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Aus drei Berufen wurde einer:
Pflegefachmann /-fachfrau
Die Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann
wird ab 2020 angeboten und ersetzt die
bisherigen Pflegeausbildungen Gesundheits- und
Krankenpfleger, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger
und Altenpfleger. Durch das Zusammenlegen der
Ausbildungen erhält der Auszubildende künftig eine
bessere Qualifikation, kann in einem weiteren Berufsfeld
arbeiten und profitiert auch von einer besseren
Ausbildungsvergütung.
Welche Chancen habe ich
nach der Ausbildung?
Nach der Ausbildung zum Pflegefachmann / Pflegefachfrau
findest du Arbeit in Krankenhäusern, Facharztpraxen,
Gesundheitszentren, Altenwohn- und -pflegeheimen,
Wohnheimen für Menschen mit Behinderung sowie in Einrichtungen
der Kurzzeitpflege oder bei ambulanten Pflegediensten.
Gerade im Pflegebereich gibt es viele Möglichkeiten,
um sich beruflich weiterzuentwickeln: Altenbetreuung
und –pflege, Schmerztherapie, Palliativpflege, Sterbebegleitung,
Ambulante Pflege. Zusätzlich gibt es eine Reihe
von Weiterbildungen, mit denen du eine höhere Position
erreichen kannst: Pflegedienstleiter, Staatlich anerkannter
Stationsleiter, Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen,
Betriebswirt im Gesundheitswesen, Fachkrankenpfleger
mit verschiedenen Schwerpunkten. Wenn du über
eine Hochschulzugangsberechtigung verfügst, kannst du
an deine Pflegeausbildung auch ein Studium anschließen:
Staatsexamen Humanmedizin, Bachelor of Science Pflege,
Bachelor of Arts Gesundheitsmanagement, Bachelor of
Arts Medizinpädagogik, Bachelor of Science Präklinische
Versorgung und Rettungswesen. Übrigens kommt mit dem
Abschluss als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann auch
die Selbstständigkeit in Frage.
Foto: Jo achim Tonn
Pflege ist nicht nur
satt und sauber!
Catharina Fritsche (24): „Ich trage
super gerne Verantwortung. Wenn
man im Seniorenheim arbeitet, muss
man Entscheidungen treffen können.
Und man sollte Spaß daran haben, auf
immer neue Situationen, die manchmal schnelles Handeln
erforderlich machen, flexibel und gezielt reagieren zu können.
Ich arbeite gerne mit Menschen, was meinem offenen
Naturell entspricht und habe noch den alten Beruf der Altenpflegerin
gelernt. Er bietet viele Weiterbildungsmöglichkeiten
und tolle Aufstiegschancen bis hin zum Studium. Pflege
ist nicht nur satt und sauber, da gehört viel mehr dazu: Einfühlsamkeit,
Fachkompetenz und Organisationstalent. Eine
gute Pflegefachkraft sollte darüber hinaus über pflegerische
Kompensationsfähigkeit verfügen, um das Erlebte und das
eigene Handeln reflektieren zu können.“ jt
Foto: Joachim Tonn Foto: MEV