
Seite 20 HANDWERK 18. September 2021
Thyra Hartung (22) kommt aus Neuhaus/
Oste und wird Elektronikerin
– Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik.
Derzeit befindet sie sich
im 3. Lehrjahr ihrer Ausbildung. Der
Beruf scheint ihr in die Wiege gelegt
worden zu sein. „Mein Vater ist Elektriker,
da habe ich schon mal zugeguckt“,
schmunzelt sie. Dann war es
nur noch eine Frage der Zeit. „Als ich
älter wurde, habe ich mich entschieden,
auch Elektrikerin zu werden. Ein
Beruf mit Zukunft, findet Thyra. „Denn
das ganze Thema entwickelt sich ja
immer weiter, es gibt nie ein Ende.
Der Beruf hat viele Aspekte, um den
Horizont zu erweitern. Auf den Punkt
gebracht: Man sieht alles, man macht
alles. Und lernt immer dazu.“
„Beim Duhner Wattrennen war ich
auch schon mit dabei, als meine Chefin,
Martina Rybakowski, die ganze
Stromversorgung übernommen hat. Da
war ich gerade im 1. Lehrjahr.“ Bei der
Übernahme des Großprojektes wurde
eines deutlich. „Es ist nicht nur das
handwerkliche Können, sondern auch
der Kopf muss eingesetzt werden. Man
muss weiterdenken und die nächsten
Schritte berücksichtigen, damit man
nicht alles doppelt und dreifach macht.“
Eine Prämisse, die für große und kleine
Projekte gleichermaßen gilt. Geschult
darin zu werden, Lösungsansätze zu
finden, um sie dann gezielt umzusetzen,
darum geht es vor allem bei der
Ausbildung zur Elektronikerin.
„Man fängt mit kleinen Aufgaben an
und übernimmt dann mehr und mehr
auch komplexere Aufgaben, wenn man
das Vertrauen des Gesellen, des Meisters
und des Ausbilders hat. Ein „Ich
trau Dir das zu“, ist somit in der Ausbildung
ein Selbstgänger, der zu selbstbewusstem
und eigenständigem Arbeiten
anhält und Erfüllung bringt.“
„Ich habe den Eindruck, dass Du
auch schon früh Eigenverantwortung
bekommen hast“, sagt Thyra‘s Fachlehrer
Marko Schaffer, Oberstudienrat
an der BBS Cuxhaven. „Stimmt. Es
kam auch schon vor, dass ich alleine
Es sind immer neue
Herausforderungen,
...
„Man sieht alles,
man macht alles.
Und lernt immer dazu.“