
SOMMERTIPP
STÖBERN, SCHMÖKERN, ENTDECKEN -
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Sie sind herzlich willkommen.
Öffnungszeiten:
Mo - Fr 9 bis 18:00, Sa 10 bis 17:00
Kaemmererplatz 2
27472 Cuxhaven
Tel. 04721 395999
info@oliva.de
www.oliva.de
Hey Nordsee
22. Juli 2021 Seite 9
Foto: pixabay
A N Z E I G E
SEEMANNSTRADITION
DEAD HORSE DROP
Für die Zeremonie des „Dead
Horse Drop" bastelten die
Matrosen früher ein Pferd aus
altem Segeltuch und Tauwerk.
Es wurde dann dreimal übers
ganze Schiff getragen, danach
zog man es am Mast hoch und
warf es von dort ins Meer. Woher
kommt diese Tradition?
Früher war es oft so, dass Matrosen
ihre „Heuer“ direkt beim
nächsten Landgang in Schnaps
umgewandelt haben. Waren sie
dann pleite, konnten sie den
Kapitän um Geld bitten. Doch
ihre Schulden mussten sie zurückzahlen,
indem sie weiterhin
auf seinem Schiff arbeiteten.
Die Tatsache, dass die Matrosen
nun „umsonst" schufteten,
nannten sie „working out the
dead horse" (also sinngemäß:
„das tote Pferd bearbeiten").
Die „Dead Horse Ceremony"
wurde an dem Tag abgehalten,
an dem die Matrosen wieder
schuldenfrei waren. Danach
musste der Kapitän ihren Lohn
wieder in bar auszahlen und
sie waren frei, das Schiff zu
verlassen …
Meer und Möwen gehören zusammen
wie Fisch und Wasser.
Sie sind Lieblings-Fotomotiv und
Störenfried zugleich – denn eines
haben Möwen nie gelernt: sich zu
„benehmen“. Sie sind Raubvögel,
fangen aktiv ihre Nahrung, aber
wenn es „ohne Arbeitseinsatz“ etwas
zu fressen gibt, sind sie ganz
schnell da.
Früher waren es Fische und Würmer,
heute darf es auch Fastfood
sein. Pommes, Fischbrötchen, Eis
oder Burger – alles, was erreichbar
ist, kommt in den unersättlichen
Möwenmagen. Und wenn es erst
aus der Hand der Menschen stibitzt
werden muss – auch egal. Klingt
zuächst mal lustig,
ist es aber nicht.
Denn für ein
Kind kann es
schon ziemlich traumatisierend
sein, wenn
eine Möwe mit einer Spannweite von
bis zu 1,5 Meter sich auf das Eis in
seiner Hand stürzt...
Dass Möwen so etwas tun, liegt daran,
dass sie gelernt haben, in der
Nähe von Menschen gibt es meist etwas
zu fressen. Also suchen sie den
Kontakt, checken die Lage und schlagen
zu! Denn Möwen sind schlau.
Hinzu kommt, dass Möwen von den
Touristen gefüttert werden, um ein
schönes Fotomotiv zu ergattern und
weil es so toll „maritim“ wirkt, von
Möwen umflattert zu werden. Inzwischen
ist das Möwenfüttern zu einer
solchen Plage geworden, dass es in
vielen Ferienorten der
Nordsee strikt
verboten ist. Auf
Sylt zum Beispiel kann
das Möwenfüttern satte
5.000 Euro Bußgeld
kosten...
Der Grund für die
Verbote ist nicht nur die
Gefahr, die von Möwenangriffen
ausgeht, sondern auch die Tatsache,
dass Möwen durch diese Art der
„Nahrungssuche“ ihr natürliches Verhalten
verändern.
Besonders Jungvögel sind von der
Touristenfütterung betroffen, denn
während der Saison gibt es Nahrung
im Überfluss – im Winter haben sie
dann große Probleme, Nahrung zu
finden, weil ihr natürlicher Jagdtrieb
sich nicht ausreichend entwickelt hat.
Ein fataler Kreislauf.
Viele Nord- und Ostseebäder haben
deshalb den Möwen den Kampf angesagt
und versuchen, sie zu vertreiben.
Vergeblich. Denn – wie gesagt –
Möwen sind schlau! Auf Helgoland
hat mann es mit
Schallwellen versucht,
die als „Möwenabwehrsystem“
fungieren
sollten. Aber die Möwen hatten
sich schon nach kurzer Zeit an
die Geräusche gewöhnt und scherten
sich nicht mehr darum.
In der Brut- und Aufzuchtphase
von Mai bis Juni sind Möweneltern
besonders aggressiv und greifen
kompromisslos jeden an, der ihrem
Jungtier zu nahekommt.
Übrigens – Möwen sitzen auch gerne
auf der Lauer. Haben sie eine
mögliche Beute erspäht, folgt der
Angriff. Zu zweit oder zu dritt, gut
durchdacht und organisiert – und
fast immer mit Erfolg! Also – genießen
Sie den Anblick dieser eleganten
Flugkünstler, bezeugen Sie ihnen
Ihren Respekt und verzichten Sie
auf's Füttern! (GA)
Zeichnung:
pixabay