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Wintergarten – gut geplant, gut gebaut
Schon bei der Planung solte man mit dem Fachmann zusammenarbeiten
Ein Wintergarten ist ein Bauwerk
Fotos (3): djd/Siegenia-Aubi
Ein gut geplanter Wintergarten vergrößert die Wohnfläche und steigert den Wert der Immobilie..
mit allen dazugehörigen
technischen und baurechtlichen
Anforderungen. Er stellt
eine – besonders in bauphysikalischer
Hinsicht – anspruchsvolle
Konstruktion dar, die mit dem vorhandenen
Bauwerk trotz völlig unterschiedlicher
Baumaterialien und
Konstruktion dauerhaft und bei allen
Wetterlagen „funktionieren“ muss.
Diese Besonderheiten erfordern
spezifische Kenntnisse und Erfahrung.
Die Hoffnung, ähnlich dem
Do-it-yourself-Schrank, aus „Baukastensystemen“
in Eigenregie
einen Wintergarten zu planen und
zu errichten, führt selten zu einem
dauerhaft erfreulichen, kostengünstigen
Ergebnis.
Wichtig ist die gute Planung
Zunächst sollte man überlegen, ob
der geplante Anbau tatsächlich
als Wintergarten einzuordnen ist.
Landläufig werden großzügig verglaste
Anbauten allgemein gern
als Wintergarten bezeichnet. Soll
der Wintergarten ganzjährig genutzt,
also auch beheizt werden,
ist die Energieeinsparverordnung
(s.a. EnEV 2014 und Wintergarten)
zu beachten. Dafür ist natürlich
der Wintergarten-Planer zuständig.
Die Planungsverantwortung
wird meist vom Wintergartenlieferanten
übernommen. Für besonders
Interessierte ist der Abschnitt
EnEV 2014 gedacht. Achten Sie
darauf, dass der Hersteller von
tragenden Aluminiumkonstruktionen
(Wintergartendach, Terrassendach)
die Zertifizierung nach DIN
EN 1090 nachweist.
Wird der Wintergarten oder das
Terrassendach zusammen mit einem
Neubau errichtet, so erfolgt
die Planung meist durch den Architekten
zusammen mit dem Gesamtgebäude.
Wird der Wintergarten
an ein bestehendes Gebäude angebaut,
sollte man die Planung
den erfahrene Wintergarten-Fachfirmen
überlassen, die dies fast
immer als Service kostenfrei anbieten.
Technische Koordinierung
Die technische und organisatorische
Koordinierung aller Beteiligten
am Wintegartenbau sollte
in einer erfahrenen Hand liegen.
Auch wenn der Bauherr einzelne
Gewerke, zum Beispiel den Einbau
der Heizung oder des Fundamentes
selbst übernimmt, bedarf es
genau dokumentierter Absprachen
darüber, was wie dimensioniert
und ausgeführt sein soll.
Auf die Himmelsrichtung achten
Die Berücksichtigung der Himmelsrichtung
bei der Wintergarten-Planung
ist ein wichtiges Thema. Da
Klima und Atmosphäre in großzügig
verglasten Anbauten wesentlich
von Licht und Wärme geprägt
werden, kommt der Ausrichtung
auf die Sonneneinstrahlung eine
sehr wichtige Funktion zu. Natürlich
ist es zuerst das vorhandene
Haus und dessen Lage auf dem
Grundstück, das die Ausrichtung
des Wintergartens vorgibt. Wird
aber neu gebaut oder gibt es
mehrere Möglichkeiten, dann will
die Ausrichtung des Wintergartens
wohl überlegt sein. So wandert
die Sonne um den Wintergarten:
Nordlage: Ein nach Norden ausgerichteter
Wintergarten ist ein
kühler, erholsamer Platz, profitiert
aber am wenigsten von solarer
Aufheizung.
Ostlage: Ein nach Osten orientierter
Wintergarten wird von der Morgensonne
und dem ersten Teil der
Mittagssonne erwärmt, dann aber
durch den Schatten des Hauses
vor allzu großer Hitze bewahrt.
Er ist daher ein idealer Frühstücksplatz.
Südlage: Ein nach Süden ausgerichteter
Wintergarten hat das ganze
Jahr hindurch die größte Sonneneinstrahlung,
muss deshalb im
Sommer besonders gegen allzu
hohe Aufheizung durch Beschattung
sowie Be- und Entlüftung geschützt
werden.
Westlage: Ein nach Westen orientierter
Wintergarten wird von der
späten Mittags- und Abendsonne
aufgewärmt und geht mit der gespeicherten
Wärme in die Nacht.
Weitere interessante Details finden
Sie auf der Website www.bundesverband
wintergarten.de unter
dem Punkt „Kundeninfos“.
(Quelle: Bundesverband Wintergarten/GA)