
Seite 12 HANDWERK 20. September 2019
GESPRÄCH mit Rolf Doneit,
Obermeister der Informationstechnik
Innung Elbe-Weser.
„Mein Handwerk sichert
die Kommunikation”
Die Informationstechnik-Innung bietet
maßgeschneiderte Systemlösungen
Herr Doneit, wie lautet die
genaue Berufsbezeichnung,
die Ihre Innung repräsentiert?
Der Beruf nennt sich Informationselektroniker/
in und unterteilt sich
in zwei Schwerpunkte:
»Geräte-undSystemtechnik.Hiergeht
es um Geräte zur Übertragung und
Speicherung von Video-, Audio- und
sonstigen Daten, Anlagen der Datentechnik,
Breitband-, Telekommunikations
und Satellitentechnik.
Man sollte deshalb technisches Verständnis
haben und nicht schlecht
in Mathe sein.
Wer dann noch gut organisieren und
planen kann, ein gutes räumliches
Vorstellungsvermögen hat und bereit
ist, Neues zu lernen, liegt mit diesem
Beruf genau richtig.
Außerdem sehr wichtig: Man hat ständig
Kontakt mit den unterschiedlichsten
Kunden, der Service steht im
Vordergrund!
Man sollte sich also ausdrücken können
und gerne und gut mit Menschen
kommunizieren.
» Bürosystemtechnik. Aufgabengebiet:
Zusammenstellung von
Hardware und Software, Installation,
Montage und Instandhaltung von
DV-Anlagen, Kopier- und Drucksystemen,
Fehleranalyse und -beseitigung.
Wer gerne erklärt, hilfsbereit ist und
zufrieden, wenn er helfen und unterstützen
kann, sich gut in technische
Abläufe hineindenkt und weiß, wie
wichtig es ist, dass der Büroalltag ohne
Unterbrechung laufen muss, wird sich
schnell in diesem Beruf zurechtfinden.
Und wer erst dann zu Hochform
aufläuft, wenn es mal schnell
gehen muss und auch noch gerne
Kontakt mit Menschen hat, liegt mit
seiner Berufswahl genau richtig.
Das klingt ja sehr komplex
und vielseitig!
Ist es auch. Deshalb stellen wir sehr
hohe Anforderungen an die Ausbildung
unserer Mitarbeiter.
Dennoch – oder gerade deshalb –
gehört das Berufsbild des Informationselektronikers
auch mit zu den
beliebtesten im Handwerk.
Welche Anforderungen
zum Beispiel stellen Sie?
Für die dreieinhalbjährige duale Ausbildung
ist ein Realschulabschluss,
gerne auch höher, Voraussetzung.
Logisches Denken, schnelles Erkennen
von Zusammenhängen und äußerste
Gewissenhaftigkeit bei der Arbeit sind
ebenfalls sehr hilfreich.
Natürlich helfen auch gewisse Vorkenntnisse
in Hard- und Software,
aber zum Glück wachsen unsere
jungen Leute ja bereits in einer teilweise
digitalisierten Welt auf und
Smartphone und Notebook sind täglicher
Standard.
Foto: Doneit
DAS INFORMATIONSTECHNIK
HANDWERK
Der Beruf des Informationselektronikers
unterteilt sich
in zwei Schwerpunkte:
Geräte- und Systemtechnik
oder Bürosystemtechnik.
Kann man sagen, der Informations-
Elektroniker hat einen
zukunftssicheren Beruf?
Das kann man! Durch die zunehmende
Digitalisierung in allen Arbeitsund
Lebensbereichen suchen viele
Betriebe heute bereits händeringend
nach guten Leuten.
Azubis, die sich im Beruf wirklich
engagieren und fleißig ihren Stoff
lernen, werden deshalb meistens
direkt nach der Ausbildung von ihrem
Betrieb übernommen.
Und wie ist es mit der Karriere?
Wer sich nach der bestandenen
Gesellenprüfung weiterbilden will,
hat viele Möglichkeiten. So zum Beispiel
kann man eine Fortbildung zum
technischen Fachwirt absolvieren
oder eine Meisterschule besuchen.
Auch ein Studium ist drin. (GA)
Beruf mit echten
Zukunftschancen...
Foto: pixabay