
Hey Nordsee
Seite 2 23. Juli 2019
IMPRESSUM
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Auch wenn es
keiner gerne
hört: mit heiler
Welt hat unsere
Nordsee schon
lange nichts
mehr zu tun.
Nicht nur, dass
über 20.000
Tonnen Müll pro Jahr in die Nordsee
gelangen. Schlimm genug! Noch
schlimmer aber ist: 75 Prozent davon
sind Plastik und Styropor. Und die
sind verantwortlich für das oft qualvolle
Sterben von 100.000 Meereslebewesen.
Jedes Jahr. Auf die Spitze
getrieben wird dieser Frevel dann
noch durch die unsägliche Elbvertiefung
mit ihren negativen Auswirkungen
auf unser Watt.
Kein Politiker, der seine Sinne halbwegs
zusammen hat, will Müll und
Plastik im Meer. Kein Politiker will
tote Fische in Nordsee und Elbe.
Kein Politiker will, dass sich durch
den Leitdamm das Watt vor Cuxhaven
dramatisch verändert. Kein
Politiker will, dass kontaminierter
Schlamm aus dem Hamburger
Hafen bei Neuwerk in die Nordsee
verklappt wird. Kein Politiker, es sei
denn – er kommt aus Hamburg – ist
für die Elbvertiefung. Aber kein Politiker
tut erkennbar wirklich etwas
dagegen!
Fragt man sie, berufen sie sich auf
„wirtschaftliche Zwänge” und ähnliche
Standardphrasen und vergessen
dabei etwas ganz Wesentliches:
Demokratie heisst „Herrschaft des
Staatsvolkes”. Und das Staatsvolk
sind wir. Nicht die Politiker. Und
auch nicht die Behörden, die umsetzen
müssen, was ihnen die Politik
vorgibt.
Was ich bei all dem nicht verstehe:
Warum will es den Volksvertretern
von 8 Millionen Niedersachsen plus
denen von 3 Millionen Schleswig-
Holsteinern nicht gelingen, sich
gegen den Senat des zweitkleinsten
Bundeslandes durchzusetzen? Weiß
doch jeder, dass das Projekt Elbvertiefung
längst von der Entwicklung
überholt worden ist.
Die Containerlogistik der Zukunft
hat mit dem Hamburger Hafen nicht
mehr viel zu tun. Sie findet statt in
Rotterdam, Antwerpen und in den
längst geplanten gigantischen Containerhäfen
des Mittelmeerraums,
von denen die Waren dann auf dem
Landweg – zum Beispiel per Bahn –
zu uns transportiert werden.
Wer also kann diesen gefährlichen
Unsinn stoppen? Der, der die Macht
hat: „Das Staatsvolk”. Leider jedoch
wird es vertreten durch Politiker, von
denen es sich viele längst in ihren
Sesseln bequem gemacht haben...
Was also bleibt, ist Zivilcourage und
das konsequente Engagement eines
jeden einzelnen Bürgers! Denn es
kann doch nicht sein, dass wir uns
an allem, was uns die Nordsee gibt,
erfreuen – und zurück geben wir ihr
nur unseren Dreck!
Ihr Godehard Ahrens
Foto: pixabay
Wussten Sie schon? Seit dem Einstieg der
Chinesen wächst der Hafen von Piräus so rasant,
dass er bereits in Kürze Hamburg von Platz 3 in
Europa verdrängt haben wird. Tiefseehäfen übernehmen
das Containergeschäft der Zukunft!
E D I TO R I A L