
Seite 6 14. November 2019 KLIMASCHUTZ Klimaschutz
Der Verpackungsmüll in Deutschland
hat mit fast 20 Millionen Tonnen pro
Jahr einen Höchststand erreicht – mit
weiter steigender Tendenz. Grund
dafür ist auch, dass mit über 60 Prozent
das meiste Obst und Gemüse,
das Privathaushalte im Supermarkt
oder auf Wochenmärkten kaufen,
industriell vorverpackt ist. Ganz
vorne liegen hier die Discounter, die
deutlich mehr Obst und Gemüse in
Plastikverpackungen verkaufen, als
Supermärkte.
UNVERPACKTES OBST UND GEMÜSE
IST HÄUFIG TEURER.
Bei über 90 von 162 Preisvergleichen
war das unverpackte Obst und Gemüse
teurer, als das vorverpackte. Nur bei
rund einem Drittel konnten Verbraucher
durch den Verzicht auf Plastik auch Geld
sparen. Es reicht also nicht, den Verbrauchern
Mehrwegnetze anzubieten,
wenn sie dann überwiegend vorverpackte
Produkte in den Regalen finden.
Der Handel ist in der Pflicht, das
Angebot an unverpacktem Obst- und
Gemüse zu vergrößern. Einige Läden
zeigen bereits, dass das geht. Aber vor
allem Discounter müssen ihre Hausaufgaben
noch machen. Händler, die mehr
Geld für unverpacktes Obst und Gemüse
verlangen, ohne dass dieses qualitativ
besser ist, tun Verbrauchern und Umwelt
keinen Gefallen. Wer umweltfreundlich
einkaufen will, darf dafür nicht zusätzlich
zur Kasse gebeten werden.
Im Durchschnitt war bei einer Mehrzahl
der Preisvergleiche zwischen verpackten
und unverpackten Ernteprodukten die
Plastikvariante günstiger. Besonders
aufgefallen sind Möhren und Äpfel: 96 %
der Möhren und 76 % der Äpfel kosteten
unverpackt mehr als das jeweilige
Pendant mit Plastikhülle. In 31 der
insgesamt besuchten Discounter und
Supermärkte zahlen Verbraucher für
einen umweltfreundlichen Einkauf mehr
Geld. Bei 162 vorgenommenen Preisvergleichen
müssten Konsumenten, die auf
Plastik verzichten wollten, 273,64 statt
233,92 Euro berappen.
PLASTIKFLUT BEI TOMATEN.
Die Plastikbilanz von Tomaten war
besonders schlecht. Insgesamt 360 Fälle
von verpackten Tomaten standen nur
103 unverpackte Angebote gegenüber.
Das entspricht einer durchschnittlichen
Plastikquote von 78 Prozent. In mehreren
Märkten waren sogar fast 90 Prozent
der verschiedenen Tomatensorten in
Plastik verpackt!
BEI PAPRIKA UND MÖHREN IST
DIE BILANZ NOCH SCHLECHTER.
Paprika und Möhren waren bei einigen
Discountern ausschließlich in Plastikverpackungen
erhältlich. Ein großer Discounter
zum Beispiel verkaufte Paprika
in keiner einzigen seiner insgesamt sechs
überprüften Filialen ohne Plastikhülle.
DER HANDEL MUSS ENDLICH ERNST
MACHEN MIT „LOSER WARE”.
Erfüllt eine Obst- oder Gemüseverpackung
keine Schutzfunktion, ist sie überflüssig.
Verbraucher müssen deshalb
Ware, die keinen Schutz braucht – z.B.
Äpfel, Kohl, Möhren – unverpackt
einkaufen können, ohne höhere Preise
oder längere Wege in Kauf nehmen zu
Foto: pixabay
BEI OBST & GEMÜSE AUF DIE
VERPACKUNG ACHTEN!
70.000 t Kunststoff fallen
allein beim Anbau von
Obst und Gemüse an!
Um die Saison von Erdbeeren und
Spargel zu verlängern, werden sogenannte
Agrarfolien eingesetzt, die
als eine Art Gewächshaus dienen. Sie
schützen vor Kälte und reflektieren die
Hitze. Nur 20% dieser Folien werden
recycelt, denn Recyclen ist teurer als
neu produzieren. 80% werden verbrannt
oder „exportiert”.
müssen. Dazu müssten sich Politik,
Hersteller und Handel auf verbindliche
quantitative Reduktionsziele einigen,
die dann zeitnah umgesetzt werden.
Denn eines ist sicher: Jede Tonne
weniger Verpackungsabfall ist ein
wichtiger Beitrag zur Abfallvermeidung
und verbessert unser Klima.
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