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RATGEBER
Der „Jackpot“
beim Hundetraining
Erfolgreiche Erziehung mit der richtigen Belohnungsstrategie
Jeder Hund braucht ein Mindestmaß
an Erziehung, damit das Zusammenleben
zwischen Mensch
und Tier ohne Probleme funktioniert
und Herrchen oder Frauchen
ihren vierbeinigen Freund auch
mit in die Öffentlichkeit nehmen
können. So sollte ein gut erzogener
Hund ohne Zerren an der Leine gehen,
beim Freilauf kommen, wenn
wir rufen, sowie Grundkommandos
wie „Sitz“, „Platz“, „Aus“ und „Bleib“
beherrschen. Aber wie bekommt
man den Hund dazu, seinen eigenen
Willen zurückzustellen und zu
tun, was wir von ihm wollen? Das
Zauberwort heißt „positive Verstärkung“
durch Lob und Belohnungen.
Futterbelohnungen
stehen hoch im Kurs
Besonders einfach anzuwenden und bei
den meisten Hunden ganz hoch im Kurs
stehen Belohnungen mit Futter. Denn
„Fressen“ ist für alle Lebewesen ein
existenzielles Bedürfnis. Saftig-feuchte
Leckerlis sind immer beliebt und eine
echte Geheimwaffe. Besonders praktisch:
Geflügel-Leberwurst aus der Tube. Mit 87
Prozent Geflügelfleisch und -leber, etwas
Petersilie und ohne Füllstoffe, Zucker,
Salz oder Getreide hergestellt, schmeckt
sie jedem Hund und kann unbedenklich
gefüttert werden.
Eine solche attraktive Belohnung eignet
sich auch als „Jackpot“, den der vierbeinige
Begleiter nur bei der Erfüllung besonders
schwieriger Aufgaben bekommt,
während es für ein simples „Sitz“ nur ein
Stückchen Trockenfutter gibt. Hunde
machen durchaus Unterschiede bei der
Qualität der Belohnung und strengen sich
für einen besonders begehrten Happen
auch entsprechend mehr an. Übrigens –
auch Medikamente lassen sich prima in
der weichen Wurstmasse verstecken und
verabreichen.
Hundetrainer-Tipp: Schnell und
regelmäßig belohnen
Wichtig bei jeder Belohnung in der Hundeerziehung
ist es, dass sie immer sofort
erfolgt. Warten Sie zu lange, kann der
Vierbeiner Handlung und Gegenleistung
nicht mehr zusammenbringen und denkt
vielleicht, er bekommt das Leckerli für
etwas ganz anderes.
Hat die Erziehung geklappt – Sie werden
sich wundern, wie schnell das geht – und
der Hund beherrscht ein bestimmtes
Kommando, sollte man das Belohnen auf
keinen Fall einstellen. Denn dann verliert
Ihr Hund sehr schnell die Motivation und
fällt in alte Verhaltensmuster zurück.
Allerdings müssen Sie jetzt nicht mehr
jedes Mal etwas geben, sondern nur noch
gelegentlich, um dadurch die Erinnerung
des Hundes aufzufrischen. So bleibt die
Sache für ihn spannend und er bleibt mit
Freude und Eifer am Ball. (djd(GA)
Klare Kommandos gehören
zum Einmaleins der Hundeerziehung.
Um dem Vierbeiner
ein gewünschtes Verhalten
beizubringen, muss es durch
Belohnungen positiv verstärkt
werden. Foto: AdobeStock