
12 Einkaufen und genießen über Land
Eindrücken die Menschen in seinen
Bann zieht.
Der Herbst wartet mit ganz besonders
intensiven Erlebniswelten auf.
Führungen zum Torfmoosfeld und
zur Moorheide erwecken die Faszination
der kleinen Dinge zum Leben.
Mal muss man sich hinknien, mal
muss man sich bücken, um die Faszination
des Kleinen in sich aufnehmen
zu können. Dazu „unter jedem
Tritt ein Quellen springt.“ Es quatscht
und platscht unter den Füßen. Die
Torfmoose faszinieren mit einer Farbpalette,
wie sie nur der Herbst kennt.
„Jetzt bin ich den „Moorpad“ schon
so oft gegangen. Aber so gesehen
habe ich ihn noch nie“, sagen die
Leute dann ganz erstaunt. Bis Ende
September werden noch Moorleichen
Fahrten angeboten, bei denen
man sich tüchtig gruseln kann. Den
ganzen Oktober über wird nahezu
täglich gefahren. Sobald es kühler
wird, stehen wieder die beliebten
Punschfahrten an. Mit duftendem
Glühwein halten Sie sich warm. Natürlich
gibt’s für die Kleinen auch Kinderpunsch
an Bord. Die Fahrten können
im Vorwege gebucht werden.
Toll: Für Menschen mit körperlichen
und geistigen Einschränkungen ist
der Zugang bis in die Lore hinein barrierefrei.
„Das hat sich bereits herumgesprochen“,
sagt Karin Fäcke, Leiterin
des MoorInformationsZentrum.
jt
Das Ahlenmoor –
Schaurig schön
und voller Überraschungen
Das Ahlenmoor ist ein klassisches
Beispiel dafür, dass
das Schaurige das Schöne
nicht ausschließt. Wenn es woanders
trübe und öde ist, wird es
im Moor richtig spannend. Dann
lässt sich genau die unheimliche
Atmosphäre erleben, die man
mit Moor verbindet. Wabernde
Nebelschwaden, Tautropfen in
Spinnennetzen und Herbstfarben
in großer Pracht. Sie leuchten im
Moor um ein Vielfaches mehr.
Sattes Grün, das Alt Rosé der
Heide, das goldschimmernde
Braun des Pfeifengrases, das sich
malerisch den Sinnen beugt. Die
Rufe der Kraniche hallen weit,
wenn sie Rast auf ihrem Flug
nach Süden machen. Ebenso interessant
aber ist das Gedämpfte,
die Ruhe, die sich über das
Moor gelegt hat. Sie lässt jeden
Besucher auch selbst zur Ruhe
kommen. Wer das erleben will:
Mehrmals täglich zuckeln die
Moorbahnen in das feuchte Terrain,
das mit immer wieder neuen
Foto: Joachim Tonn
Wenn die Arbeit auf dem
Feld beendet ist und
die Früchte geerntet
sind, ist es ein uralter Brauch, Gott
„Danke“ zu sagen für die reichen
Gaben der Natur, mit denen er uns
so reich beschenkt hat. In manchen
Orten wird eine große Erntekrone
aufgehängt. Einen Umzug mit dekorierten
Wagen, voll geladen mit
Gemüse und Obst, zeigt die „Beute“
des Sommers. Es ist üblich, einen
Gabentisch vor dem Altar in
Kirchen aufzustellen. Früher verteilte
man die Gaben später an Menschen,
die wenig Geld hatten, um
sich etwas zu kaufen. Auch auf den
Märkten und in den Landgaststätten
hält der genussreiche Herbst
Einzug. Die Erntezeit bringt eine
Fülle an saisonalen und regionalen
Produkten mit sich. Hier finden sich
jetzt farbenfrohe Früchte voller Vitalität
und köstliche Herbstschätze
wie die verschiedenen Kohlsorten,
die sich zu wunderbaren Gerichten
verarbeiten lassen. Auf einer Fahrt
über Land lohnt es sich allemal,
den Gasthöfen einen Besuch abzustatten.
Der Tisch ist reich gedeckt!
jt
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Erntedank
Ein buntes Fest zum Danke sagen
Fotos (2): Joachim Tonn