
In Cuxhaven und Land Hadeln LichterglLanz 5
Symbol des Lichts
Die Symbolik des Lichts spielt eine große
Rolle bei der Entstehung von Weihnachten,
denn hinter dem 25. Dezember
steht nicht etwa – wie viele meinen –
das Geburtsdatum Christi. Dies ist bis
heute tatsächlich unbekannt.
Vermutlich – so die vorherrschende
Meinung der Forscher – scheint das
Datum eine Reaktion der römischen
Christen auf ein heidnisches Staatsfest
gewesen zu sein: das Geburtsfest des
Sonnengottes. Nach einer Kalendernotiz
wird die Geburt Christi am 25. Dezember
zum ersten Mal im Jahr 336 in der Stadt
Rom gefeiert. Dass die Weihnachtsfeier
das Fest des Sonnengottes ablösen
kann, zeigt, dass nach dem Zeitalter der
Christenverfolgungen der christliche
Glaube anfängt, sich durchzusetzen.
Die christliche Umwidmung des im
Ursprung heidnischen Festes ist naheliegend,
denn im Neuen Testament wird
Christus das „Licht der Welt“ (Johannes
8,12) genannt und als das „wahre Licht,
das jeden Menschen erleuchtet“ bezeichnet
(Johannes 1,9).
Weihnachtliches Brauchtum
im Wandel der Zeit
Weihnachtliches Brauchtum hat über
die Jahrhunderte hinweg die verschiedensten
Formen angenommen. Wesentlich
geprägt sind sie vom Datum der
Wintersonnenwende, vom Jahreswechsel
und der Geschichte vom Jesuskind
in der Krippe.
Die Lichtsymbolik findet sich nicht nur
in der weihnachtlichen Bildsprache,
sondern zeigt sich auch heute noch in
den Weihnachtsbäumen, die bei uns
die Innenstädte, Gärten und Häuser
erleuchten. Hinzu kommt die Tradition
des gegenseitigen Beschenkens: Seit
der Reformation im 16. Jahrhundert
werden am Weihnachtstag die Kinder
beschenkt. Martin Luther hat diesen
Brauch eingeführt, um die Aufmerksamkeit
auf das göttliche Geschenk der
Geburt Jesu zu richten.
Weihnachten – für viele nur
ein lukrativer Marktplatz?
Auf der einen Seite wird Weihnachten
als „Fest der Liebe“ professionell vermarktet
und läuft Gefahr, seinen wahren
Inhalt zu verlieren.
Auf der anderen Seite übt Weihnachten
auch heute noch eine große, ursprüngliche
Faszination aus und veranlasst so
manche Menschen zum Weihnachtsgottesdienst
Foto: AdobeStock
in die Kirche zu gehen, die
sich sonst nie oder selten dort blicken
lassen... (GA)