
Hey Nordsee
23. Juli 2019 Seite 7
Foto: Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH
Fort Kugelbake – exponierte Lage in der Elbmündung
Schwere Kaliber lagern in den Munitionskellern
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3 Armierte Geschütztürme sichern die Elbmündung
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Fotos: (5) pixabay
„WINDSTÄRKE 10”
WRACK- UND FISCHEREIMUSEUM CUXHAVEN
Wollten Sie schon immer mal auf
den Grund der Nordsee tauchen und
Schiffswracks erkunden? Oder das
Gefühl haben, inmitten riesiger Wellen
auf dem Nordatlantik unterwegs zu
sein? In Cuxhavens maritimem Museum
ist das kein Problem. Ganz ohne Seekrankheit
und nasse Füße!
Gehen Sie mit auf Fangreise nach
Island, erleben die Enge des Logis,
dekodieren verschlüsselte Fangmeldungen
und erfahren, was es mit dem
Kaffee des Kapitäns auf sich hat. Hier
bekommen Sie ein Bild von der harten
Arbeit an Bord der Fischdampfer und
von den Gefahren, denen die Fischer
im Nordmeer ausgesetzt waren.
Ein weiteres Highlight ist ein inszenierter
„Tauchgang” auf den Grund
der Nordsee. Eine Lichtinstallation
lässt Wrackfunde aus dem Halbdunkel
auftauchen und im 360°-Kino erleben
Sie, was es heißt, nach einem Schiffsuntergang
hilflos in der Nordsee zu
treiben. Ebenso eindringlich sind die
Geschichten von gefahrvollen Seereisen,
Untergang und Rettung.
Junge Besucher begleitet „Otto der
Dampfer” durch die mit vielen
interaktiven Elementen ausgestat-
Ohlroggestr. 1 . 27472 Cuxhaven
Tel. +49 4721-700 70 850
windstaerke10@cuxhaven.de
www.windstaerke10.net
NORDSEETIPP
A N Z E I G E
tete Ausstellung. Am Ende wartet ein
spannender Kinder-Spielbereich mit
Forscher-U-Boot und Kuschelkrake.
Öffnungszeiten:
Apr. bis Okt. täglich 10.00 – 18.00 Uhr
Nov. – März täglich außer montags
10.00 – 17.00 Uhr
Cuxhavener. Erst als die militärstrategische
Bedeutung Cuxhavens durch
den Kaiser-Wilhelm-Kanal erheblich
zugenommen hatte, begann man mit
dem Bau einer Kaserne.
Die Festung Cuxhaven
Die Reichweite der Geschütze im
Fort Kugelbake betrug bis zu 17,5 km,
so dass sie das Fahrwasser bis
zu den Inseln Scharhörn und Trischen
und bis zur Küste Schleswig-
Holsteins abdeckten. Dazu diente
auch der für die damalige Zeit
größte schwenkbare Scheinwerfer
der Welt, eine Lichtbogenlampe von
Siemens-Schuckert, die eine Lichtintensität
von 318 Millionen Normalkerzen
hatte und 4,5 km weit scheinen
konnte. Die Aufgaben des Fort
Kugelbake waren klar definiert: „Die
westliche Mündung des Kaiser-Wilhelm
Kanals (heute Nord-Ostsee-Kanal)
und den gesamten Elbbereich –
auch ohne Mitwirkung der Hochseeflotte
– gegen feindliche Unternehmungen
von See zu schützen, sowie
zu ermöglichen, dass die Flotte bei
einer Kriegsführung an der Küste die
Elbmündung als sichere Operationsbasis
MARITIMER BUCHSTABENSALAT
WELCHE BEGRIFFE
VERSTECKEN SICH HIER?
Bringen Sie die Buchstaben der 11 Worte in die richtige Reihenfolge
und tragen Sie sie in die Kästchen ein. Die hellblauen
Kästchen von Wort 1 bis 11 aneinandergesetzt ergeben ebenfalls
einen maritimen Begriff. Viel Spaß beim Knobeln!
1. NEPAMT
2. ELCHÄSK
3. TECHNAR
4. BROCKDAB
5. TWAN
6. NAKINPERS
7. PREPISK
8. LEPERALF
9. RUZERN
10. NOKENT
11. SCHOGSTROS
LÖSUNGSWORT
Lösung siehe Seite 11 © GA
nutzen kann.”
Die »Kanonenbahn«
Um die Cuxhavener Straßen von den
militärischen Schwertransporten zu
entlasten, verlegte man Gleisanlagen
vom Bahnhof bis zum Fort. Die von
den Cuxhavenern „Kanonenbahn”
genannte Tram wurde auch für zivile
Zwecke genutzt – als ganz normale
Straßenbahn. Sie fuhr in beide Richtungen
von morgens 6:25 bis abends
21:40 Uhr. Mit Beginn des I. Weltkrieges
wurde der Verkehr nach nur
23 Tagen eingestellt.
Zwischen den Kriegen
Nach dem I. Weltkrieg wurden die
Geschütze demontiert, das Fort
durfte jedoch stehenbleiben. Später
diente es als Munitionslager, bis es
kurz vor Beginn des II. Weltkrieges
zur Batterie Kugelbake aufgerüstet
wurde. Die Batterie spielte im Krieg
jedoch kaum eine Rolle. Lediglich
auf zwei englische Flugzeuge wurde
geschossen – ob und wie schwer sie
getroffen wurden, blieb unbekannt.
Nach dem Krieg
Mit der militärischen Nutzung war
nun endgültig Schluss. Das Fort wurde
als Notunterkunft für Flüchtlinge
genutzt, später als Unterkunft für
Firmen, die sich dort niederließen.
1969 schlossen sich die Tore endgültig.
1992 begann man mit der Restaurierung.
Aktuelle Termine der geführten
Besichtigungen erhalten Sie unter
04721-404444. (GA)
Foto: M.L. Ahrens