
8 Die Schützenvereine aus Cuxhaven stellen sich vor
Schützenverein
Köstersweg von 1950 e.V.
HISTORIE
27.08.1950
Einige Köstersweger gründeten ihren
eigenen Schützenverein in der Gastwirtschaft„
Zur Linde“.
1952
11 Jugendliche im Alter von 14–18 Jahren
gründen eine Jungschützengruppe.
1954
Schießstand ist fertig. 3KK-Bahnen
und 4 LG-Bahnen stehen den Schützen
zur Verfügung.
1958
Die erste Fahne wurde angeschafft.
1966
Einige Mädchen wurden in der Jugendgruppe
aufgenommen.
23.05.1969
Die selbständige Jugendabteilung
wird auf eigenen Wunsch in den Verein
integriert.
1978
Eine Damenabteilung wird auf Antrag
der Kreisdamenleiterin Brunhilde
Behrens gegründet.
1986
Beginn der Erweiterung des Vereinsheimes
mit Zustimmung des Vereinswirtes.
1990
wurde die Außenanlage erneuert.
Es wurden Wälle um die Schießbahn
aufgeschüttet, Traversen gezogen,
der Kugelfang erneuert und ein neuer
Zaun um das Gelände gezogen.
13.12.1996
Der Schützenverein Köstersweg von
1950 e.V. wurde stolzer Besitzer einer
Gaststätte mit Saalbetrieb, Schützenhaus
und Festwiese.
2000
wurde nach fast einem Jahr der Neubau
so weit fertiggestellt, dass das Jubiläumsschützenfest
darin gefeiert werden
konnte. (Baukosten ca. 140.000,00 DM).
2005
wurde wieder gebaut. Die Außenanlagen
wurden fertiggestellt. Dafür mussten 350
qm gepflastert werden. Selbstverständlich
wurden diese Arbeiten in Eigenleistung
durchgeführt. Zwei Wochen vor
dem Schützenfest konnte der Vorplatz
mit neu angelegten Beeten, Fahnenmast
und Findling mit dem Wappen des Vereins
feierlich eingeweiht werden.
2017 Neubau Kleinkaliberstand
Was trieb die Schützenbrüder und
Schwestern damals an?
TB:„Der Gründung vorausgegangen waren
immer wiederkehrende Wasserstreitigkeiten
zwischen der Bevölkerung.
Diesen Streit versuchte Heinz Rohde
mit seiner Idee, einen Schützenverein
zu gründen, zu beseitigen. Sein Motto:
Unter Schützenbrüdern redet man miteinander
und nicht übereinander.“
Auf welche Erfolge kann der Verein
zurückblicken? Worauf ist man besonders
stolz
TB: „Größte Sportlicher Erfolge in der
bisherigen Vereinsgeschichte ist die
Teilnahme für die Deutschen Meisterschaften
in München. Der Erwerb des
heutigen Grundstückes. Dem vorausgegangen
waren unzählige Mitgliederversammlungen,
Spendenaktionen,
Gerichtstermine etc. (1995 bis 1997).
Erwerb des heutigen Grundstückes
und Verkauf der ehemaligen Gaststätte
Brand (1997 bis 1998). Bau des heutigen
Vereinsheimes in Eigenleistung.
Das Vereinsheim erfüllt den Charakter
eines Dorfgemeinschaftshauses und ist
Dorfmittelpunkt ‚aller Köstersweger’.“
Was ist das Besondere an Ihrem
Schützenverein? Warum sollte man
hier Mitglied werden?
TB: „Unser Verein ist mehr als „nur“ ein
Schützenverein. Der wichtigste Grund
für die Mitgliedschaft bei uns ist die
Gemeinschaft! Man hält zusammen
und unterstützt sich auch über das Vereinsleben
hinaus.“
Hat der Werte-Dreiklang des Schützenwesens
„Glaube, Sitte, Heimat“
heute noch eine Bedeutung?
TB: „Auf den erstem Blick mag es
nicht so aussehen, aber noch heute
gelingt es den Schützen, zu diesem
Motto einen aktuellen Bezug aus der
Geschichte des Schützenwesens zur
gegenwärtigen Zeit herzustellen.
Zugegeben, nimmt die Akzeptanz in
den Städten aber zunehmend ab. Auf
heute übertragen kann man sagen,
das wir soziale Bindungen über das
Schützenwesen erfolgreich und aktiv
pflegen. Wir unsere Tradition pflegen
und in einer sich immer schneller
drehenden Welt unseren Mitgliedern
eine Heimat geben. Somit gestalten
und fördern wir aktiv eine zukunftsorientierte
Lebenswelt. Gerade z. B. an
kirchlichen Veranstaltungen ist öffentlich
wahrnehmbar, das wir Schützen
immer noch Bindeglied von Gesellschaft
und Kirche sind.
