
3
Der nächste Sturm kommt bestimmt
Bei Aufbau und Dämmung
des Dachs auf
Wetterbeständigkeit achten
Mit der kalten Jahreszeit beginnt
wieder die Sturmsaison. Orkanwinde,
Hagelschlag und Starkregen
führen häufig zu kostspieligen Verwüstungen
an Gebäuden, vor allem
durch abgedeckte Dächer. Zuletzt
zog im Januar 2018 das Sturmtief
„Friederike“ übers Land und verursachte
Schäden von rund 900
Millionen Euro. Nach Zahlen des
Gesamtverbandes der Deutschen
Versicherungswirtschaft war dies
der „zweitteuerste“ Wintersturm in
Deutschland, übertroffen in seiner
traurigen Bilanz nur noch von Orkan
Kyrill im Jahr 2007. Fest steht: Der
nächste Sturm kommt bestimmt –
und Hausbesitzer können vorbeugen,
indem sie vorausschauend ältere
Dächer sanieren lassen.
Mit dem richtigen Dachaufbau
teure Folgeschäden vermeiden
Dachsteine und Ziegel sind 365 Tage
im Jahr Wind und Wetter ausgesetzt
Foto: Pixabay
Foto: djd/PaulBauder.de
und müssen wechselnden
enormen Belastungen
standhalten. Fachleute
empfehlen daher eine regelmäßige
Überprüfung
der Dacheindeckung – und
spätestens nach 40 bis 50
Jahren deren Erneuerung.
Denn abgedeckte Dächer
können kostspielige Folgen
nach sich ziehen – etwa
wenn Feuchtigkeit weiter
in die Bausubstanz eindringen
kann. „Der Schutz des
Hauses hängt nicht allein
von der Dacheindeckung
ab, sondern wird wesentlich
auch vom Dachaufbau
darunter beeinflusst“,
erklärt der Dachspezialist
Wolfgang Holfelder. So
sind etwa entsprechend aufgebaute
Dachdämmungen selbst dann noch
dicht, wenn der Sturm Lücken in die
Dacheindeckung reißt.
Das Eindringen von
Regenwasser verhindern
Eine wichtige Rolle spielt unter anderem
die sogenannte zweite wasserführende
Ebene: Zwischen der
Dachdeckung und der Dämmung
verhindert sie, dass Wasser in die
Dämmschicht und ins Haus eindringen
kann. Einen besonders hohen
Schutz bieten Bahnen, deren Kunststoff
Faservliese als reißfestes Trägermaterial
mit Bitumen beschichtet
sind. Zeitsparend zu verarbeiten sind
zum Beispiel Dämmsysteme, bei
denen die zweite wasserführende
Ebene in Form einer hochreißfesten,
extrem robusten und langlebigen
Bitumenbahn bereits ab Werk auf
die Dämmelemente aufgebracht ist.
Weiterführende Informationen und
auch individuelle Beratung bekommen
sie persönlich von Ihrem Dachdecker
in der Nähe.
Dünn und dennoch solide
Bei Dämmung und Wetterschutz
des Dachs ist nicht zwangsläufig
entscheidend, wie dick der Aufbau
auf dem Oberstübchen erfolgt. Viel
wichtiger etwa für den kombinierten
Kälte- und Wärmeschutz ist die Effizienz
der verwendeten Dämmmaterialien.
Die Faustregel dabei lautet:
Je niedriger der Wärmedurchgangswert
ist, desto geringer kann auch
die Stärke der Dämmung ausfallen.
Mit sehr guten Werten punkten dabei
Polyurethan-Dämmstoffe wie
Bauder PIR. Hier kann die Dämmung
entsprechend schlanker ausfallen
als bei anderen Materialien, ohne an
Dämmwirkung und Solidität einzubüßen.
Gleichzeitig lässt sich so eine
schlanke Optik verwirklichen. djd