
Die Schützenvereine aus Cuxhaven stellen sich vor 5
HISTORIE
24.01.1910
Gründung durch 22 Einwohner im Lokal von Heinrich
Fischer. 1. Vorsitzender: Initiator und Kornhändler
Eduard Blohm.
29.05.1910
Einweihung des ersten Schießstandes auf dem ehemaligen
Gelände des Hadler Reitclubs am Alten Weg.
01.06.1914
Weihung der ersten Vereinsfahne. Anschaffung der
ersten Gewehre und Uniformen (Joppe).
1927
Aufbringung von 4000,00 Mark durch Kauf von Anteilscheinen
zum Erwerb des heutigen Schützenplatzes
durch eigene Mitglieder.
schützenfest 1929
Ausschießen der ersten weiblichen Majestät. Gründung
einer Jungschützenabteilung unter Leitung des
damaligen 1. Vorsitzenden Wilhelm Tecklenburg.
Dem 1. Vorsitzenden Richard Weber gelang es, den Besitz
und die Immobilien des Vereines über die schweren
Kriegsjahre hinweg zu sichern. Seinem Nachfolger
Paul Bode gelang es, den Verein 1949 unter der Bezeichnung
„Bogenschützenverein von 1910 e.V.“ wieder
ins Leben zu rufen.
1950
Gründung der Abteilung der „Wilden Schützen“ als
Armbrustschützen unter Leitung von Wolfgang Rathman.
Schaffung eines modernen Schießstandes mit
Flutlichtanlage für Luftdruck- und Kleinkaliberwaffen
unter Karl Kuhrmann. Befestigung des Festplatzes
Aufstellung einer Trafostation zur Stromversorgung
der Marktbezieher.
06. mai 1966
Gründung der Damenabteilung unter Marie Rösing als
erste Spartenleiterin.
Während der Amtszeit von Edmund Numssen modernisierten
die Schützen in Eigenleistung den Schießstand
mit dem zusätzlichen Bau eines Pistolenstandes.
Erweiterung der Gesellschaftsräume und des Standes
der „Wilden“. Einbau einer Gasheizungsanlage. Entstehung
der Sportschützenabteilung unter der Leitung
von Ewald Behrens. Jetzt waren die Teilnahmen an
Schießveranstaltungen auf Kreis-, Bezirks-, Landes- bis
hin zur Bundesebene möglich.
1972
Neue Satzung, die bis auf wenige Änderungen noch
heute Gültigkeit hat.
1978
Einführung der Eigenbewirtschaftung in der Schießhalle
unter Leitung des damaligen Präsidenten Edmund
Numssen. Unter seinem Nachfolger Werner
Schütt entwickelte sich der Verein zu einem der größten
Schützenvereine in der Region mit einer Rekordzahl
von 526 Mitgliedern.
02.03.1984
Gründung der Juniorenabteilung
(Alter von 21 bis 30 Jahren)
Frühjahr 1994
Umbau der Kleinkaliberanlage – bauliche Veränderungen
in der wilden Abteilung. Es erfolgte weiterhin der
Ankauf weiterer Flächen und der Rückbau der Altanlagen
zur Vergrößerung unseres Festplatzes
2004
75-jähriges Jubiläum der Jungschützenabteilung
mit einem großen Jugendpokalschießen.
Die Jugendabteilung bekommt eine neue Fahne.
mai 2007
Das Drachenfest ist gegangen – der Garten Freizeit-
Treff ist geboren. Unter großem Aufwand zeigten sich
bei der ersten Ausstellung über 70 Firmen aus dem
Garten- und Freizeitbereich mit ihren Produkten und
Dienstleistungen. Diese Veranstaltung wird alle 2 Jahre
wiederholt und erfreut sich in der Region einer großen
Beliebtheit.
Frühjahr 2008
Einbau einer neuen Zentralheizung mit weitgehenden
energetischen Maßnahmen. Die Finanzierung erfolgte
größtenteils über Bausteine – diese wurden zwischenzeitlich
alle zurückgezahlt
23.07. – 26.07.2010
100 Jahre Schützenverein Altenbruch – nach dreijähriger
Vorbereitung folgte ein großes Fest mit tollem
Programm für Jung und Alt.
