Beim Zählen der rosa Flamingos im Wingster Waldzoo. Es sind alle 13 da! Foto: Hilk
Beim Zählen der rosa Flamingos im Wingster Waldzoo. Es sind alle 13 da! Foto: Hilk
Neuzugänge und Abschiede

Tierische Neuigkeiten aus dem Wingster Waldzoo: Veränderungen und Höhepunkte 2024

von Redaktion | 08.01.2025

378 Tiere in 72 Tierarten und Rassen können Besucherinnen und Besucher im Waldzoo Wingst erleben. Das ergab die aktuelle Inventur durch Zoodirektor Dr. Pierre Grothmann und seine Mitarbeiter. Beim Bilanzziehen gibt es auch immer einige Kuriositäten.

Im Jahr 2024 zogen neue Tierarten und Rassen ein. Neue Bewohner sind fünf Frettchen, die ursprünglich zur Jagd gezüchtete Haustierform des einheimischen Iltisses; diese Tiere sind allesamt handzahm und werden auch von der Zoopädagogik im Rahmen von Führungen und Veranstaltungen eingesetzt. Ein Paar gescheckte Leinegänse, eine alte, bedrohte Haustierrasse aus der Leineregion ist ebenfalls neu. Diese regionale Rasse ist laut Zoochef Dr. Pierre Grothmann erhaltenswert, wird im Herdbuch gezüchtet und vom Land Niedersachsen gefördert. Es gibt weiße und gescheckte Tiere. In 2024 kam ein Timberwolf in die Wingst. Diese nordamerikanische Unterart wird zukünftig anstelle der europäischen Wölfe im Wingster Waldzoo gehalten.

 2024 endete die Haltung von Orientturteltauben. Das letzte Tier verstarb. Die Schönhörnchen wurden an einen anderen Zoo abgegeben, ebenso wie die Schneeeulen. Die letzten beiden Arten wurden im Zusammenhang mit der Vorbereitung des Lemurenwaldes abgegeben.

Für den Bau steht die Finanzierung und der Bau wird vermutlich in 2025 beginnen und in 2026 fertig gestellt, teilt der Zoochef mit. Um die Baufreiheit auf dem geplanten Gebiet sind einige innerbetriebliche Umsetzungen von Tieren als auch externe Tiertransfers notwendig. So wird Dingo Jack im Frühjahr in die frei gewordene Eulenvoliere umziehen. Das Gehege der Hörnchen bewohnen derzeit zwei Rotstirnmakis, die nach Fertigstellung in den Lemurenwald umziehen sollen. Danach wird vermutlich wieder ein neues Paar Schönhörnchen in den Zoo einziehen.

Die Stabschrecken sind die Leichtgewichte des Zoos. Foto: Hilk

"Hexe" ist die älteste Berwohnerin

Das älteste Tier ist Weißhandgibbon "Hexe". Sie kam im Oktober 1971 als junger, noch wild gefangener Affe in den Duisburger Zoo. 37 Jahre lang lebte sie im Wuppertaler Zoo, bevor sie 2017 in die Wingst umzog. Mit ihren über 53 Jahren ist sie mittlerweile der vermutlich zweitälteste Gibbon in Europa. Die leichtesten Tiere sind die Stabschrecken. Etwa 1,8 g wiegt ein ausgewachsenes Tier. Die schwersten Tiere sind die drei Bären-Schwestern (Europäischer Braunbär). " Sie wurden allerdings nicht auf die Waage gestellt, dürften aber im Winterspeck deutlich mehr als 100 Kilo wiegen. Auch sie sind mit ihren knapp 32 Jahren allesamt schon Seniorinnen", erklärt Dr. Grothmann.

2024 war mit 94.682 Besuchern ein erfolgreiches Jahr. Es kamen wieder gut 5000 Besucher mehr als im verregneten 2023, aber etwas weniger als 2022, dem besucherstärksten der letzten 15 Jahre. 2868 Personen (1885 Erwachsene und 983 Kinder) erwarben im vorigen Jahr Jahreskarten.

Zoodirektor Dr. Pierre Grothmann erklärt: "Wir freuen uns, dass wir seit vier Jahren recht konstant ein gutes Niveau von 90.000 und mehr Gästen verzeichnen. Das hätten wir vor Corona nicht erwartet. Die Verbundenheit zum örtlichen Zoo wird uns durch stetig steigende Jahreskartenbesitzer und zahlreiche Tierpatenschaften, aber auch regelmäßig durch Lob und Zuspruch bescheinigt. Es bestärkt uns, in den zurückliegenden Jahren viele richtige Entscheidungen für die Entwicklung des Zoos getroffen zu haben. Mit dem anstehenden Bau des begehbaren Lemurenwaldes wird das Profil des Waldzoos und der Besuchernähe zum Tier nochmals deutlich gestärkt werden."

 Der Wingster Waldzoo ist der größte Betriebsteil der Tourismus GmbH Wingst. Ohne übergeordnete Strukturen wie Verwaltung und Marketing/Medien arbeiten derzeit direkt im Zoo: ein Zoodirektor, fünf Tierpfleger, drei Auszubildende zur Zootierpflegerin, eine Umschülerin zur Zootierpflegerin, ein Facility-Manager, zwei Teilzeitkräfte in der Zoopädagogik, sowie zurzeit sieben Mitarbeiter in Teilzeit im Besucherservice, im Sommer sind es rund 15 Mitarbeiter.

Der Zoo ist auch im Winter täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet (Einlass bis 15.15 Uhr) und bietet eine kleine Auswahl an Speisen und Heißgetränken am Zoo-Café im Eingangsbereich. Am Wochenende werden die Erdmännchen um 14.30 Uhr gefüttert.

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