
zogen nach zwei Wochen Akkordarbeit
in Duhnen ein weitgehend positives Resümee:
Inzwischen habe man dort den
10 000. Besucher getestet, hieß es in der
Mitte der letzten Maiwoche, davon weniger
als eine Handvoll Corona-positiv.
Und: Man habe die Testkandidaten zügig
abfertigen können, selbst wenn von
der Möglichkeit einer digitalen Registrierung
via QR-Code nicht in dem erwarteten
Maß Gebrauch gemacht worden
sei und mehr Probanden als gedacht
eine analoge (das heißt, händisch durchzuführende)
Anmeldung wünschten.
Ärgerlich sei gewesen, dass an einem
der beiden Pfingstfeiertage – im Duhner
Testzentrum ging‘s richtig rund – etwa
160 Personen trotz vorheriger Buchung
nicht zum vereinbarten Testtermin erschienen
seien. An und für sich, so Apotheker
Jörg Spillner, stehe das Angebot
unter Cuxhaven-Gästen aber sehr hoch
im Kurs, was auch daran liegen könne,
dass Testwillige die Tiefgarage des Bades
für die Dauer der Prozedur (maximal
20 Minuten) kostenfrei nutzen können.
Die Örtlichkeiten seien ideal, betonte
Spillner; aus Sicht von NC-Geschäftsführer
Krewenka ist es ein Glücksfall,
dass die Räume überhaupt zur Verfügung
standen. „Diese Ladenzeile wartet
ja eigentlich seit Jahr und Tag auf einen
Arzt, der bereit wäre, hier seine Praxis
einzurichten“, merkte Krewenka an.
Weitere Station vorgesehen
Es gibt eine weitere Lokalität im Bestand
der Tourismus-Gesellschaft, die
geradezu dafür prädestiniert zu sein
scheint, dort einen weiteren Corona-
„Checkpoint“ aufzuziehen: Schulz und
Spillner tragen sich mit dem Gedanken,
im Bereich von Kugelbake-Halle
und Kurpark eine Dependance aufzumachen,
genau gesagt im vorgelagerten
Kartenvorverkaufshäuschen. Der
Standort könnte in Hinblick auf die das
touristische Sommergeschäft begleitenden
Musik- oder Kulturveranstaltungen
an Bedeutung gewinnen: Gemäß dem
derzeit gültigen Stufenplan des Landes
Niedersachsen bedeutet ein Inzidenzwert
oberhalb der 35er-Marke, dass
Gäste einen Corona-Negativ-Nachweis
vorlegen müssen, wenn sie ein Event
besuchen wollen. Übersteigt die 7-Tage-
Inzidenz den Wert 50, ist ein negativer
Testnachweis auch bei den in diesem
Fall lediglich „open air“ zulässigen Veranstaltungen
obligatorisch. Vor dem
Kurkonzert auf der Außenbühne also
schnell noch zum Testen? „Wenn abends
im Kurpark etwas los ist, werden wir sicher
nicht sagen ‚Wir machen um 18 Uhr
die Schotten dicht‘“, sagt Testzentrums-
Betreiber Spillner. Flexibel zu bleiben
ist für ihn auch in anderer Hinsicht
wichtig.
Wie es in puncto Testpflicht weitergehen
wird, vermag derzeit schließlich
niemand so genau zu sagen. „Manchmal
denke ich, dass wir in spätestens 14 Tagen
damit durch sind“, so der Apotheker.
Erwin Krewenka geht davon aus,
dass uns das Testgeschehen zumindest
für den Bereich der Innengastronomie
noch eine Weile erhalten bleiben wird.
Kai Koppe
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