
Seite 18 HANDWERK 18. September 2021
DAS FRISEURHANDWERK
Ein Friseur, auch Hairstylist
genannt, ist eine
ausgebildete Fachkraft für
die Pflege des Kopfhaares
und die Gestaltung
der Frisur.
TANJA LINDNER (27) KOMMT AUS LAMSTEDT
UND IST SEIT DEM 20. JULI 2021 GESELLIN.
Obermeister: Ingo Toborg
Innungs-Mitgliedsbetriebe: 26
Friseur-Innung
Cuxhaven-Land Hadeln
Deichstraße 13a
27472 Cuxhaven
Telefon: (04721) 38061
Telefax: (04721) 51946
E-Mail: cuxhaven@handwerk-elbeweser.de
Internet: https://www.handwerk-elbeweser.de/innungenbetriebe/
friseur/cuxhaven/
ANNEMIEK KORTWIJK (23) KOMMT AUS ALFSTEDT
BEI BREMERVÖRDE UND IST IM 1. GESELLENJAHR
UND HAT SEIT 19. JULI AUSGELERNT.
„Endlich fertig gelernt“, freut sie sich. „Ich
mache ja nicht nur Friseur, sondern bin
auch Wimpernstylistin und Nageldesignerin.
Der Job ist total vielfältig – jeden
Tag das Gleiche und doch mit anderen
Ergebnissen. Ich habe hier angefangen
mit Nägeln und Wimpern und bekam
von meiner Chefin Monika das Angebot,
bei ihr eine Friseurausbildung zu
machen. Und habe es definitiv nicht
bereut. Neben der Ausbildung habe
ich noch eine Schulung für die BDRKosmetik
(zum Beispiel Gesichtsbehandlung,
Porenreinigung und Hautbildverfeinerung)
machen können, die
Nachfrage ist groß. Friseur ist nicht Friseur:
Micro-Blading, Infuzion, Haarverlängerung
und viele andere Bereiche
Annemiek Kortwijk (23) kommt aus
Alfstedt bei Bremervörde und fährt
jeden Tag mit ihrem kleinen Auto
zur Arbeit. Vor der Friseurausbildung
hat sie eine Ausbildung zur staatlich
anerkannten Kosmetikerin & Fußpflegerin
gemacht und hat zusätzlich
noch eine Fortbildung für verschiedene
Massagearten absolviert.
„Ich habe diesen Beruf ausgewählt,
weil ich schon als kleines Kind Friseurin
werden wollte. Zusätzlich finde
ich es toll, Menschen mit einer neuen
Frisur glücklich zu machen. An dem
Beruf macht mir alles Spaß. Alles ist
interessant, denn nicht jeder Tag ist
wie der vorherige und bringt immer
Neues mit sich. Jede Tätigkeit hat
ihren Reiz und ist besonders. Das
Hochstecken macht mir dennoch
besonders Spaß, denn jede Hochsteckfrisur
ist individuell und auf den
Kunden abgestimmt. Zu meinen Kunden
gehören Damen, Herren sowie
auch Kinder. Um ihnen die Angst vor
den Haareschneiden zu nehmen, ist
gehören heutzutage mit dazu. Die Lehrzeit
war eine echte Herausforderung,
da ich mich als junge Mama nicht zweiteilen
konnte. Aber alle haben mich
dabei unterstützt. Ich bin voll zufrieden
und meine Chefin auch. So eine
freundliche und herzliche Chefin kann
man sich nur wünschen. Wir bekommen
hier alle Weiterbildungen und Förderungen,
die man sich nur vorstellen
kann. Mein Ziel ist, zunächst Erfahrung
als Geselle zu sammeln und dann in
die Meisterschule zu gehen.“
In unserem Salon machen wir sowohl
Damen- als auch Herrenfrisuren. Bartschneiden
bieten wir auch an, mein
Kollege Benedikt hat 2019 dafür eine
Extra-Barber-Ausbildung gemacht. Er
hat selber einen Bart und weiß genau,
worauf es ankommt.
Kinderfrisuren sind ein Fall für sich.
Man muss sie mit einbinden. Sie
dürfen die Haarschneidemaschinen
anmachen, den Nackenpinsel selber
benutzen und die Scheren begutachten.
Meine Scheren sind nämlich etwas
auffälliger: Rosé-Gold mit eingravierten
Rosen – ein Blickfang vor allem für
kleine Mädchen. Und auch mein Sohn
fährt darauf ab; er liebt alles, was glitzert
und möchte natürlich auch mal
Friseur werden. jt
es am besten, mit ihnen ruhig an
die Sache heranzugehen: Man zeigt
ihnen beispielsweise die Maschinen
und erklärt, dass diese ihnen nicht
weh tun können. Da ich meine Ausbildung
im Juli erfolgreich abgeschlossen
habe, darf ich alles im Salon ausüben.
Eigene Ideen und Kreativität
sind durchaus erwünscht. „Denn die
Kunden fragen mich auch nach meiner
Meinung zu Frisur-Ideen.“
Um Friseurin zu werden, muss man
Spaß und Interesse am Beruf mitbringen.
Ich denke, meine Stärken
liegen besonders gut im Hochstecken
und allgemein im Haare schneiden.“
Da spielt natürlich auch die eigene
Frisur eine wichtige Rolle. „Derzeitig
habe ich lang gestufte Haare, weil sie
im Moment in sind und gut zu meinen
Typ passen.“ Im wahrsten Sinne
nicht zu hoch gesteckt ist Annemiekes
nächstes Ziel: die Meisterprüfung. jt
„Fingerspitzengefühl
ist gefragt.“
„Das Hochstecken macht
mir besonders Spaß.“
An dem Beruf
macht mir alles
Spaß.