
Seite 4 AUTOJOURNAL Frühjahr/Sommer 2021
Wer seine Reifen selbst
wechselt, sollte die Vorderreifen
der Vorsaison auf die
Hinterachse aufziehen und
umgekehrt. Werden Reifen
auf Felgen zuhause gelagert,
sollten der Luftdruck erhöht
(ca. 0,5 bar mehr als vom
Hersteller empfohlen) und
die Pneus übereinander
gelegt werden. Foto: red
SOMMERREIFEN GARANTIEREN
DEN BESSEREN GRIP
VOR DEM WECHSEL
UNBEDINGT
AUF BESCHÄDIGUNGEN
UND PROFILTIEFE
ÜBERPRÜFEN
Als Faustregel gilt: Winterreifen sind
nur von Oktober bis Ostern die richtige
Wahl. Wenn die Sonne scheint
und die Temperaturen so langsam
in den zweistelligen Bereich steigen,
denken viele Autofahrer schon
an Reifenwechsel. Oft zu früh, denn
in der Nacht kann es immer noch
empfindlich kalt werden und sogar
frieren. Erst recht, wenn Ostern
kalendarisch früh fällt (in diesem
Jahr Anfang April). Grundsätzlich
gibt es also keinen Stichtag, an dem
man auf Sommerreifen umsteigen
muss, aber man sollte wissen: wer
bei zu hohen Temperaturen mit
Winterreifen fährt, riskiert nicht nur
einen Schaden am Reifen, sondern
auch einen nicht ausreichenden
Grip auf der Straße. Ab sieben Grad
Celsius garantieren Sommerreifen
die bessere Haftreibung.
Bevor die Sommerreifen aufgezogen
werden, sollte man sie auf
Beschädigungen und Profiltiefe
überprüfen. Fremdkörper im Profil
müssen entfernt werden, und Beulen
in der Reifenflanke erfordern
ein sofortiges Aussortieren, weil
dadurch massive Schäden an der
Karkasse zu befürchten sind. Dabei
muss meist nicht der gesamte Reifensatz
ersetzt werden, sondern
nur der schadhafte Pneu, abhängig
vom Unterschied in der Profiltiefe
von neuen und alten Reifen. Oft
reicht auch, die jeweilige Achse mit
neuen Reifen zu ersetzen. Gesetzlich
vorgeschrieben ist ein Reifenprofil
von mindestens 1,6 Millimetern
Tiefe.
Gummierung Unterschied
Ein wesentlicher Unterschied zwischen
Sommer- und Winterreifen
ist die Gummierung. Diese ist bei
den Winterreifen weitaus weicher
gestaltet, um sie für niedrige Temperaturen
und winterliche Straßenverhältnisse
auszulegen.
Alternativ bietet sich der Allwetterreifen
(auch Ganzjahresreifen
genannt) an, der für den Einsatz zu
jeder Jahreszeit gedacht ist. Allerdings
kann ein Ganzjahresreifen
es mit der Wintertauglichkeit eines
echten Winterreifens nicht aufnehmen.
In schneeärmeren Gegenden
oder bei seltener Nutzung eines
Fahrzeugs hingegen können gute
Allwetterreifen durchaus ausreichen.
(red)