
8 In Cuxhaven und Land Hadeln
UMWELTFREUNDLICH, NACHHALTIG, FAIR
AUCH ZUM OSTERFEST IST
NACHHALTIGKEIT TRUMPF
gerste oder Katzengras sät, hat
zu Ostern ein wunderbar grünes
und nachhaltiges Osternest. Auch
die Plastiknester, die es zu Ostern
zu kaufen gibt, stammen aus
zweifelhafter Produktion und sind
unnötig.
3. Bio-Ostereier? Mangelware!
Hartgekochte bunte Eier verschleiern
ihre wahre Herkunft. Zwar
müssen rohe Eier EU-weit gekennzeichnet
sein – für hartgekochte
Eier gilt diese Vorschrift allerdings
nicht. Die leuchtend bunten Eier,
die es in einer Plastikpackung
im Supermarkt zu kaufen gibt,
stammen in der Regel aus mieser
Käfighaltung.
4. Blühende Zweige zu Ostern
Eine Alternative zu Zweigen aus
dem Super- oder Gartenmarkt,
die – wenn man Pech hat – nicht
einmal aufgehen: Suchen Sie doch
erst einmal in Ihrem Garten, ob
Sie dort etwas Passendes zum
Abschneiden finden oder fragen
Sie einfach beim Nachbarn. Keine
gute Idee: Weiden- oder Palmkätzchen
abschneiden. Die flauschigen
Blüten sind eine der wenigen
Nahrungsquellen, die Insekten in
dieser Zeit zur Verfügung stehen.
In vielen Bundesländern steht die
Sal-Weide sogar unter Naturschutz.
5. Fisch am Karfreitag
Traditionen gehören zu Ostern
dazu – und damit natürlich auch
der Fisch an Karfreitag. Wenn Sie
Fisch essen möchten, sollten Sie
aber besonders auf seine Herkunft
achten. Wie wär’s in diesem
Jahr mit einem Karpfen, der sich
auf vielfältige Art zubereiten lässt?
Übrigens – WWF und Greenpeace
empfehlen diesen heimischen
Süßwasserfisch ohne Einschränkung.
6. Das christliche Sinnbild
„Osterlamm“
Das Osterlamm ist Sinnbild für
den Opfertod von Jesus Christus.
Auch heute noch essen viele
Christen zu Ostern Lammfleisch.
Aber Achtung: das konventionelle
Lammfleisch, das zu Ostern in
Mengen auf den Markt kommt,
stammt oft von Lämmern, die
im Winter geboren und im Stall
gemästet werden, um zu Ostern
ihr Schlachtgewicht zu erreichen.
Wer dennoch Lammfleisch essen
möchte, sollte genau nach der
Herkunft und Haltung fragen oder
gleich regionales Fleisch kaufen,
bei dem man sich anschauen
kann, wie die Tiere gehalten
werden.
7. Osterfeuer sind für
Tiere nicht ungefährlich
Auch ein traditionelles Osterfeuer
gehört für Viele zum Osterfest,
denn das gesellige Beisammensein
mit Nachbarn und Freunden
ist ein uralter Brauch, den man
gerne pflegt. Wegen der Corona-
Krise fanden 2021 keine großen
Osterfeuer statt. Umwelt und Tiere
konnten also aufatmen, denn
die Feinstaubwerte erreichen an
Ostern üblicherweise absolute
Rekordhöhe. Achtung: Tiere verstecken
sich gerne in den Haufen
der Osterfeuer. Sie sollten deshalb
Holz und Reisig auf keinen
Fall schon Tage vor dem Fest aufstapeln,
sondern erst unmittelbar
vor Ostern auftürmen. (GA)
Schokohasen, bunte Eier, kleine
Geschenke – Ostern ist ein Fest,
das vor allem Kinder lieben. Der
ökologische Fußabdruck wird da
schnell einmal vergessen. Aber
auch an Ostern sollten wir nachhaltig,
umweltfreundlich und fair
handeln. Mit biologischen Eiern,
ohne Berge von Verpackungsmüll
und mit fairer Schokolade. 7 Tipps,
um das Osterfest mit der Familie
in diesem Jahr besonders grün
und nachhaltig zu feiern.
1. Schokohasen zu Ostern –
gibt es auch in bio & fair
Schokoladenhasen
und -eier sind
untrennbar
mit Ostern
verbunden.
Der
Karo-Einfach
Hase
aus dem
Supermarkt
aber ist eigentlich
ein No-Go: außen viel Verpackung,
innen Schokolade mit
Palmöl – und im schlimmsten Fall
Kinderarbeit inklusive. 2019 wurden
in Deutschland 220 Millionen
Osterhasen produziert. Die wenigsten
davon waren bio. Deshalb
sollten Sie sich für die Bio- und
Fair-Trade-Variante entscheiden.
Selbst, wenn sie ein paar Cent
mehr kosten sollten.
2. Zero-Waste-Osternester
Echtes Heu oder echtes Gras ist
viel hübscher als das grellgrüne,
künstliche Ostergras. Wer ein
paar Tage vor Ostern Sommer-
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