
Seite 4 AUTOJOURNAL Herbst/Winter 2021/2022
Der Weg ist frei für
die Kartenzahlung
Ladesäulenverordnung:
„Strom zu laden muss genauso
simpel sein wie Tanken“
Wildtiere sind meist
nicht allein unterwegs
Jährlich sind rund 270.000 Unfälle mit meist
Rehen und Wildschweinen zu beklagen
Es wird früher dunkel, die Straßen
sind oft nass und mit Laub gepflastert.
Kein Wunder, dass in der
dunklen Jahreszeit mehr Unfälle
passieren. Hinzu kommt die Brunft
der Hirsche. Wanderer und Förster
beobachten die Tiere gerne, für den
Autofahrer kann die Situation aber
schnell außer Kontrolle geraten.
Wildunfälle, also Unfälle bei denen
am Fahrzeug Schäden durch Ausweichen
oder den Zusammenstoß
mit einem Tier (Haarwild) entstehen,
machen etwa fünf Prozent
aller Straßenverkehrsunfälle aus.
Jedes Jahr meldet das Statistische
Bundesamt mehr als 270.000 Wildunfälle.
Letztes Jahr kamen dabei
über 2500 Menschen zu Schaden.
20 Fahrzeuginsassen verunglückten
dabei tödlich.
Nach Angaben des Deutschen
Jagdverbandes (DJV) kommt jedes
Jahr mehr als eine Million Wildtiere
bei Unfällen ums Leben. Die meisten
Kollisionen gibt es mit Rehen.
Unfälle mit Wildschweinen nehmen
laut DJV jedoch weiter stark zu. Wildtiere
können die Geschwindigkeit
von Autos nicht einschätzen und
warten nicht am Fahrbahnrand, bis
sie vorbeigefahren sind. Auch, wenn
das Tier Sie sieht, kann es trotzdem
unmittelbar vor Ihrem Auto auf die
Straße springen.
Was tun, wenn plötzlich ein Reh
mitten auf der Straße steht? Viele
handeln instinktiv, versuchen
auszuweichen und kollidieren im
schlimmsten Fall mit einem Baum.
Auch wer sich an die Anweisungen
aus der Fahrschule erinnert –
abblenden, hupen und möglichst
die Spur halten – kommt beim
Zusammenstoß mit dem Tier in der
Regel nicht um einen Fahrzeugschaden
herum.
Nach einem Unfall sollte der Autofahrer
die Polizei verständigen
und Fotos der Schäden machen.
Es sollte nichts verändert werden,
wichtig ist es, sich eine Wildunfallbescheinigung
ausstellen lassen.
(red)
Ab dem 1. Juli 2023 muss man an
neuen Ladesäulen per EC- oder
Kreditkarte bezahlen können. Im
September dieses Jahres hat auch
der Bundesrat der neuen Ladesäulenverordnung
zugestimmt. Dies
begrüßt auch der ACE, Deutschlands
zweitgrößter Auto Club, außerordentlich.
Kredit- bzw. Debitkarten
sind üblichste Zahlungsmittel und
müssen nun von den Betreibern
der Ladesäulen verpflichtend angeboten
werden. Der ACE sieht in
den verabschiedeten Änderungen,
den richtigen Schritt bei der Akzeptanz
von Elektromobilität. Stefan
Heimlich, Vorsitzender des ACE,
macht deutlich: „Strom zu laden
muss genauso simpel sein wie Tanken.
Aus diesem Grund muss auch
das Bezahlen einfach und unkompliziert
sein. Laut Bundesbank waren
56 Prozent der Bezahlvorgänge an
Tankstellen im vergangenen Jahr Kartenzahlungen.
Nur von den Betreibern
handverlesene Zahlungsarten
anzubieten, hätte die Akzeptanz
der Elektromobilität gefährdet. Der
Bezahlvorgang wäre unnötig verkompliziert
worden. Wir begrüßen
deshalb, dass die Bezahlung einfach
und komfortabel auch mit der
Debit- oder Kreditkarte möglich ist.
In Zeiten, wo selbst kleinste Beträge
mit Karte gezahlt werden, baut eine
Beschränkung aufs Smartphone
mehr Barrieren auf statt ab. Dass die
Ladesäulenverordnung doch noch
in der von der Bundesregierung
beschlossenen Fassung angenommen
wurde, ist zwar ein spätes, aber
richtiges Signal.“ (red)
Alle neuen Ladesäulen – die
ab dem 1. Juli 2023 in Betrieb genommen
werden, müssen laut Verordnung über ein
Kartenlesegerät und ein PIN-Pad zur Eingabe
der Geheimnummer verfügen.
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