2012
Gründung einer Kindergruppe, um sich dem demographischen
Wandel entgegenstellen und dem
Überaltern des Vereins entgegenzuwirken. In dieser
Gruppe können die Jüngsten des Vereines mit dem
Lichtpunktgewehr schießen.
Frühjahr 2013 / 2014
Grundinstandsetzung und Neuabnahme der Raumschießanalage
für Großkaliberschützen sowie Erneuerung
des Kugelfanges im Kleinkaliberstand.
Frühjahr 2019
Rodung der Hecke und Erstellung einer neuen Einfriedigung
auf der Südseite des vereinseigenen Geländes.
Worauf, Herr schütt, sind sie als präsident
Ihres Vereins besonders stolz?
RS: „Unser großer Stolz ist die vereinseigene
80 mm Salutkanone, unsere
Raumschießanlage für die Großkaliberschützen,
sowie die Möglichkeit
unser Sportleiter, in sehr vielen Disziplinen
zu trainieren zu können. Wir
haben bei uns auch viele Gäste von
Jägern, der Bundespolizei und Schützen
vom Reservistenverband der
Bundeswehr.
Außerdem sind wir natürlich sehr stolz
über das große Engagement vieler unserer
Mitglieder, die sich mit viel Herzblut
immer wieder in allen Bereichen
einbringen. Ohne sie wäre ein Vereinsleben
nicht möglich.
Was ist das Besondere am schützenverein
Altenbruch?
RS: Der Schützenverein Altenbruch
bietet als Mitgliedsstärkster Verein im
Schützenkreis Unterelbe dem ländlichen
Raum in der Region Hadeln
seit Jahrzehnten neben vielen gesellschaftlichen
NACHGEFRAGT BEI …
Präsident richard schütt
und zugleich Kreispräsident Schützenkreis Unterelbe
Höhepunkten (Schützenfest
mit Markttrubel und Riesenfestzelt
mit anschließendem Feuerwerk)
immer wieder ein vielseitiges Programm
im sportlichen und kulturellen
Bereich.
Der Kontakt zu den Tourismusverbänden
der Stadt Cuxhaven und dem
Ortsrat Altenbruch wird stetig – auch
zur Belebung und Unterstützung ortsansässiger
Vereine – unterstützt und
intensiviert. Die soziale Bindung an das
Vereinsleben im Ortsteil beinhaltet somit
auch im kulturellen Bereich einen
hohen Stellenwert.“
Kommt den Werten des schützenwesens
„Glaube, sitte, Heimat“ heute
noch eine Bedeutung zu?
RS: „Ja. Die hohe Kunst ist, die Vereinsmitglieder
– vom Jugendlichen bis zum
betagten Senior – mitzunehmen. Hier
gilt es, das Kulturgut des Schützenwesens
zu sichern.
Was sehen sie als Ihre wichtigste Aufgabe
an?
RS: Bei uns finden alle eine Heimat:
Junge Leute, die gerne in digitalen
Netzwerken unterwegs sind, dann
die reinen Sportler und die traditionsbewussten
Schützenbrüder und
Schwestern. Verbindendes Element
über alle Generationen hinweg ist das
Miteinander. Dieses Miteinander, die
Verbindung zwischen Tradition und
Sport zu verknüpfen, sehe ich als eine
meiner wichtigsten Aufgaben in der
Vereinsführung und auch auf Verbandsebene
an.“
Wie können schützenvereine in Zukunft
überleben?
RS: „Wir beschäftigen uns in einem eigens
eingerichteten Arbeitskreis in unserem
Schützenverein mit der Frage,
wie wohl die Zukunft des Schützenwesens
aussehen wird. Grundlage ist das
Forschungsprojekt „Tradition im Wandel“
der Universität Paderborn.“
Foto: Schütt