
Seite 6 AUTOJOURNAL Herbst/Winter 2019/2020
»IAA HAT IHRE
ATTRAKTIVITÄT UNTER
BEWEIS GESTELLT«
MEHR ALS EINE HALBE MILLION
BESUCHER IN FRANKFURT
AVD KRITISIERT PROTESTAKTIONEN
Über 560 000 Menschen besuchten
die Internationale Automobil Ausstellung
(IAA) vom 12. bis 22. September
in Frankfurt am Main. Während
drinnen Erlebnisformate wie
Offroad Parcours, Test Drive und
E-Move-Track die Massen anlockten,
demonstrierten Tausende draußen
vor den Toren der Messe für eine
rasche Verkehrswende und mehr
Klimaschutz. Dafür gab es heftige
Kritik vom AvD: „Es kann nicht
zielführend sein, den Klimaschutz
gegen individuelle und nachhaltige
Mobilität auszuspielen. Verbote
können keine Lösung sein, sondern
nur Innovation und technologischer
Fortschritt.“
Der Präsident des Verbandes der
Automobilindustrie (VDA) Bernhard
Mattes, der Polizei sowie Einsatzund
Ordnungskräften für Engagement,
Umsicht und Augenmaß
dankte, meinte, dass deutlich mehr
als eine halbe Million Besucher ein
eindrucksvoller Beleg dafür seien,
dass das Interesse der Menschen
am Automobil und an nachhaltiger
individueller Mobilität weiterhin
sehr hoch ist. „Diese IAA hat ihre
Attraktivität unter Beweis gestellt.
Dieses Ergebnis stimmt uns optimistisch.
Die IAA transformiert sich von
einer reinen Automobilmesse hin
zu einer umfassenden Mobilitätsplattform.
Wir haben auf dieser IAA
den Dialog mit Kritikern in verschiedenster
Form erfolgreich gestartet
und die IAA zu dem internationalen
Diskussionsforum für die Mobilität
der Zukunft entwickelt. Noch nie war
die Zahl politischer Gäste so hoch.“
Auch die Internationalität der
Medien ist eindrucksvoll: Rund 7800
Journalisten aus 95 Ländern hatten
sich zur IAA akkreditiert, der Auslandsanteil
unter den Medienvertretern
betrug 46 Prozent.
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Faszination Auto –
ungebrochen. Das unterstrichen nicht
zuletzt die Besucherzahlen in Frankfurt.
Fotos (3): IAA
Geländewagen und SUVs –
stehen zurzeit in der Diskussion, waren
aber auf der IAA gefragte Foto-Objekte.
Moderne Technologien –
digitale Lösungen und atemberaubende
Modelle bestimmten das Bild der Messe.
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Mattes unterstrich: „Nach der IAA ist
vor der IAA. Die Transformation der
gesamten Branche verändert auch
die IAA. Wir gehen noch intensiver
in Richtung interaktive Formate, die
den Dialog fördern und echte Erlebnisse
stärken. Und wir werden noch
stärker digital präsent sein.“
Das neue IAA-Konzept wird derzeit
– in enger Abstimmung mit
den VDA-Mitgliedsunternehmen –
erstellt. Mattes: „Beschränken wir
uns heute primär auf das Messegelände,
wollen wir morgen neue Mobilität
noch stärker zum Bürger in die
Stadt selbst tragen. Damit verknüpft
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ist die Standortfrage. Frankfurt ist
als Standort weiterhin im Spiel, doch
es gibt auch andere attraktive Optionen.
Wir äußern uns dazu, wenn
die Beschlüsse gefasst sind. Ich bin
davon überzeugt: Die IAA 2021 wird
noch spannender, erlebnisreicher
und dialogorientierter als die bereits
sehr erfolgreiche IAA 2019.“
Zu den Neuheiten auf der Messe
gehörten unter anderem der VW
ID.3, der Elektromobilität zum Massenphänomen
machen soll, der Porsche
Taycan , der das Tesla Model
S jagen soll, die Neuauflage der
Geländewagen-Ikone Land Rover
Defender, der neue Kompakt-SUV
Mercedes GLB und der BMW F-Cell
X5 mit Brennstoffzelle. (red)
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