
Seite 8 AUTOJOURNAL Herbst/Winter 2021/2022
KATALYSATOR BEI
AUTODIEBEN HOCH IM KURS
ZAHL IN LETZTER ZEIT STARK
GESTIEGEN – TEURER ROHSTOFF
PLATIN WIRD RECYCELT
Es gibt ganz offensichtlich einen
neuen Trend bei Autodieben: den
Katalysator-Klau. Polizei, Versicherer
und Automobilclubs registrieren
eine steigende Zahl von Katalysator
Diebstählen. Experten sehen
diese Entwicklung insbesondere
dem in den Abgasreinigern verbauten
Edelmetall geschuldet. Damit
stellt sich für immer mehr Autobesitzer
im Fall des Falles die Frage: Wer
zahlt für meinen abhandengekommenen
Katalysator?
Die ADAC Straßenwacht hat eine
kontinuierliche Steigerung der
Diebstähle festgestellt. Besonders
beliebt: ältere Opel Astra und VW
Polo. Aber auch andere Fahrzeuge
früherer Baujahre finden in dieser
Hinsicht das Interesse der Langfinger
– ebenso wie Neuwagen.
Verkehrssicherheitsaktion
„Gutes
Licht! Gute Fahrt!“
Autohäuser und Kfz-Werkstätten
bieten im Oktober
kostenlose Sichtprüfung an
„Gutes Licht! Gute Fahrt!“ ist
in diesem Jahr das Motto der
Verkehrssicherheitsaktion in
Sachen Lichttest, den Autohäuser
und Kfz-Werkstätten anbieten.
Autofahrer, die ihre Fahrzeugbeleuchtung
im Oktober überprüfen
lassen, haben neben einem Plus
an Verkehrssicherheit auch die
Chance, ein Auto zu gewinnen:
einen neuen Dacia Duster Comfort
TCe 100 ECO-G.
Seit dem 1. Oktober führen
die Kfz-Meisterbetriebe wieder
möglichst viele Licht-Tests durch.
Die hohen Mängelquoten zeigen,
dass die regelmäßige Überprüfung
absolut sinnvoll ist. Mit
der kostenlosen Sichtprüfung
erbringt das Kfz-Gewerbe jährlich
eine geldwerte Serviceleistung
im dreistelligen Millionen-Euro
Bereich. Kostenpflichtig sind
lediglich der Austausch defekter
Teile und die zeitaufwändige Einstellung
komplexer intelligenter
Scheinwerfersysteme.
Seit 1956 organisiert der ZDK
den Licht-Test gemeinsam mit
der Deutschen Verkehrswacht.
Botschafterin des Licht-Tests
ist in diesem Jahr die 19-jährige
Nina Splettstößer, die zurzeit in
Dresden lebt. Schirmherr der
Aktion ist auch in diesem Jahr
Bundesverkehrsminister Andreas
Scheuer. (red)
A n d i e s e r S te l l e f ra g en s i c h
bestimmt zahlreiche Autobesitzer,
wie sich gerade ein Bauteil
wie der Katalysator, der unter dem
Wagenboden angebracht ist, denn
so leicht abbauen lässt, dass ein
solcher Diebstahl für Kriminelle
außerhalb von Garagen oder Werkstätten
überhaupt möglich ist? Tatsache
scheint jedoch zu sein, dass
geübte Katalysatordiebe nicht einmal
eine Minute Zeit benötigen, um
den Abgasreiniger abzumontieren
und offenbar wenig Gefahr besteht,
dabei erwischt zu werden.
Für den Autobesitzer kann der
Ersatz eines Katalysators ins Geld
gehen. Inklusive Montagekosten
rufen Werkstätten dafür in der
Regel mindestens 500 bis zu über
2.000 Euro auf. Wer über eine Kaskoversicherung
verfügt, kann die
Kosten, die durch Katalysatordiebe
entstehen, bei seiner Versicherung
geltend machen. Bleibt dann als
Eigenbelastung gegebenenfalls nur
die Selbstbeteiligung. Allerdings
besteht bei älteren Fahrzeugen
das Risiko, dass der Aufwand für
den Ersatz des Kats den Wert des
betroffenen Autos übersteigt. Dann
kann sich der Besitzer mit einem
Totalschaden konfrontiert sehen.
(mid/ak-o)
Kat-Diebstähle –
Die Zahl der Kat-Diebstähle
wächst. Hier wird
aber zum Glück nur repariert
und nicht geklaut.
Foto: ADAC/iStock.com/ronstik