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BIKER'S CORNER
Sicherer fahren mit
Power unterm Sattel
Moderne Pedelecs verfügen über eine integrierte,
zentrale Schließanlage. Fotos: AdobeStock
E-Bikes sind nicht mehr von deutschen
Straßen wegzudenken: Mehr
als sieben Millionen Elektrofahrräder
sind bereits hierzulande unterwegs.
Und wer dafür – abhängig
von Modell, Ausstattung und Akkuleistung
– mehrere tausend Euro
hinlegt, will sein E-Bike natürlich
auch schützen und versichern. Aber
Vorsicht: E-Bike ist nicht gleich EBike.
Rechtlich gesehen gibt es gravierende
Unterschiede – und diese
spielen auch bei der Versicherung
eine wichtige Rolle.
Im Alltag werden Elektrofahrräder meistens
einfach E-Bikes genannt, doch sollte
man hierbei genauer hinschauen. Der Gesetzgeber
unterscheidet zwischen E-Bikes
und Pedelecs. Bei einem Pedelec springt
der Elektromotor nur an, wenn man in die
Pedale tritt, sozusagen als Unterstützung.
E-Bikes und Pedelecs
Der größte Unterschied zwischen E-Bikes
und Pedelecs ist, dass man beim E-Bike
den Motor mit einem Schalter starten
kann. Außerdem sind E-Bikes bis zu 20, 25
oder sogar 45 Stundenkilometer schnell
und gelten deshalb verkehrsrechtlich als
Leichtmofas, Mofas oder Kleinkrafträder.
Für sie braucht man einen Führerschein,
es besteht Helmpflicht – und sie sind in
Deutschland generell versicherungspflichtig.
Ein E-Bike darf man nur mit einem
Versicherungskennzeichen
fahren. Es handelt
sich dabei um das
kleine schwarze
und meist ein Jahr
gültige Saisonnummernschild.
Man
bekommt es, wenn
man eine gesetzlich
vorgeschriebene
Kfz-Haftpflichtversicherung
abschließt und so
bei einem Unfall
gut abgesichert ist.
Zusätzliche Kaskoversicherung
bei teuren Pedelecs
Bei teuren E-Bikes ist auch eine zusätzliche
Kaskoversicherung sinnvoll, um sich
gegen Diebstahl oder Schäden am Akku zu
schützen. Dazu sollte man aber eines wissen:
Wenn man eine Hausratversicherung
hat, ist ein Pedelec genau wie ein Fahrrad
gegen Einbruchdiebstahl versichert. Wird
es jedoch unterwegs geklaut, und zwar
nicht aus dem verschlossenen Keller oder
der Garage, dann bleibt man auf den Kosten
sitzen. Für teure Pedelecs kann man
daher über eine Pedelec-Versicherung
nachdenken. Sie zahlt, wenn das Pedelec
unterwegs gestohlen oder durch Vandalismus
beschädigt wurde. Zusätzlich sichert
sie Elektronikschäden wie Kurzschluss,
Tiefentladung und Überspannung am
Akku oder Motor ab. Und auch größere
Pedelec-Touren sind kein Problem, denn
nach einer Panne zahlt die Versicherung
sogar die Heimreise. (akz-o)