
15. September 2022 HANDWERK Seite 9
Übung macht den Meister. Auch, um die richtige Balance zu finden. Bei Friedo Wege
ist die Ausbildung Chefsache. Fotos: Tonn
„Es gib nichts Schlimmeres, als wenn
wir Kollegen Leerlauf haben, weil der
Azubi nicht in die Hufe kommt.“ (lacht).
Und dass man sofort nachfragen
sollte, wenn man mal etwas nicht versteht.
Dafür sind wir ja da. Wir geben
unser Wissen gerne weiter. Was wir
mitbringen müssen, ist, mit den Auszubildenden
Geduld zu haben. Diese
neue Generation ist nicht gewohnt, zu
Hause Arbeiten zu machen. Wir müssen
ihnen erstmal den Unterschied
zwischen Spaten und Schaufel erklären
und den Unterschied zwischen
Motorsäge und Kreissäge.“
Was macht mir am meisten Spaß?
„Kann ich noch nicht genau sagen.
Auf jeden Fall aber, dass man abends
sieht, was man – zusammen mit den
Kollegen getan hat, selbst, wenn es
nur ein kleiner Beitrag ist. Das ist einfach
ein schönes Gefühl.“
Was war bisher meine
schwierigste Aufgabe?
„Alte Zäune zu entfernen.“
Was habe ich bisher
in der Ausbildung gelernt?
„Wie die Werkzeuge heißen, die man
benötigt (z.B. Bandschleifer) und die
technischen Fachbegriffe im Zimmerhandwerk
(z.B. Sparren), sowie der
Unterschied zwischen Bohle, Brett und
Latte. Das kommt alles mit der Zeit.“
Was waren meine Lieblingsfächer
in der Schule?
„Sport und Englisch.“
Welche Pläne und Möglichkeiten
gibt es für die Zukunft?
„Man könnte in viele Handwerksberufe
reinkommen. So vielseitig ist die
Ausbildung.“
Wie kann man herausfinden, ob der
Ausbildungsberuf etwas für mich ist?
„Bastian hat schon ein paar Tage
Praktikum gemacht“, so der Chef.
Azubi Bastian hat es gefallen: „Es hat
mir Spaß gemacht und ich habe das
Zimmererhandwerk als meinen Lieblingsberuf
entdeckt.“