
20. September 2019 HANDWERK Seite 15
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Sie empfehlen künftigen
Azubis erst einmal ein Praktikum
zu machen, bevor sie sich für den
Beruf entscheiden?
Ja, und zwar mindestens 1 Woche
lang, besser 14 Tage oder – noch
besser – ein Schülerjob in den Ferien.
Dadurch können sich Azubi und Ausbilder
kennenlernen und feststellen,
ob die „Chemie” passt.
Der Azubi hat dabei den großen Vorteil,
dass er seinen Job kennenlernt
und nach dem Praktikum wirklich
fundiert entscheiden kann, ob der
Beruf der Richtige für ihn ist.
Warum sollte man
Kfz-Mechatroniker/-in werden?
Der Beruf zählt bei jungen Leuten
nicht nur zu den beliebtesten Ausbildungsberufen,
es stehen auch
eine ganze Menge freier Stellen zur
Verfügung. Der Tätigkeitsbereich im
Kfz-Handwerk ist heute sehr groß,
denn die modernen Autos sind
hochkomplex und verfügen über viel
Technik.
Kann man sich in diesem Beruf
spezialisieren?
Ja, im Laufe der Ausbildung kann
sich der Azubi für einen von 5 Tätigkeitsschwerpunkten
entscheiden. Der
Schwerpunkt wird allerdings erst in
den letzten eineinhalb Jahren der
Ausbildung gelehrt – bis dahin verläuft
die Ausbildung gleich. Und das
sind die Schwerpunkte, zwischen
denen man entscheiden kann:
» Personenkraftwagentechnik
» Nutzfahrzeugtechnik
» Motorradtechnik
» System- und Hochvolttechnik
» Karosserietechnik.
Und wenn man den
Gesellenbrief hat, was dann?
Nach dreieinhalb Jahren Ausbildung
und bestandener Gesellenprüfung
geht es erst richtig los mit dem Lernen.
Denn fast jedes neue Kfz-Modell
bedeutet das kennenlernen neuer
Technik.
Arbeiten zum Beispiel, die vor 20 Jahren
noch zum Berufsalltag gehörten,
gibt es heute gar nicht mehr. Der
Beruf hat sich um 180 Grad gedreht.
Und er dreht sich ständig weiter.
Auf jeden Fall hat man heute eine
Vielzahl an Chancen, wenn man wirklich
weiterkommen will.
Man kann an der Meisterschule seinen
Meisterbrief machen und man kann ein
Fahrzeugtechnik-Studium anhängen.
Der Weg nach oben ist offen. (GA)
Wer Motoren mag,
mag diesen Beruf!