
Die Schützenvereine der Region stellen sich vor 3
Amtierende Majestäten 2019
Foto: Verein
Planen statt feiern in Armstorf
Ein unvorhersehbares Schützenjahr
liegt hinter den Mitgliedern
aus Armstorf. Die Jahreshauptversammlung
im Januar 2020 war die
letzte öffentliche Veranstaltung für
den Schützenverein. Die Dorfbevölkerung
trifft das hart, mussten
doch schon im vergangenen Jahr
alle Feierlichkeiten und Wettkämpfe
abgesagt werden. Kein Vogelschießen,
keine Königsbälle und
keine Umzüge durchs Dorf fanden
statt. Die meisten Vereine hatten
nach der Absage die Hoffnung, in
diesem Jahr wieder durchstarten
zu können, doch auch in 2021 war
schnell klar, dass alle Vereinsaktivitäten
auf Null heruntergefahren
werden müssen.
Der Vorstand des Schützenvereins
macht sich schon Gedanken, wie
Feste nach der Pandemie aussehen
und welche Abstands- und
Hygieneregeln das Feiern wieder
möglich machen könnten. Die Bedeutung
von Vereinsfesten für die
Gemeinschaft und Geselligkeit mit
den besonderen Anforderungen in
der Krise zu vereinbaren, ist nicht
einfach. Um die unfreiwillig entstandene
Auszeit zu nutzen, hat
sich der Vorstand des Schützenverein
Armstorf daher mit zukünftigen
Umbaumaßnahmen der Schützenhalle
beschäftigt. Aufgrund der
baulichen Situation des Gebäudes,
das im Jahr 1964 erbaut wurde,
sollen die WC-Anlagen auf den
neuesten Stand der Technik gebracht
werden. Die Sanitärbereiche
entsprechen nicht mehr den heutigen
Voraussetzungen in Bezug auf
Größe, Barrierefreiheit und Grundausstattung.
Der Schützenverein
nutzt die Halle als sportliche und
gesellschaftliche Begegnungsstätte
für die Vereinsarbeit im Bereich
Jugend-, Schützen- und Seniorenwesen.
Im Sportlichen-Schießen
wurden in den vergangenen Jahren
in verschiedenen Klassen Erfolge
bis hin zur Qualifikation zur
Deutschen Meisterschaft in der
Klasse der Körperbehinderten erreicht.
Das Vereinshaus wird ebenfalls
von den örtlichen Vereinen für
Versammlungen und Veranstaltungen
genutzt. Zusätzlich werden die
Räumlichkeiten für Familienfeiern
angemietet.
Mit den geplanten Umbau- und
Anbaumaßnahmen möchte der
Vorstand den zentralen Standort
für das Dorf- und Vereinsleben in
der Gemeinde Armstorf für die
kommenden Jahre festigen. Positiv
wirkt sich auch die in den letzten
Jahren in Eigenleistung vorgenommene
Dachsanierung aus. Die energetische
Verbesserung konnte den
Energieverbrauch der Halle spürbar
senken. Durch das europäische
Förderprogramm „Leader“ und
einer Kofinanzierung der Gemeinde
Armstorf hat sich die einmalige
Gelegenheit ergeben, Fördermittel
für den Um- und Anbau der Schützenhalle
zu bekommen. Laut einer
vorläufigen Kostenschätzung
belaufen sich zur Zeit die Materialkosten
für die Sanierung auf
ca. 37.000 Euro. Um die Kosten im
Rahmen zu halten, soll viel Eigenleistung
eingebracht werden. Vorstandsmitglied
Bernd Steffens hat
den Entwurf für den Umbau und
die Erweiterung der Schützenhalle
erstellt. „Leider kommen wir mit
unserer Planung nicht voran, da
wir keine Möglichkeit haben, die
satzungsgemäße Einbindung der
Mitglieder zu organisieren,“ erklärte
der Zimmerermeister, der in den
Startlöchern steht, um den Bauantrag
zu stellen. „Wir würden gerne
die Anregungen, Vorschläge und
Meinungen der Dorfbevölkerung
einholen, sehen aber derzeit keine
Chance, eine Versammlung im herkömmlichen
Umfang abzuhalten,“
bedauert Steffens. Er hoffe aber,
dass mit den Sanierungsarbeiten
Ende Oktober begonnen werden
kann.
Elke Morjan