
Hey Nordsee
Seite 8 23. Juli 2019
Fotos (2): kiterei
DIE KITEREI: KITESPORT
AUF HÖCHSTEM NIVEAU
ANFÄNGERKURSE, REFRESHER, BETREUTES KITEN,
UNTERKUNFT, VERLEIH
Leidenschaft und Faszination – das
ist Kitesport. Gezogen vom Lenkdrachen
mit Hochgeschwindigkeit durch
die Wellen der Nordsee gleiten –
dabei Sprünge und Tricks performen
oder einfach nur fahren – eng mit
der Natur verbunden, Wasser, Wind
und Wellen hautnah spüren –
Kiten ist ein Mix aus Geschicklichkeit
und Athletik, gepaart mit dem
Gespür für die Natur. Entspannung
pur und sportliche Herausforderung
zugleich – der ideale Ausgleich für
alle, die Wind und Wasser lieben.
Ob 15 oder 85 – jeder, der mehr als
40 kg wiegt, kann bei uns das Kiten
lernen. An unserem einzigartigen
Standort Cuxhaven, an den beiden
Kitespots in Sahlenburg oder an der
Kugelbake stehen Ihnen 4 ausgebildete
Kitelehrer zur Verfügung und
bieten Schulungen und Aktivitäten
auf den unterschiedlichsten Levels:
Einsteiger-Kurse für Anfänger
Refresher-Kurse für die, die es
bereits können, aber ihre Kiterqualitäten
auffrischen wollen.
Betreutes Kiten für alle, die
an ihren Skills arbeiten wollen.
Bed & Kite für alle, die das
volle Programm wollen: Kiten und
Wohnen unter Gleichgesinnten.
Kitecamp – Kiteurlaub
der Extraklasse.
Was Sie zu unseren
Kursen mitbringen
müssen? Ein wenig
Fitness, Badezeug,
Handtuch, Sonnencreme,
Neoprenschuhe
wenn
gewünscht (kann
man auch bei uns
kaufen).
Die Kurse werden im 2:1 Modus
abgehalten – das heisst, zwei Schüler
teilen sich Bord, Kite und Ausbilder.
So sind Effektivität und Individualität
und damit der Lernerfolg
sichergestellt.
Die Kommunikation läuft über
Funk, Korrekturen und Verbesserungen
durch den Ausbilder
werden direkt und live vermittelt.
Ob Kite-Kurse im einzigartigen
Weltnaturerbe Wattenmeer, Equipment
leihen, testen oder kaufen,
Unterkunft in Apartments, Ferienhäusern
oder Villa, Wald, Heide,
Wasser, Watt – im Outdoorparadies
Cuxhaven wartet auf Sie das ganz
besondere und außergewöhnliche
Freizeitvergnügen: Die Kiterei –
genau das Richtige für Sie.
Die »Kiterei« – wir sind immer da,
wo der Wind weht.
Sandbank 134
Nordheimstraße 134
27476 Cuxhaven / Sahlenburg
Büro 04721-29433
Mobil 0151-17690607
info@kiterei.de . www.kiterei.de
A N Z E I G E
NORDSEETIPP
Die Anfänge: 1820 bis 1903
In den 1820er-Jahren experimentierte
der englische Lehrer George Pocock
mit großen Lenkdrachen, um damit
Kutschen und kleine Boote anzutreiben.
Schon damals verwendete er
zum Steuern ein 4-Leinen-System mit
dem die Kutschen und Boote nach
Lee fahren konnten oder parallel.
Pococks Absicht war, das von ihm
„Charvolant“ genannte System als
echte Alternative zu Pferden zu etablieren,
um die zu seiner Zeit übliche
„Pferdesteuer“ zu umgehen.
1903 entwickelte der Luftfahrtpionier
Samuel F. Cody den Man-lifting Kite,
verband diesen mit einem Segelboot
und überquerte den Ärmelkanal.
1970 bis 1980
Die Entwicklung von Aramid- und
hochfesten Polyethylenfasern in den
späten 70er-Jahren machten den
Siegeszug der Kites erst möglich.
Aus diesen Materialien konnte man
stabilere, reißfestere und effektivere
Tücher für die Kites herstellen, damit
sie auch höheren Beanspruchungen
gewachsen waren. Mit solch einem
FlexiFoil-Lenkdrachen gelang es Ian
Day, seinem Katamaran mit rund
40 km/h über das Wasser zu „jagen”.
In diesem Zeitraum entwickelte der
Deutsche Dieter Strasilla das „Skywing“
System, mit dem auf Land,
im Wasser und auf Schnee gesegelt
werden konnte. Auch das Springen,
Fliegen oder Gleiten wurde erstmals
möglich.
1980 bis 1990
In den 80er-Jahren fanden unter anderem
in Schweden Versuche statt,
Kanus, Schlittschuhläufer, Skifahrer,
Wasserski- und Rollschuhfahrer mit
Lenkdrachen anzutreiben.
Die Brüder Bruno und Dominique
Legaignoux entwickelten Anfang
der 80er aufblasbare Lenkdrachen
zum Kitesurfen und ließen sich diese
Idee im November 1984 patentieren.
Er sah bereits fast genauso aus wie
ein heutiger Tubekite und diente als
Ausgangsmodell für alle weiteren
Entwicklungen.
1990 bis heute
1990 wurde durch den Neuseeländer
Peter Lynn das Buggykiting entwickelt.
Dazu kombinierte er den Drachen
mit einem dreirädrigen Buggy,
ähnlich einem Kettcar. Das Buggykiting
wurde daraufhin zum ersten
weit verbreiteten Kitesport – bis
1999 wurden weltweit rund 14.000
Kitebuggys verkauft. Anfang der 90er
entwickelte dann der Boeing-Aerodynamiker
Bill Roeseler und sein
Sohn Corey das KiteSki-System. Die
Idee war, einen Wasserski mit einem
zweileinigen deltaförmigen Tubekite
zu ziehen. Gesteuert wurde der Kite
mit einer Stange. Neu war: Durch
seine Luftschläuche konnte er auch
nach einer Wasserlandung wieder
gestartet werden. Ende der 1990er
verwendete Corey Roesler statt Wasserskiern
erstmals ein Brett, ähnlich
einem Surfboard.
Auch die Brüder Legaignoux hielten
an ihrer Idee fest, entwickelten diese
weiter und brachten schließlich 1997
den Wipika-Tubekite auf den Markt.
Dieser hatte eine Bow-Kite-Form mit
breiteren Enden als die bisherigen
Kites und ermöglichte dadurch einen
leichteren Wasserstart. Im selben
Jahr entwickelten die Franzosen
Raphaël Salles und Laurent Ness ein
spezielles Kitesurfboard, das einen
Beitrag zur weltweiten Verbreitung
des Kitesurfens ab 1998 leistete. Erste
Surfschulen lehrten nun das Kiten.
Inzwischen ist Kitesurfen eine weltweit
populäre Sportart und gewinnt
immer mehr begeisterte Anhänger.
An der Nordseeküste gibt es etliche
ausgewiesene Zonen, in denen sich
Kiter nach Herzenslust tummeln
dürfen: In unserem Wattenmeer sind
das Wremen, Dorum, Spieka-Neufeld
und Cuxhaven. (GA)
SPORT MIT 200 JAHREN GESCHICHTE: KITESURFEN
Kiten in seiner Urform: Je 2 Lenkdrachen
ziehen Kutschen, um die „Pferdesteuer”
zu sparen.