
Hey Nordsee
Seite 8 4. Juli 2019
UMWELTFREUNDLICHE
SCHIFFSANTRIEBE
Ein Beispiel für Umweltschutz –
die MS »Helgoland« der Reederei
Cassen Eils fährt mit effezientem,
umweltfreundlichen Flüssiggasantrieb.
Fotos (2): la mer Fotos: pixabay
LA MER COSMETICS:
SCHÖNHEITSPFLEGE AUS DER
NORDSEE
Meeresschlick ist nicht nur eines der
reinsten Naturprodukte der Erde, sondern
– als Wirkstoff in Kosmetik – ein
wahres Wundermittel für die Pflege
unterschiedlicher Hautbedürfnisse.
Das 1981 von Paul Gojny gegründete
Unternehmen La mer Cosmetics AG
setzt in elf verschiedenen Pflegeserien
auf kostbare Inhaltsstoffe des
Meeresschlicks – Sauerstoff, Heilerde,
Spurenelemente, Schwefel, wertvolle
Mineralien, Aminosäuren
sowie kalzium- und magnesiumhaltiges
Meersalz.
La mer ist das einzige Unternehmen,
das den Meeresschlick aus dem
Niedersächsischen Wattenmeer
fördern darf. Der im eigenen Labor
gewonnene Meeresschlick-Extrakt
bildet die Basis der einzigartigen
La mer Hautpflegeprodukte, die am
Firmensitz in Cuxhaven getreu dem
Unternehmensmotto „Der Ursprung
der Schönheit” mit höchstem Anspruch
an Qualität und Verträglichkeit
hergestellt werden.
Kostbarkeiten des Meeres
für natürliche Schönheit
Bereits im frühen 19. Jahrhundert
waren Bädertherapien entlang
der Mittelmeerküste stark verbreitet.
Meerwasser enthält die gleichen
Mineralien und Spurenelemente wie das menschliche Blutplasma,
weshalb der Körper sie besonders gut
aufnehmen und verarbeiten kann.
In Deutschland entdeckte der
Physiotherapeut und Meerliebhaber
Paul Gojny die positive Wirkung des
Meeresschlicks. Durch die Gezeiten
sammeln sich die Mineralien und
Spurenelemente des Meerwassers am
Meeresboden und werden dort in
Sedimenten verdichtet. Ihre Konzentration
ist im Schlick zehnmal höher
als im Meerwasser und bildet damit
eine naturgeschaffene Grundlage für
besonders verträgliche Hautpflege. Im
eigenen Laboratorium in Cuxhaven
führt La mer Cosmetics die Erfolgsgeschichte
von Gojny bis heute weiter
und isoliert und verarbeitet den
direkt vor der Haustür gewonnenen
Meeresschlick-Extrakt und veredelt ihn
mit weiteren marinen Wirkstoffen zu
einzigartigen Hautpflegeprodukten.
Die Gewinnung des Meeresschlicks
aus den Sedimenten des exklusiven
Nordsee-Biotops im Nationalpark
Niedersächsisches Wattenmeer erfolgt
dabei in Handarbeit.
La mer Cosmetics AG
Hinrich-Wilhelm-Kopf-Str. 3
27478 Cuxhaven
www.la-mer.com
A N Z E I G E
NORDSEETIPP
Die meisten Frachter nutzen
Schweröl als Treibstoff. Bei dessen
Verbrennung entsteht umweltschädigendes
Schwefeldioxid und
CO2. Inzwischen werden weltweit
alternative Antriebe gesucht.
Hier die interessantesten Ideen:
Segel
Die Technik ist tausende Jahre alt.
Segel könnten den normalen Dieselantrieb
unterstützen und so bis
zu 25 % Treibstoff einsparen. Die
Umrüstung der Schiffe ist jedoch
kompliziert und der Personalaufwand
auf Seglern viel größer als
auf herkömmlichen Schiffen.
Zugdrachen
Dem Schiff wird ein riesiger lenkbarer
Zugdrachen vorgespannt.
Der Vorteil: Die Umrüstkosten sind
gering. Die Drachen können in
bis zu 500 m Höhe fliegen und die
starken Winde auf dieser Höhe
nutzen. Ersparnis bis zu 20 %.
Flettner-Antrieb
Durch rotierende Säulen auf dem
Schiff wird in Fahrtrichtung ein
Unterdruck erzeugt: Das Schiff bewegt
sich. Die Technik wurde zwar
schon in den 1920ern entwickelt,
wirklich durchgesetzt hat sie sich
aber nie. Das einzige Frachtschiff
mit Flettnerantrieb weltweit ist
das „E-Ship 1”. Es wird eingesetzt,
um deutsche Windenergieparks in
Nord- und Ostsee mit Ersatzteilen
zu versorgen. Die Energieersparnis
liegt bei 25 %.
Flüssiggas
Flüssiggas ist eine vielversprechende
Alternative zum Schweröl.
Hybridmotoren lassen sich sogar
wahlweise mit Schiffsdiesel oder
Flüssiggas (LNG - Liquid Natural
Gas) betreiben. Flüssiggastanker
könnten einen Teil ihrer Fracht
für den Transport anzapfen. Der
relativ saubere Kraftstoff verursacht
geringere Emissionen als
Schweröl oder Diesel. Voraussetzung
ist aber ein gut ausgebautes
Tankstellensystem. Genau daran
hapert es. Und LNG hat noch weitere
Nachteile: Der Wirkungsgrad
ist niedriger, außerdem sind die
Tanks sehr groß und so kann weniger
geladen werden. Dennoch:
Da die Emissionsauflagen immer
strenger werden, rüsten etliche
Reeder bereits auf Flüssiggasantriebe
um.
Kernenergie
Vor allem russische Eisbrecher
werden damit ausgestattet. In
Deutschland war ein Forschungsschiff
mit Reaktorantrieb, die
„Otto Hahn”, von 1968 bis 1979 in
Betrieb. Das Schiff wurde nebenbei
auch als Erzfrachter eingesetzt.
Die Reaktoren produzierten
zwar keine klimaschädlichen
Emissionen, wegen der Risiken der
Kernenergie ist diese Idee jedoch
kaum umsetzbar und nicht zukunftsfähig.
Die einfachste Art, Energie zu
sparen, nutzen viele Schiffe heute
schon: Sie fahren einfach langsamer
und sparen so bis zu 50 %
Treibstoff. Das spart viel Geld und
nutzt unserer Umwelt direkt und
unmittelbar. (GA)