
Zum Glück gibt es beim Landkreis
Cuxhaven das Seniorenservicebüro.
Zum Glück für die vielen
Seniorinnen und Senioren,
die gerne ab und zu ein wenig
Gesellschaft oder auch die eine
oder andere Hilfe haben möchten.
Wenn Senioren und Seniorinnen
noch gut zuhause leben können
und auch wollen, fällt doch einiges
im Alltag schwerer als früher.
Die Kontakte zu Freunden und
Familie werden seltener, denn
auch die Freunde sind älter geworden
und nicht mehr so mobil
wie früher, die Familie lebt
vielleicht nicht in unmittelbarer
Nähe und die Nachbarn, mögen
sie auch noch so nett sein, möchte
man nicht unnötig oft um Hilfe
bitten.
Da ist es schön, dass es Menschen
gibt, die nach Beendigung des
Ehrenamtliches Engagement 11
Berufslebens gern weiter aktiv
sein möchten. Armgard Schulze
hat während ihrer beruflichen Tätigkeit
immer mit Kindern zu tun
gehabt. Jetzt wollte sie gern für
ältere Menschen da sein.
So nahm sie das Fortbildungsangebot
des Landkreises an, das sie
nun befähigt, als ehrenamtliche
Seniorenbegleiterin für andere
Menschen da zu sein und ihrem
eigenen Leben noch mehr Erfüllung
zu geben, als es Familie,
Haus und Garten vermögen. Die
Unterstützung durch den Landkreis
hilft ihr dabei sehr, denn
in regelmäßigen Treffen tauscht
man sich aus und wird laufend
zu aktuellen Themen wie Datenschutz,
Versicherung, mögliche
und nicht mögliche Hilfeleistungen
weitergebildet.
Frau Schulze erzählt mir von
einer Seniorin in der Nachbarschaft,
die sie regelmäßig besucht.
Sie sitzen gern zusammen
und reden miteinander,
sie fahren gemeinsam zum Einkaufen,
sie fahren auch zusammen
in die nähere Umgebung,
um dort Kaffee zu trinken, wo
die Seniorin früher gern und
oft gewesen ist. Sie gehen gemeinsam
spazieren und das
muss nicht immer nur „um den
Block“ sein. Auch hierfür suchen
sie sich gemeinsam unterschiedliche
Ziele aus. Eben
so, wie es früher ganz normal
gewesen ist.
Die Kinder der Seniorin würden
sich gern um die Mutter
kümmern aber Entfernung und
Beruf machen das nicht immer
einfach. Natürlich sind sie froh,
dass die Mutter in Frau Schulze
eine liebevolle Begleitung
im Alltag gefunden hat, trotzdem,
so erzählt sie mir, gibt es
da eine schmale Grenze des
„zu viel des Guten“. Auch dafür
muss Armgard Schulze sensibel
sein, damit vonseiten der Familie
nicht das Gefühl aufkommt,
es wolle sich jemand in das Leben
der Mutter hineindrängen.
Wenn aber Frau Schulze einen
frischen Kuchen gebacken hat
und die Seniorin ihre Freundinnen
zum Kaffee zu sich nach
Hause einladen kann, dann
sind alle glücklich. Denn dann
ist es fast so wie früher.
Auch Armgard Schulze ist
glücklich, denn ihr soziales Engagement
ist immer noch von
unschätzbarem Wert. Für die
von ihr betreute Person ist es
ein super Gefühl, jemanden außerhalb
der Familie zu haben,
die man immer ansprechen
kann, wenn es nötig ist und die
auf einen achtet.
Seniorenbegleitung
Foto: C. Weverink
Dann ist es fast so wie früher