
Seite 18 HANDWERK 17. September 2020
„Prüfen, warten,
reparieren ”
Von Mechanik bis zur Elektronik
alles drauf
Früher bedeutete Fahrzeugtechnik
vor allem Mechanik, heute nutzt
man integrierte mechanische,
elektronische und digitaltechnische
Systeme. An diese Entwicklung
haben sich längst auch
die automobilen Berufsbilder
angepasst: Im Jahr 2001 wurde
aus dem Kfz-Mechaniker und dem
Kfz-Elektriker der Kfz-Mechatroniker.
Kfz-Mechatroniker kennen sich
nicht nur mit Antriebssträngen,
Karosserieblechen und Getrieben
aus, sondern auch mit Bordcomputern,
Anti-Blockier-Systemen (ABS),
Antriebs-Schlupf-Regelungen (ASR)
Foto: pixabay
oder elektronisch geregelten Fahrstabilitäts
Programmen (ESP).
Kfz-Mechatroniker können sowohl
in der Automobilindustrie als auch
im Kfz-Handwerk arbeiten. In Handwerksbetrieben
steht eher die eigenverantwortliche
Arbeit am Fahrzeug
im Vordergrund. Ein Kfz-Mechatroniker
prüft Automobile auf Herz und
Nieren: Wenn er Fehler findet, behebt
er sie, wenn er Schäden feststellt,
bessert er sie aus. Kfz-Mechatroniker
wissen, wie man mechanische, elektronische
und mechatronische Komponenten
installiert, wartet, repariert
Hans-Joachim Puhl
Obermeister der Innung des
KFZ-Handwerks
Cuxhaven-Land Hadeln
Foto: Tonn
„Wenn es keinen Spaß macht,
ist es kein Auto.”
Warum haben Sie sich für diesen
Beruf entschieden?
Mein Vater war auch KFZ-Schlosser.
Anschließend KFZ Meister und selbstständig.
Ich lernte das Gleiche und
übernahm die Firma.
Haben Sie gute/schlechte/lustige
Erinnerungen an Ihre Ausbildung?
Ich hatte viel mit Kunden gearbeitet;
Wartungsarbeiten gemacht und viel
Zubehör verkauft, zum Beispiel Radio,
Antenne mit Einbau, Sicherheitsgurte,
und austauscht. Mit den Fortschritten
der Fahrzeugtechnik hat sich auch die
Arbeitsweise am Kfz verändert: Sie
müssen heute auch mit computergesteuerten
Prüfgeräten umgehen
können.