
LEBEWESEN SIND KEIN SPIELZEUG!
TIERE UNTERM
WEIHNACHTSBAUM –
(K)EINE GUTE GESCHENKIDEE?
Wenn es zu Weihnachten ein niedliches Haustier
als Geschenk gibt, ist bei Kindern die Freude über
den Familienzuwachs groß. Aber über ein Tier als
Weihnachtsgeschenk sollte man vorher gründlich nachgedacht
haben.
Haustiere sind keine (Spiel-)Sachen
Katzen, Hunde oder Kaninchen kann man im Gegensatz zu
Spielsachen nicht einfach zur Seite legen, wenn man keine
Lust mehr auf sie hat. Denn Tiere sind Lebewesen, mit denen
sich meist eine Freundschaft, zumindest aber eine Partnerschaft
entwickelt. Da muss auch der Halter bereit sein, Kompromisse
zu machen.
Vorbereitung ist wichtig
Alle Familienmitglieder sollten mit dem neuen Bewohner
einverstanden sein. Außerdem sollte man sich über die
Gewohnheiten seiner Art möglichst genau informieren. Was
zum Beispiel die wenigsten wissen: Kaninchen sind Fluchttiere
und mögen es eigentlich gar nicht, gestreichelt zu werden.
Eine gute Vorbereitung ist deshalb unbedingt nötig, bevor
man sich ein Haustier anschafft. Leider kommt es häufig vor,
dass die Vorbereitung gerade bei Haustieren, die als „Überraschung“
zu Weihnachten verschenkt werden, zu kurz kommt.
Ein Haustier kostet Geld
Die jährlichen Kosten einer Katze belaufen sich laut dem
Deutschen Tierschutzbund auf etwa 700 Euro, ein Hund kostet
bis zu 1.200 Euro im Jahr. Hinzu kommt das Futter, Impfungen,
Entwurmung, Steuern, Katzenstreu – die Anschaffungskosten
sind hier noch gar nicht eingerechnet.
Und was kommt später?
Katzen werden bis zu 20 Jahre, Hunde um die 15 Jahre alt –
und sogar Kaninchen können bis zu zwölf Jahre alt werden.
Haustiere begleiten uns über eine lange Zeit. Sie sind Familienmitglieder,
die immer mitberücksichtigt werden müssen:
Wer geht mit dem Hund Gassi? Auch in zehn Jahren noch? Wer
kümmert sich um das Tier, wenn die Familie in den Urlaub
fährt? Oder das Kind zum Studium auszieht? Oder eine eigene
Familie gründet? Fragen, die geklärt und bedacht werden
müssen. Auch das kommt beim Gedanken an das niedliche
Weihnachtsgeschenk oft zu kurz.
Übrigens – viele Tierheime vermitteln um die Weihnachtszeit
herum keine Tiere mehr – denn oft genug kommt es vor, dass
das vermittelte Tier kurz nach dem Fest erneut „um Asyl“
bitten muss. (GA)
Fotos: AdobeStock
L26 Lichterglanz In Cuxhaven und Land Hadeln