
Gut zu wissen:
An diesem idyllischem
Ort fühlen sich die Pferde
„pudelwohl“.
Ein göttliches Paradies auf Erden für Pferde | 37
insgesamt nicht einfacher. Nach seinem Abitur
hätte Walter sich auch vorstellen können, beruflich
etwas anderes zu machen, aber wenn einen
der Pferdesportvirus erst mal packt, lässt er einen
auch nicht wieder los. So schlug er seine berufl iche
Laufbahn entsprechend ein und war sowohl
als Fahrer wie auch als Trainer sehr erfolgreich
unterwegs. Diese Leidenschaft verband ihn auch
mit seiner Ehefrau Susan, die ebenfalls als Amateurfahrerin
gefahren und geritten ist. Manfred
Walter und ich absolvieren mit „Breitling“ die ganze
Trainingseinheit und ich konnte für mich eine völlig
neue Erfahrung machen, die mir gefallen hat, wobei
ich mir natürlich schon ausmalen konnte, dass
es im Wettkampf in dem nassen Geläuf im Duhner
Watt wohl doch etwas anders abgehen wird.
Beim Duhner Wattrennen ist Manfred Walter seit
der Wiederaufnahme des Rennbetriebes in den
70er-Jahren mit dabei. Gerne kommt er auch heute
noch nach Duhnen, wobei das Geläuf auf dem
Wattboden für die Pferde immer schon eine besondere
Herausforderung ist. „Aber das Duhner Wattrennen
ist immer sehr familiär und hier gibt es die
schönsten Ehrenpreise,“ schwärmt Manfred Walter.
Den im Februar verstorbenen Ehrenpräsidenten
Henry Böhack hat Manfred Walter auch als sehr
sympathischen und angenehmen Menschen in
Erinnerung: „Henry hat sich um jeden gekümmert
und alle Wünsche und Anliegen ernst genommen.
Erstaunlich war sein Namensgedächtnis: Obwohl
er mich meist nur einmal im Jahr getroffen hat,
wußte er immer genau, wer ich bin und mit Anderen
war es genauso.“
Lobende Worte fi ndet Manfred Walter auch für
Hans-Ludolph Matthiesen, der auf dem Duhner
Wattrennen nicht nur als Rennkommentator im
Einsatz ist, sondern den Veranstalter auch dabei
unterstützt, ausreichend Trabfahrer und Trabreiter
zusammenzubekommen. Da der Trabrennsport
insgesamt rückläufi g ist, wird das immer schwieriger,
aber in Duhnen konnten Dank des engagierten
Einsatzes von Hans-Ludolph Matthiesen bisher
immer entsprechende Teilnehmerfelder
an den Start gehen.
Wie viele Rennen Manfred Walter in Duhnen gefahren
ist und gewonnen hat, weiß er nicht mehr.
Anders ist es bei seiner Tochter Ronja (24), die
2011 zum ersten Mal auf dem Duhner Wattrennen
mit einem Minitraber gestartet ist. Im letzten Jahr
war sie zum ersten Mal mit dem 11-jährigen Wallach
„Garry“ als Trabreiterin am Start, mit dem sie
auch in diesem Jahr wieder beim Duhner Wattrennen
dabei sein wird. Von insgesamt sieben Rennen,
an denen Ronja seit 2014 in Duhnen teilgenommen
hat, konnte sie bisher fünf für sich entscheiden.
Auch wenn sie sich berufl ich für
eine andere Laufbahn als Physiotherapeutin
entschieden hat,
wird sie nebenbei
dem Trabreiten
die nächsten
Jahre
weiter
treu
bleiben. Auch in diesem Jahr wird Ronja Walter mit
„Garry“ in Duhnen an den Start gehen. Damit es
für Mensch und Pferd nicht zu stressig wird, reist
Manfred Walter meist schon am Vortag an und
quartiert sich bei Familie Rieper in Ihlienworth ein.
Nach einem informativen und kurzweiligen Termin
mache ich mich am frühen Nachmittag wieder auf
den Heimweg. Auf dem Rückweg ereilte mich
dann aber an der Fähre Glückstadt-Wischhafen
das Schicksal, dass ich über eine Stunde warten
musste. Die Entschädigung gibt es in Form des
„Fährgedecks“ - einer Bockwurst und einem
frischen Kaffee. Ich drücke Ronja und Manfred
Walter schon mal jetzt die Daumen, dass
sie schnell über die Fähre kommen und natürlich
und in Duhnen wieder erfolgreich
sind, damit schöne Ehrenpreise in
Alveslohe ankommen.