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Surfen am Strand
Das Web ist nicht allein Info-
Kanal, sondern längst ein Mittel
der Freizeitgestaltung geworden.
Aus Gastgeber-Sicht Grund genug,
sich Gedanken zu machen: Über die
mobile Internetanbindung an den örtlichen
Stränden zum Beispiel. Die Nordseeheilbad
GmbH (NC) hat genau das getan und prüft
derzeit, inwieweit sich entlang der Promenade
ein WLAN-Netz installieren lässt.
Mal eben schnell die E-Mails, den Wetterbericht
oder die Aktienkurse abrufen: Vor
ein paar Jahren noch bedurfte der Griff
zum Handy noch einer Rechtfertigung;
inzwischen ist es ganz normal, das Handy
oder sogar ein Tablet aus der Badetasche
zu ziehen. Wer am Strand liegend ein EBook
laden, Musik streamen oder ein paar
Urlaubsbilder mit den Lieben daheim
teilen möchte, braucht eine Internet-Verbindung,
und um die ist es bis dato nicht
in allen Bereichen Cuxhavens optimal
bestellt. Je nach Provider, dem individuell
abgeschlossenen Vertrag und dem
momentanen Aufenthaltsort kann die
Netzabdeckung durchaus schwanken; ein
Zustand, der vor allem Viel-Surfer auf die
Palme treiben dürfte: „Geht doch anderswo
auch“, heißt es dann womöglich, und
im Handumdrehen ist die Frage, ob man
ins Netz kommt, zu einem Standortfaktor
geworden.
Für die örtliche Tourismus-GmbH geht
es also auch um die Wettbewerbsfähigkeit
des eigenen Angebots, wenn sie anstrebt,
die örtlichen Strände mit kostenfreiem
WLAN auszurüsten. Nach den Vorstellungen
von NC-Geschäftsführer Erwin
Krewenka soll sich der Gast in Zukunft
zwar nicht an der gesamten Küstenlinie,
aber zumindest an stark frequentierten
Strandbereichen (Grimmershörn-Bucht,
Döse, Duhnen, Sahlenburg) in ein von
der Nordseeheilbad GmbH vorgehaltenes
Netzwerk einloggen können.
Drahtlose Zugriffspunkte nötig
Was aus Nutzer-Perspektive gesprochen
relativ simpel klingt, bedeutet einen nicht
zu unterschätzenden technischen Aufwand:
Unter anderem gilt es, circa drei
Dutzend drahtloser Zugriffspunkte zu
schaffen, die nicht nur einen reibungslosen
Regelbetrieb gewährleisten, sondern
auch bei vollen Stränden oder bei Großveranstaltungen
funktionieren. Aus Krewenkas
Sicht zahlt es sich aus, dass bei
der Erneuerung der Strandpromenade,
die vor zehn Jahren begann, bereits Leerrohre
verlegt wurden. Nach seinen Worten
versucht die Tourismus-Gesellschaft, einen
Teil der entstehenden Kosten mithilfe
von Fördermitteln abzudecken.
Kai Koppe
Foto: Kai Koppe
Auch am Grünstrand in Grimmershörn könnte
es nach Vorstellungen der die Nordseeheilbad
Cuxhaven GmbH in Zukunft einen öffentlichen
WLAN-Zugang geben.