
Seite 4 AUTOJOURNAL Frühjahr/Sommer 2019
Reifen vor dem Wechseln
kontrollieren
Wenn die Sonne scheint und die Temperaturen so langsam in den zweistelligen
Bereich steigen, wechseln viele Autofahrer ihre Reifen. Allerdings kann es in der
Nacht immer noch empfindlich kalt werden und sogar frieren. Grundsätzlich gibt es
keinen Stichtag, an dem man auf Sommerreifen wechseln sollte, aber man sollte
wissen: wer bei zu hohen Temperaturen mit Winterreifen fährt, riskiert nicht nur einen
Schaden am Reifen, sondern auch einen nicht ausreichenden Grip auf der Straße.
Als Faustregel gilt: Winterreifen sind
von Oktober bis Ostern die richtige
Wahl. Wichtig ist vor allem, dass die
Temperaturen nicht mehr unter sieben
Grad Celsius sinken. Ab dieser
Temperatur garantieren Sommerreifen
die bessere Haftreibung. Dies
dürfte in diesem Jahr wohl kein Problem
sein, fällt das Osterfest doch erst
in die 16. Kalenderwoche. Vor dem
Wechsel sollte man die Sommerreifen
auf ihren Zustand kontrollieren.
Sind die Pneus alt oder schadhaft, sind
neue Reifen Pflicht.
Bevor die Sommerreifen aufgezogen
werden, müssen sie auf Beschädigungen
und Profiltiefe überprüft werden.
Fremdkörper im Profil müssen
entfernt werden, und Beulen in der
Reifenflanke erfordern ein sofortiges
Aussortieren, weil dadurch massive
Schäden an der Karkasse zu befürchten
sind. Dabei muss meist nicht der
gesamte Reifensatz ersetzt werden,
sondern nur der schadhafte Pneu,
abhängig vom Unterschied in der
Profiltiefe von neuen und alten Reifen.
Oft reicht auch, die jeweilige Achse mit
Reifenwechsel – Autoräder
müssen stets in einem optimalen
Zustand und mit zur
Jahreszeit passenden, intakten
Reifen versehen sein. Sonst
drohen Beeinträchtigungen
der Federungs-, Lenk- und
Bremseigenschaften des
Fahrzeugs sowie böse Unfälle.
Foto: iStockphoto.com / © Cameris
Profiltiefe
Als Reifenprofil, das jeder
Fahrer selbst prüfen
kann, wird die Struktur
eines Reifens auf dessen
Lauffläche bezeichnet.
Foto: iStockphoto.com /
© PeterTG
Reifenwechsel
Gesetzlich vorgeschrieben ist ein Profil
von mindestens 1,6 Millimetern Tiefe.
neuen Reifen zu ersetzen. Gesetzlich
vorgeschrieben ist ein Reifenprofil
von mindestens 1,6 Millimetern Tiefe.
Wer seine Reifen selbst wechselt,
sollte die Vorderreifen der Vorsaison
auf die Hinterachse aufziehen und
umgekehrt. Werden Reifen auf Felgen
zuhause gelagert, sollten der Luftdruck
erhöht (ca. 0,5 bar mehr als vom
Hersteller empfohlen) und die Pneus
übereinander gelegt werden.
Gummierung macht den
Unterschied
Ein wesentlicher Unterschied zwischen
Sommer- und Winterreifen
ist die Gummierung. Diese ist bei
den Winterreifen weitaus weicher
gestaltet, um sie für niedrige Temperaturen
und winterliche Straßenverhältnisse
auszulegen. Alternativ
bietet sich der Allwetterreifen (auch
Ganzjahresreifen genannt) an, der
für den Einsatz zu jeder Jahreszeit
gedacht ist. Allerdings kann ein
Ganzjahresreifen es mit der Wintertauglichkeit
eines echten Winterreifens
nicht aufnehmen. In schneeärmeren
Gegenden oder bei seltener
Nutzung eines Fahrzeugs hingegen
können gute Allwetterreifen durchaus
ausreichen.
Mit dem Wechsel von Winter- auf
Sommerreifen hat man eine willkommene
Gelegenheit für die kleine
Inspektion. Auf der Hebebühne checken
die Fachleute Bremsen, Auspuff,
Stoßdämpfer und Achsen. Die
Sichtkontrolle müssen dabei auch
Schläuche, Leitungen, Gummimanschetten
und alle Verbindungsteile
bestehen. (red)