Übrigens – in einer Zeit, wo Anstand
und Grundwerte teilweise abgeschafft
werden oder nur noch eine untergeordnete
Rolle spielen, wird sichtbar,
dass es ohne Grundwerte nicht
geht. Wenn Polizisten angespuckt werden,
das Eigentum des anderen bestätigt
oder zerstört wird, ist es doch wichtiger
denn je, die Werte und Traditionen
in die heutige Zeit zu integrieren, die für
unser Allgemeinwohl zuträglich sind.“
Wie hat der Verein die Corona-Pandemie
bisher überstanden?
TB: „Auch, wenn derzeit immer wieder
schrittweise Lockerungen erlassen wurden
und werden, bleibt unser Vereinsheim
bis zum 31. Oktober geschlossen.
Die Vereinsarbeit gestaltet sich schwieriger
als sonst. So wie es derzeit aussieht,
werden 2020 alle Einnahmequellen entfallen.
Unser Verein hat keine „Schieflage“
erlitten. Wir haben uns in den zurückliegenden
Jahren wieder ein kleines Rücklagenpolster
angelegt, mit der wir die
Situation auffangen können. Alle laufenden
Kosten, wie Versicherungsbeiträge,
Unterhaltskosten, sowie die anfallenden
Verbandsbeiträge an die übergeordneten
Verbände Anfang des nächsten Jahres
sind gewährleistet. Der Schießbetrieb ist
eingestellt. Darüber hinaus fallen alle anderen
gesellschaftlichen Termine aus.“
Wie wird die Zunft des Schützenwesens
in 25 Jahren aussehen?
TB: „Auf der einen Seite machen sich
Achselzucken und manchmal fühlbare
Untätigkeit breit; andere Schützen wiederum
intensivieren ihre Kontakte und
wachsen zusammen. So bin ich zum Beispiel
dankbar, dass die Zusammenarbeit
mit dem SV Lüdingworth über die gemeinsame
Jugendarbeit hinausgeht. Das
ist ein gangbarer Weg. Aber machen wir
uns nichts vor. In 25 Jahren wird es einige
Schützenvereine nicht mehr geben. Wir
verkaufen uns oftmals auch unter Wert.
Wenn wir uns damit rühmen, dass wir
seit 15 Jahren einen Mitgliedsbeitrag
von € 25,- haben, dann läuft das in die
falsche Richtung. Dorfgemeinschaften
verändern sich. Viele ziehen aufs Land,
um ihre Ruhe zu haben. Die Integration
in einen Verein oder die Teilnahme an
Veranstaltungen sind oftmals auch nicht
gewünscht. Darauf haben wir leider keinen
Einfluss. Ich bleibe dabei: Eine gemeinsame
Veranstaltung aller Schützenvereine
im Stadtgebiet bleibt für mich
eine Möglichkeit, uns gemeinsam einer
breiten Öffentlichkeit zu zeigen.“
Wie haben Sie Ihren Verein für die
Zukunft aufgestellt?
TB:„Wir haben bereits vor einigen Jahren
unsere vereinsinternen Strukturen angepasst.
Insgesamt ist unser Vorstand,
auf das Durchschnittsalter bezogen,
gut aufgestellt. Das macht Hoffnung
für die Zukunft. Unsere Vereinsanlagen
sind modernisiert und erfüllen alle Vorausetzungen
(Stand heute) für die Zukunft.
Zurzeit überarbeiten wir unserer
Veranstaltungen, mit dem Ziel, wo erforderlich,
Änderungen herbeizuführen.“
Geplante Ereignisse 2021:
• Grünkohlwanderung, Februar 2021
• Preisskat und Knobeln, März und
November 2021
• Eröffnungs- und Ostereierschießen
„mit Grillen“, April 2021
• „kleines Osterfeuer“ am Vereinsheim
mit Bratwurst und Ausschank
Getränke, April 2021
• Schützenfest, 19. und 20. Juni 2021
• Königsbier, September 2021
NACHGEFRAGT BEI …
Präsident Thomas Brunken
zugleich Bezirkspräsident Bezirksschützenverband Elbe-Weser-Mündung
Wie hat der Verein die Pande-
Gründung: 27.08.1950 Mitglieder: 190
Präsident: Thomas Brunken