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Die Vorteile einer Ausbildung in
kleineren Unternehmen liegen
auf der Hand.
Oft machen große Namen bei Berufseinsteigern eher Eindruck. Denn
viele Berufseinsteiger wünschen sich, später bei einem bekannten
Unternehmen zu arbeiten. Dabei wird oft vergessen, dass auch kleine
Unternehmen Vorteile haben, die nicht zu unterschätzen sind. Zum einen
kommt in einem Kleinunternehmen die Individualität der Mitarbeiter oft
stärker zum Ausdruck. Zum anderen sind die Entscheidungshierarchien
flacher. Wertvoll können auch die familiären sozialen Beziehungen unter
den Mitarbeitern sein. Auch die Nähe zum Kunden und der persönliche
direkte Kontakt werden von Mitarbeitern in einem kleinen Betrieb oft
sehr geschätzt.
Besonders für Berufseinsteiger besteht in großen Unternehmen häufig
die Gefahr, in der Masse der Mitarbeiter sprichwörtlich unterzugehen.
In kleinen Firmen ist dies nicht der Fall; dort gibt es oft die Möglichkeit,
dass Angestellte an Entscheidungsprozessen beteiligt werden und der
Einzelne sich gut einbringen kann. Die Nähe zum Vorgesetzten ermöglicht
außerdem eine gesicherte kontinuierliche Weiterbildung und regelmäßige
Feedbacks.
Die Vorteile kleiner Unternehmen sind in allen Berufssparten zu finden.
Eine Ausbildung in einem mittelständigen Betrieb auf dem Lande, egal
ob im Handel, Handwerk oder Gastronomie, bietet fachkompetente Vermittlung
der jeweiligen Ausbildungsinhalte und damit gute Berufschancen
für den weiteren Lebensweg. Auch Werte wie Tradition, Pflichtbewusstsein
und Sozialkompetenz werden in mittelständigen Betrieben
insbesondere von den Altgesellen und Senior-Chefs an die Auszubildenden
weitergegeben – ein berufliches Fundament, auf dem junge Menschen
selbstsicher Ihre Karriere aufbauen können.
Hilfreich – Das Praktikum als
Chance nutzen
Sollte ich Elektriker werden oder doch lieber Frisör? Habe ich in
den IT-Berufen eine Chance, auch wenn meine Mathe-Note nicht so
gut ist? Solche und ähnliche Fragen stellen sich viele Jugendliche
während der Berufsorientierung. Unzählige Broschüren, Bücher
und Beratungsgespräche bieten Antworten. Am hilfreichsten ist es
jedoch, sich einen persönlichen Eindruck zu verschaffen. Ein Praktikum
bietet den Jugendlichen die beste Gelegenheit, in die Arbeitswelt
zu schnuppern.
Kommt gut an! Freiwilliges
Praktikum in den Ferien.
Betriebspraktika sind an den meisten Schulen Pflicht. Sie sind
allerdings meist zu kurz, um Beruf und Betrieb wirklich kennenzulernen.
Viel besser: Mit einem freiwilligen Praktikum in den
Ferien beweist man Einsatzbereitschaft und Interesse am Beruf.
Wer hier punkten kann, der hat bei einer späteren Bewerbung sehr
gute Chancen. Denn nicht jeder ist bereit, für ein Betriebspraktikum
einen Teil seiner Ferien zu opfern.
Näher dran, geht nicht!
Ein Praktikum bietet einen
direkten Einblick ins Berufsleben.
Ein Praktikum bietet Gelegenheit, seine eigenen Fähigkeiten besser
kennenzulernen. Durch den direkten Einblick ins Berufsleben
können Jugendliche ihre Vorstellungen und Erwartungen mit der
Realität vergleichen. Es ist daher nicht schlimm, wenn man am
Ende eines Praktikums merkt, dass einem der Beruf nicht liegt.
Das Praktikum ist immer ein Testlauf für beide Seiten. Nicht nur
Schüler, sondern auch Unternehmen geben während dieser Zeit
ihre ganz persönliche Visitenkarte ab. jt
Noch ein Wort zum Schluss …
Fotos: pixelio
Foto: Pixabay
Foto: Pixelio