
2022 Frühjahr/Sommer AUTOJOURNAL Seite 9
Eigene Mutter und betrunkene
Freunde am schlimmsten
Repräsentative Studie zum Thema „Der perfekte
Beifahrer“ bringt es an den Tag
Autofahrten können lang und stressig
werden. Zwar findet die überwiegende
Mehrheit der Deutschen
nichts dabei, auch Langstreckenfahrten
mal allein abzuspulen. Doch
die meisten sitzen im Auto lieber in
Gesellschaft – vorausgesetzt, es ist
die richtige. So das Ergebnis einer
navigieren (14 Prozent), unterhalten
(13 Prozent) oder den DJ mimen
(12 Prozent). Sicherheitsaufgaben
wie etwa auf Gefahren aufmerksam
oder an Pausen erinnern halten
dagegen die wenigsten für notwendig,
bezeichnet sich die Mehrheit
(54 Prozent) beim Autofahren doch
als konzentriert (54 Prozent) und
ruhig (20 Prozent). Deshalb darf der
Beifahrer auch gerne schlafen, wenn
er müde ist (58 Prozent).
Allerdings kann sich der automobile
Begleiter auch auf der Stelle disqualifizieren,
wenn er beim Fahren
ablenkt oder im Auto raucht, das je
20 Prozent als zwingenden Grund für
einen sofortigen Ausstieg angeben.
Ähnliches gilt für die Kritik am Fahrstil
(17 Prozent) oder schreckhafte Mitfahrer
(15 Prozent). (aum/fw)
HUNDETRANSPORT IM AUTO –
Ungesichert auf dem Beifahrersitz
sieht zwar lustig aus, ist aber keine
gute Idee.
Foto: Auto-Medienportal.Net/ADAC
BETRUNKENE BEIFAHRER
oder Beifahrerinnen sind
unberechenbar und für jeden
Lenker ein Gräuel.
Foto: red
Komfortable und verlässliche
Alternativen zum Auto
Menschen müssen unabhängig vom Wohnort
ohne eigenes Fahrzeug mobil sein können
Trotz der fortbestehenden Wichtigkeit
des Autos darf es im ländlichen Raum
nicht das einzige Verkehrsmittel bleiben,
dass Mobilität sicherstellt. Der
ACE, Deutschlands zweitgrößter Auto
Club, mahnt, ländliche Regionen bei
der Verkehrswende stärker in den
Blick zu nehmen. Laut ACE ist dabei
die größte Herausforderung, die
verschiedenen Verkehrsmittel so
miteinander zu verbinden, dass komfortable
und verlässliche Alternativen
zum Auto entstehen. Darüber hinaus
müssen auch wohnortnahe Angebote
der Daseinsvorsorge wie zum Beispiel
Einkaufen, Post und Arzt vorhanden
sein.
Stefan Heimlich, Vorsitzender des
ACE, betont: „Das Auto wird gerade
in ländlichen Regionen weiterhin eine
wichtige Rolle spielen. Aber es darf
nicht das einzige Verkehrsmittel sein,
das die individuelle Mobilität sicherstellt.
Gerade hier ist dies auch eine
Frage der sozialen Gerechtigkeit.
Menschen müssen unabhängig vom
Wohnort ohne eigenes Auto mobil
sein können. Vor allem die regelmäßig
zu erledigenden Dinge wie etwa
das Einkaufen, der Arzt- oder Kinobesuch
in der nächstgelegenen Stadt,
müssen auch anders zuverlässig möglich
sein. Ganz konkret bedarf es dazu,
einen ÖPNV, der den Bedürfnissen
der Menschen gerecht wird. Die Möglichkeiten
der Digitalisierung müssen
dabei voll ausgeschöpft werden, um
auch in Randzeiten und an abgelegenen
Orten Mobilität garantieren zu
können.
Wichtige Teile der strukturellen Verzahnung
der Mobilitätsangebote
zwischen dem ländlichen Raum und
Städten ist die Reaktivierung von
Bahnstrecken im Regionalverkehr
mit stündlichem Takt, der Ausbau von
On-Demand-Angeboten und auch
die Verfügbarkeit sicherer Fahrradabstellanlagen
an Knotenpunkten
sowie Bahn- und Bushaltestellen.“
(red)
repräsentativen Studie zum Thema
„Der perfekte Beifahrer, die von
der Tankstellenkette HEM durchgeführt
wurde. Demnach ist das in
immerhin 34 Prozent der Fälle die
Lebensgefährtin oder der Lebensgefährte,
gefolgt von der Familie mit
21 Prozent, während 28 Prozent der
Umfrageteilnehmer dann doch lieber
alleine fahren.
Arbeitskollegen möchte hingegen
kein Einziger der Befragten neben
sich sitzen haben, dann noch lieber
(vier Prozent) den eigenen Hund.
Gerne draußen bleiben dürfen auch
angetrunkene Freunde nach einer
Partynacht sowie die eigene Mutter,
die von jeweils 20 Prozent als
die schlimmsten Beifahrer genannt
werden – noch vor dem Vater (zehn
Prozent) oder den Schwiegereltern
und Kindern mit je vier Prozent der
Nennungen.
Und was macht den „perfekten Beifahrer“
aus? In erster Linie ist er für
Snacks und Getränke zuständig
(22 Prozent), übernimmt bei Müdigkeit
das Steuer (15 Prozent), soll