
14. November 2019 KLIMASCHUTZ Seite 3
Klimaschutz
SPARENSIESICHWAS!
In den vergangenen 150 Jahren stieg
die CO2-Menge in der Atmosphäre um
über 40 Prozent. 2016 steuerte jeder
einzelne Deutsche im Durchschnitt
8,9 Tonnen dazu bei. Ein fataler
Antrieb für die Fortschreitung des
Klimawandels – Tendenz steigend.
20 Prozent des deutschlandweiten
CO2-Ausstoßes gehen allein auf Kosten
unserer Autos – wer also mit dem Fahrrad
oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln
fährt, schont das Klima ganz
beträchtlich. Aber auch im Haushalt gibt
es viele Möglichkeiten, einen wichtigen
Beitrag zum Klimaschutz zu leisten,
denn Wäsche, Wärme und Beleuchtung
sind „fleißige” Verursacher des erhöhten
CO2 -Ausstoßes.
Hier sind sieben Energiespartipps, die
für den Klimaschutz wirklich wichtig
sind und die Sie in Ihrem Zuhause problemlos
umsetzen können. Alle sieben
Tipps lassen sich „ruckzuck” realisieren
und senken weder die Lebensqualität
noch erfordern sie aufwendige Umstellungen
in der Routine des Alltags. Dafür
sind sie enorm sinnvoll und bringen
eine ganze Menge für Klimaschutz und
Portemonnaie.
1.Strom vom unabhängigen Anbieter
Der Wechsel ist ganz einfach und unbürokratisch.
Ein durchschnittlicher Dreibis
Vier-Personen-Haushalt kann so im
Jahr bis zu 1,9 Tonnen CO2 einsparen.
2. Weniger Fleisch auf dem Teller
Wer sich ausgewogen und fleischreduziert
ernährt (oder sogar Vegetarier ist), erspart
dem Weltklima rund 400 kg CO2 im Jahr.
3. Heizung runterdrehen
Keiner soll im Kalten sitzen! Aber die
Absenkung der Raumtemperatur um nur
ein Grad senkt die CO2-Emissionen eines
Vier-Personen-Haushalts pro Jahr um
rund 350 kg. Senkt man die Temperatur
nachts in der Wohnung generell auf
15 bis 16 Grad, spart das noch einmal
knapp 300 kg CO2.
4. Volle Maschine, kleine Temperatur
Die Vorwäsche weglassen und grundsätzlich
mit max. 60 Grad waschen – nur
in Ausnahmefällen mit 95 Grad. Die
meiste Wäsche wird auch bei 30 bis 40
Grad sauber. Anschließend nicht in den
Trockner, sondern auf die Leine. Einsparpotenzial:
bis zu 330 kg CO2 pro Person
und Jahr.
1
S!
Doppelt sparen mit
Regenwasser
Wer die Toilettenspülung und die Waschmaschine mit Regenwasser
betreibt, kann seine Wasserrechnung erheblich senken. Doch das
kostenlose Nass vom Dach kann noch weiter beim Sparen helfen.
Regenwasser ist weich, daher benötigt die Waschmaschine weniger
Waschmittel oder Entkalker. Aus dem gleichen Grund ist auch in der
Toilette weniger Reinigungsaufwand erforderlich. Zusätzlich lohnt es
sich, bei der Gemeinde nachzufragen: Weil die Regenwassernutzung die
öffentliche Kanalisation bei Starkregenereignissen entlastet, gewähren
viele Kommunen Abschläge auf die Gebühren für das Niederschlagswasser.
Moderne Anlagen zur Regenwassernutzung lassen sich mit
überschaubarem Aufwand einbauen. Sie entlasten die Wasserrechnung
und leisten einen wichtigen Beitrag zur Schonung der Trinkwasserressourcen.
(djd)
Foto: djd/fbr/Mall
5. Energiefresser im Laden lassen
Auf die Energieeffizienz neu gekaufter
Geräte achten: Nicht immer ist das
billigste Gerät auf Dauer auch das preisgünstigste.
Einsparungen bis 50 Prozent
sind möglich!
6. Bye-bye Standbye
Standby-Schaltungen sind praktisch,
weil man nicht mehr vom Sofa runter
muss, um Fernseher oder Stereoanlage
einzuschalten. Aber die Geräte verbrauchen
auch in diesem Zustand Energie.
Geräte, die keinen Ausknopf haben,
sollten an eine schaltbare Steckerleiste
angeschlossen werden. So lassen sich
pro Haushalt bis zu 300 kg CO2 sparen.
7. Erleuchtung mit LED’s
LED-Leuchtmittel benötigen bis zu 90
Prozent weniger Energie als herkömmliche
Glühbirnen. Eine Schätzung
besagt: Wenn pro Haushalt nur eine
normale Glühbirne gegen eine LED ausgetauscht
wird, kann dafür ein (Kohle-)
Kraftwerk abgeschaltet werden! (GA)
FAMILY BUSINESS – ob klein oder
groß, jeder in der Familie kann einen
Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Foto: shutterstock/@ wavebreakmedia
1
7 TIPPS, WIE SIE IM
HAUSHALT RESSOURCEN
SCHONEN KÖNNEN