
4
Bewerben im Zeiten von Corona
Hartnäckigkeit und Kreativität sind gefragt –
Bewerben in Zeiten von Corona
Durch die Krise steht auch die Bewerbungswelt auf dem Kopf. Zahlreiche
Bewerber werden erstmals um Geduld gebeten oder erhalten Absagen
und spannende Stellenanzeigen verschwinden von einem Tag auf den anderen.
Diese Szenarien betreffen derzeit alle, die schon länger auf Jobsuche
sind aber auch jene Menschen, die ihre Anstellung aufgrund der
Corona-Pandemie beenden mussten und nun völlig unerwartet am Beginn
des Bewerbungsverfahrens stehen.
Bewerben vor der Krise
Bevor die Corona-Krise unsere Arbeitswelt fest im Griff hatte, hatte man
die volle Auswahl und konnte sich zwischen vielen verschiedenen Stellenausschreibungen
entscheiden. Man hat sich mit seinen Bewerbungsunterlagen
an das Wunschunternehmen gewandt und in der Regel nach
3-6 Wochen eine Rückmeldung erhalten. War diese positiv, wurde man
im besten Fall zum Gespräch vor Ort eingeladen, wo man das allgemeine
Betriebsklima und den Spirit des Wunscharbeitgebers erstmals durch
persönliche Anwesenheit spüren konnte.
Bewerbungsgespräche, Assessment Center oder verschiedene Tests
und Cases waren Teile des Prozesses und es wurde viel Wert darauf gelegt,
die Bewerber persönlich kennenzulernen und ihre Eigenschaften zu
ergründen. Oft gab es auch eine zweite oder sogar dritte Runde, in der
man sich als Bewerber nochmal beweisen musste und sich auch selbst
ein weiteres Mal vom Unternehmen überzeugen konnte. Nach der letzten
Runde, hat man dann auf eine Zusage gehofft, welche in der Regel schnell
kommuniziert wurde. Bewerbungsprozesse dieser Art, werden wir wohl
erst nach geraumer Zeit wieder erleben.
Bewerben in Zeiten von Corona
Derzeit besteht das Bewerbungsverfahren in den meisten Fällen aus Telefon
oder Videointerviews und die Rückmeldung kann schon einige Zeit
auf sich warten lassen. Was es seitens der Kandidaten und Kandidatinnen
zu beachten gilt, wenn es um die Bewerbung während Corona geht, erfährst
Du hier. .
Vorbereitung auf Telefon- oder Videointerviews
Telefon- oder auch Videointerviews werden bei Personalverantwortlichen
generell immer beliebter. Durch die Corona-Krise bleibt deinem
potenziellen Arbeitgeber nun auch gar nichts anderes übrig, als darauf
zurückzugreifen. Daher ist es wichtig, hier professionell agieren zu können
und bestens auf das Video- oder Telefoninterview vorbereitet zu sein.
Du könntest beispielsweise neben deiner Telefonnummer auch deine
Skype-Adresse im Lebenslauf anführen. Damit erleichterst du den Personalverantwortlichen
die Kontaktaufnahme im ersten Schritt.
In den meisten Fällen, bekommt man vorab einen Termin für das Interview,
sodass man ausreichend Zeit dafür hat, sich fachlich aber auch
mental auf das Gespräch einzustellen. Dennoch gilt: Sobald du deine Bewerbungsunterlagen
abgesendet hast, rechne täglich damit, dass du auch
ohne Vorwarnung telefonisch kontaktiert werden könntest. Die Chance in
diesem Gespräch zu punkten, solltest du dir auf keinen Fall durch unzureichende
Vorbereitung entgehen lassen.
Geduld und Hartnäckigkeit sind gefragt
Neben vielen anderen Eigenschaften, die Arbeitgeber an Bewerbern
schätzen, sind Geduld, aber auch Hartnäckigkeit gefragt. Denn derzeit
kann es zu erheblich längeren Wartezeiten kommen, was die Rückmeldung
der Unternehmen auf empfangene Bewerbungen angeht. Immerhin
sind es auch die Arbeitgeber, die erst lernen müssen, mit der Situation
umzugehen. Behalte daher Ruhe und Gelassenheit, wenn du für eine gewisse
Zeit keine Rückmeldung hörst und reagiere stets freundlich, wenn
der sehnlichst erwartete Anruf eingeht oder die E-Mail in deinem Postfach
landet. Neben Geduld ist aber auch das richtige Maß an Hartnäckigkeit
notwendig.
Solltest du deine Bewerbung nun schon vor längerer Zeit abgesendet haben
und es scheint keine Rückmeldung vom Unternehmen zu kommen,
greife aktiv zum Hörer oder schreibe eine E-Mail an deinen potenziellen
Arbeitgeber. Ein Anruf im Unternehmen um nachzufragen, wie es derzeit
mit den offenen Stellen aussieht oder eine freundlich formulierte E-Mail,
sind völlig in Ordnung und zeigen, dass du Durchsetzungsvermögen besitzt
und motiviert bist.
Kreativität wird belohnt
Aufgrund der derzeitigen Umstände, sinkt die Anzahl der ausgeschriebenen
Stellen, während die Zahl der Bewerber ansteigt. Der Wettbewerb
zwischen Jobsuchenden wird
also intensiver und dementsprechend
ist neben Geduld auch Kreativität
gefragt. Wer es schafft, in
Erinnerung zu bleiben, hat definitiv
einen Vorteil. Um sich von
der Masse abzuheben, sind besonders
ansprechende und fehlerfreie
Bewerbungsunterlagen
wichtig, die vollständig und sortiert
übermittelt werden müssen.
Da es im Moment die Zeit erlaubt,
kann intensiver an kreativen Unterlagen
gearbeitet werden. Wer
noch eines draufgeben möchte,
schmeißt sich ins Bewerbungsoutfit
und filmt ein kurzes und professionelles
Bewerbungsvideo,
um von sich als Person noch
mehr zu überzeugen. So gewinnt
der potenzielle Arbeitgeber einen
etwas persönlicheren Eindruck
und die Wahrscheinlichkeit, in
den Köpfen der Personaler zu
bleiben, steigt erheblich an.
(Quelle: kununu.com)