.
Und auch wenn die traditionellen Weihnachtslieder
nicht mitgesungen werden durften, tat dies der ganz besonderen
Weihnachtsstimmung keinen Abbruch.
Für mich war der Gottesdienst am Heiligabend 2020 im Stall
von Bornberg ein ganz magischer, unvergesslicher Moment!
Ich danke allen, die dies möglich gemacht haben!
Text: Martina Wagner, Fotos: Eike Elser
Vereine und Verbände
Rückblick 2020 – Kirchengemeinde Hechthausen
TuRa blickt optimistisch nach vorne
Im letzten Jahr war das Vereinsleben bei TuRa vom Umgang
mit der Corona-Pandemie und der Verlagerung der sportlichen
Aktivitäten aus der in Renovierung befindlichen Turnhalle in
Hechthausen geprägt.
Jetzt soll der Blick im neuen Jahr wieder nach vorn gehen, in
der Hoffnung, zeitnah ein Stück weit Normalität zu erlangen.
Die Basis dafür wurde bereits im letzten Jahr gelegt, zum Beispiel
durch die - bis auf wenige Nacharbeiten - zum Jahresende
fertig gestellte Schulturnhalle. Der Verein bedankt sich
in diesem Zusammenhang bei allen Menschen in Verwaltung,
Politik und örtlichen Institutionen für die Unterstützung zur
Fortführung des Sportbetriebes. Dies hat wesentlich dazu beigetragen,
dass sich der Mitgliederschwund in Grenzen gehalten
hat und der Verein positiv in das bereits angefangene Jahr
blickt. Obwohl noch im Lockdown gefangen, halten verschiedene
Trainingsgruppen digital ihre Kontakte aufrecht und sich
mit „Sport zu Hause“ weiter fit. Für die anderen Sportarten gilt
es, weiter Geduld zu bewahren und zu hoffen, dass mit abnehmendem
Infektionsgeschehen im Frühjahr wieder mehr Aktivitäten
erlaubt sind. Die Bitte des Vereins dazu lautet, dass alle
Mitglieder sprichwörtlich „am Ball bleiben“ und weiterhin ihre
Treue zum Verein bekunden.
Text: Frank Struck