
In Cuxhaven und Land Hadeln LichterglLanz 3
NUR NOCH 24 TÜRCHEN
BIS WEIHNACHTEN...
Jeder kennt ihn aus der Kindheit: den
Adventskalender. Oft als Karton, tafelförmig,
mit 24 ausgestanzten Türchen
und kleinen Süßigkeiten dahinter, manchmal
auch als 24 Strümpfe auf einer Leine,
manchmal auch mit viel Liebe gebastelt als
phantasievolles „Kunstwerk“.
Die ersten „Adventskalender“ gab es im Laufe
des 19. Jahrhunderts im deutschsprachigen
Raum. Entstanden sind sie aus der Tradition
der reformierten evangelischen Kirche, die
mit der Adventszeit ganz anders umging,
als die katholische: Wurde der Advent bei
den Katholiken zu jener Zeit durch tägliche
gemeinschaftliche Andachten in der Kirche
vertieft, so fand bei den „Reformierten“ die
Zusammenkunft innerhalb der Familie statt.
Es wurden Bibelstellen vorgelesen, Verse aufgesagt,
gemeinsam gebetet und in Andacht
christliche Lieder gesungen.
Foto: AdobeStock
Da die Zeit bis zum Fest jedoch vor allem
für Kinder eine sehr schwer fassbare Größe
war, fingen die Eltern um 1840 herum an,
sich Möglichkeiten auszudenken, um ihren
Kindern die noch verbleibende Zeit bis zum
Fest vorstellbar zu machen. So hängten Familien
24 Bilder mit weihnachtlichen Motiven
an die Wand oder ans Fenster. Oder die
Eltern malten 24 Kreidestriche – die Sonntage
mit längeren oder farbigen Strichen – an
Schranktüren. Die Kinder durften dann jeden
Tag einen Strich wegwischen, der „Adventskalender“
war geboren. Dieser alte Brauch sollte
am Leben erhalten werden – und das nicht
nur der Kinder wegen. Wie wär‘s mit einem
selbstgebastelten, kreativen „Eigenbau“? Ihrer
Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Kleine Minipakete, Miniumschläge oder was
immer Ihnen einfällt. Gefüllt mit kleinen
Überraschungen machen Sie damit Ihrer ganzen
Familie bestimmt eine große Freude! (GA)
DAFÜR IST MAN NIE ZU ALT: